Blog vom Frauenmuseum Il Blog del Museo delle Donne
Frauenmuseum | Museo delle donne

Zitat zum Montag

0

Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;). Mit einem guten Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Emma Watson ist eine Schauspielerin aus England, die die meisten wohl aus den Harry-Potter Filmen als Hermine Granger kennen werden. In den letzten Jahren wurde sie aber auch als Feministin bekannt. Dieses Zitat stammt aus ihrer Rede zu der UN-Kampagne HeForShe 2014. Ein wirklich inspirierender Vortrag, der aufzeigt, wie stark auch Männer unter dem Patriachat zu leiden haben. Das Video findet ihr hier.

Hier geht’s zu unserer Zitat-Sammlung.

Nina Kirchler

Ein Textdenkmal aus Verbundenheit, Respekt und Zuneigung

0

Interview mit Vera Zwerger-Bonell zu ihrem Debüt „schattenwärts“

Ich sitze mit Vera Zwerger-Bonell, die ich schon seit meiner Kindheit kenne, in ihrem wunderbar lebendigen, sprießenden Garten in Truden. Schon der Name, Truden, klingt irgendwie verwunschen, finde ich. Und so ist es auch: Wasser plätschert, ein Windspiel singt, zwei Katzen streunen umher und wir trinken Malvensaft.

Vera (geboren 1957) trägt eine farbenfroh-gemusterte Bluse und erzählt mir über ihr literarisches Erstlingswerk „schattenwärts – Lebensskizzen“, das 2022 beim Verlag ohne Geld (München) erschien und Episoden aus dem Leben dreier Südtiroler Frauen erzählt.

Das Gespräch nimmt wie folgt seinen Gang…

Lass uns recht allgemein beginnen: Was ist deine Schreib-Reise? Seit wann schreibst du und warum?

Sprache ist mir schon seit der Schule wichtig, Schreiben hat mir immer Spaß gemacht. Als ich mich für ein Studium entscheiden musste, war ich unentschlossen. Ich habe tatsächlich eine Münze geworfen, um mich zwischen Germanistik und Psychologie zu entscheiden – wobei die Münze Germanistik verkündet und ich schlussendlich doch Psychologie gewählt habe. Im Zuge meiner Verbeamtung als Lehrerin habe ich mich intensiver mit dem kreativen Schreiben auseinandergesetzt, und zwar im Unterricht selbst. Es war großartig zu sehen, dass die authentischsten Texte von den Schüler:innen kamen, die ansonsten nicht „leistungsstark“ im klassischen Sinne waren. Nachdem ich 15 Jahre lang unterrichtet hatte, ging ich ans pädagogische Institut nach Bozen und verlor das Schreiben aus den Augen. Erst zu meinem 50. Geburtstag habe ich mir vorgenommen, drei Frauen aus meiner Familie erzählerisch zu proträtieren. Zwischen Arbeit und Familie lag der Text dann ewig in der Schublade. In der Corona-Zeit habe ich mich ihm endlich wieder gewidmet.

Una breve storia delle donne: „Il rapporto col proprio corpo“ e „Donne e sport“

0

Questa settimana, proseguiamo la rassegna delle puntate di „Una breve storia delle donne“ di Sandra Passarello, che continua ad accompagnarci in questi mesi estivi con musiche, brani, citazioni e interviste. Oggi vi proponiamo altre due puntate del podcast pubblicato su Rai Alto Adige, dedicate al rapporto delle donne con il proprio corpo e alle donne e lo sport.

Ogni puntata ripercorre la storia del costume e della mentalità di un’epoca ancora non sempre passata e da uno sguardo all’oggi grazie anche alle preziose interviste a donne significative per il nostro territorio. Questa volta ascoltiamo Raffaela Vanzetta, coordinatrice di INFES, il Centro per i Disturbi del Comportamento Alimentare di Bolzano, nella puntata dedicata al rapporto con il corpo e Laura Letrari campionessa olimpionica nel nuoto, in quella dedicata allo sport.

Vi auguriamo un buon ascolto!

 

PUNTATA 8
Il rapporto col proprio corpo

Per ognuna di noi il rapporto con la propria fisicità, col proprio corpo, può diventare difficile. La società ci chiede costantemente di corrispondere e adeguarci a codici molto lontani da una libertà identitaria, facendoci spesso sentire inadeguate.

Zitat zum Montag

0

Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;). Mit einem guten Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Die amerikanische Kunstmäzenin, Sammlerin und Galeristin Peggy Guggenheim (1898-1979) wurde vor 125 Jahren geboren. Sie war eine eigenwillige Frau, brach Konventionen, ob es nun mit ihrem Kunstgeschmack oder mit ihrem Liebesleben war. Sie hatte vielerorts einen schlechten Ruf, ließ sich aber von der Kritik nicht beirren. Bereits früh zeigte sie in ihrer Galerie Frauenausstellungen: 1943 zeigte sie in ihrer New Yorker Galerie die Ausstellung „31 Women“ – eine atemberaubende Vorführung internationaler Kunst von Frauen: Unter den Ausstellerinnen waren Frida Kahlo, Meret Oppenheim, Leonora Carrington, Djuna Barnes, Louise Nevelson und Kay Sage. 1945 folgte eine weitere Ausstellung nur mit Werken von Frauen.

Hier geht’s zu unserer Zitat-Sammlung.

Judith Mittelberger

Summer School Südtirol startet am Sonntag

0

Diesen Sonntag beginnt die neunte Ausgabe der Summer School Südtirol in Feldthurns mit dem Titel „Wie Frauen kämpfen – Kämpfen wie Frauen“. Das Ziel der Summer School Südtirol ist es, zu den wichtigen Fragen der Gegenwart die Erkenntnisse von Vielen zusammenzuführen und für den gesellschaftlichen Prozess der Auseinandersetzung zu nutzen.

Afghanistan, Belarus, Iran, Polen, Südtirol, Ukraine: Das sind die Schauplätze der diesjährigen Summer School Südtirol, und die Akteur:innen, um die es geht, sind Frauen. Es sind Frauen, die für gleiche Verhältnisse kämpfen, die demokratische Rechte verteidigen und die gegen die Autokratien zu Felde ziehen. Oft waren sie vorne dran in den großen Protestbewegungen und Volksaufständen, hakten sich ein mit denen, die noch unterdrückter und marginalisierter waren als sie selbst. Ihr Mut und ihre Bedeutung bleiben in den Geschichtsbüchern oft unerwähnt. Auch die Gegenwart zeigt einmal mehr, mit welchem Mut Frauen gegen Diktaturen, gegen Regime und unterdrückende Systeme vorgehen. An der diesjährigen Summer School Südtirol berichten Frauen von ihren Kämpfen, von ihren Erfolgen, von ihren Listen und von ihrer Liebe. Die Schriftstellerin und Theaterautorin Maxi Obexer hat die Summer School Südtirol 2015 mit dem Ziel gegründet, wichtige Fragen der Gegenwart mit der Öffentlichkeit zu teilen, und dabei die Erfahrungen und das Wissen von Expert:innen aus verschiedenen Bereichen zusammenzuführen. Zum Team gehören Anna Heiss, Judith Waldboth, Maria Lobis, Judith Rifeser und Anne Schneider.

Lasst uns die intersektionale Brille aufsetzen!

0

Intersektionalität – ein Wort, das momentan in aller Munde zu sein scheint. Doch was bedeutet das Konzept eigentlich genau? Woher kommt es und wie kann es uns im Kampf gegen Ungerechtigkeit helfen? Audre Lorde, eine amerikanische Schriftstellerin und Aktivistin, sagte dazu: „There is no such thing as a single-issue struggle because we do not live single-issue lives.“ (übersetzt: „Es gibt keine eindimensionalen Kämpfe, weil wir keine eindimensionalen Leben führen.“) Diese Worte fassen Intersektionalität punktgenau zusammen. Doch lasst uns am Ursprung beginnen…

Ursprünge und Bedeutung

Kurzgesagt ist Intersektionalität ein Konzept, das uns hilft, Unterdrückung besser zu verstehen und weniger werden zu lassen. Geprägt von der amerikanischen Rechtsprofessorin Kimberlé Crenshaw im Jahr 1989, hat es seine Wurzeln im Aktivismus des Combahee River Collective, ein Schwarzes lesbisches Kollektiv aus Boston, das sich für soziale Gerechtigkeit einsetzte und Teil dessen auch Audre Lorde war.

Audre Lorde, Bildquelle: K. Kendall, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Crenshaw selbst erklärte Intersektionalität kürzlich in einem Time-Interview als „ein Prisma, um die Art und Weise zu verstehen, wie verschiedene Formen der Ungleichheit zusammenwirken und sich gegenseitig verschärfen“. Sie erklärt, dass die amerikanischen Anti-Diskriminierungsgesetze der 80er- und 90er Jahre Geschlecht und Ethnizität nur getrennt umfassten, was in ihren Augen die spezifische Diskriminierung Schwarzer Frauen nicht ausreichend adressierte und vermehrt Schwarze Feministinnen dazu trieb, nach Erklärungen und Lösungen für dieses Problem zu suchen. Bei dieser Suche erarbeiteten sie das Konzept der Interdisziplinarität.

„Es lässt mich aktiv werden“

0

Heute stellt sich Nina Kirchler vor, die aktuell ein Sommerpraktikum im Frauenmuseum macht.

 

Mein Name ist Nina Kirchler, ich bin 22 Jahre alt und darf diesen Sommer im Frauenmuseum in Meran ein Praktikum machen. Ich komme aus Terlan, studiere aber im Moment in Innsbruck Europäische Ethnologie oder, einfacher ausgedrückt, Kulturwissenschaften.

Eigentlich habe ich hier in Meran die FOS besucht und mich 5 Jahre sehr intensiv mit Biologie, Chemie und Anatomie auseinandergesetzt. Im Maturajahr begann ich mich aber immer mehr auch für Politik und Feminismus zu interessieren.

Nina Kirchler bei der Archivarbeit

Wenn Menschen mich fragen was man in meinem Studium so lernt, sage ich immer: „Man setzt sich mit sehr vielen -ismen auseinander: Feminismus, Klassismus, Rassismus usw.“

Ich habe mich für dieses Studienfach entschlossen, weil es gegen die Ohnmacht hilft, die einen gerne befällt, wenn man mit Ungerechtigkeiten in der Welt konfrontiert wird. Es lässt einen aktiv werden. Und deshalb habe ich mich auch für ein Praktikum im Frauenmuseum beworben. Hier lerne ich viel Neues, aber auch meine Meinung und Erfahrung wird wertgeschätzt. Ich kann mich hier in meiner Arbeitszeit mit Themen beschäftigen die mich interessieren, wie Sexismus, Frauengeschichte, Misogynie. Gleichzeitig darf ich darüber schreiben und kann mich mit meinen Arbeitskolleginnen austauschen.

Citazione del lunedì

0

Tutti gli inizi (di settimana) sono difficili ;-). Vogliamo renderveli un po’ più spensierati, con qualche buona citazione o battuta di spirito a volte profonde e a volte meno. Iodonna vi augura un buon inizio della settimana.

Alice Walker (*1944) è una scrittrice americana che è stata politicamente attiva per tutta la vita. Si è battuta contro il razzismo e le mutilazioni genitali femminili. La sua opera più famosa è il romanzo „Il colore viola“. Ha vinto il Premio Pulitzer ed è stato trasformato in un film da Steven Spielberg. Nel gennaio 2024 uscirà nelle sale cinematografiche un nuovo adattamento cinematografico a cui parteciperà, tra gli altri, anche Oprah Winfrey. Recentemente l’autrice è stata criticata per le sue dichiarazioni anti-israeliane, che molti hanno interpretato come antisemite.

Ecco la nostra collezione di citazioni.

Nina Kirchler

Sehen und gesehen werden

0

Sophia Steinegger arbeitet für einige Wochen als Praktikantin im Frauenmuseum.

Mich hat jemand einmal gefragt warum ich schreibe. Ich habe gesagt, weil ich es muss, es ist ein Bedürfnis. Ich schreibe um meine Gedanken zu ordnen, ich schreibe um Kontrolle zu haben, ich schreibe um gehört zu werden.
Eigentlich erzähle ich dabei gar nicht so gerne von mir selbst, ich bringe viel lieber die Geschichten von Menschen und Gegebenheiten, die ich sehe, zu Papier. Doch jetzt will ich dennoch etwas von meinem Weg hierher berichten.

Ich heiße Sophia, bin eine 17-jährige Meranerin und habe noch ein Schuljahr vor mir bevor ich hinaus in die Welt starten kann. Doch schon jetzt versuche ich alle Erfahrungen einzufangen und aufzusaugen. Besonders gern fange ich die Welt schreibend ein, mit schwarzen Lettern auf weißem Papier. Schon in der Grundschule schrieb ich seitenlange Geschichten und jeden Abend einen Tagebucheintrag um zu verstehen wie ich mich fühle. Die Tagebücher führe ich heute nicht mehr weiter – das Schreiben schon. Im vergangenen Jahr nahm ich am Gabriel-Grüner-Workshop für Reportagen teil. Zusammen mit meiner Freundin Leonie Pichler lernte ich was eine gelungene Reportage ausmacht. Es ist vor allem das Beobachten. Um gut zu schreiben, reicht es nicht aus, einen reichhaltigen Wortschatz zu haben oder komplizierte Satzgebilde konstruieren zu können. Man muss vor allem seine Umgebung, die Welt um einen herum wirklich sehen.
Leonie und ich haben dafür Karima, ein Mädchen aus Afghanistan, besucht. Sie wohnt heute in Österreich und nahm uns für einen Tag mit in ihr Leben in der kleinen Altbauwohnung am Stadtrand von Innsbruck und erzählte uns von ihren Ängsten, Sorgen und Zielen. Den ganzen Tag habe ich beobachtet und jedes Detail, das mir aufgefallen ist, fleißig in meinem Collageblock notiert. Erst dann konnte ich schreiben.

Una breve storia delle donne: „Il femminismo“ e „Maternità“

0

Questa settimana, proseguiamo la rassegna delle puntate di „Una breve storia delle donne“ di Sandra Passerello, che ci accompagna già da luglio. Oggi vi proponiamo altre due dal suo podcast.

La numero 6, dedicata al femminismo, e a cosa significhi essere femministe? E la puntata 7 dedicata al grande tema della maternità, con le tante dimensioni che la accompagnano, quella privata e più intima della gioia ma anche del rifiuto, e i vecchi e nuovi saperi professionali.

Come sempre le puntate sono intercalate da canzoni e brani letterari storici e attuali, che danno voce alle culture delle varie epoche, e da interviste a donne che rappresentano le istituzioni e i servizi del nostro territorio. Questa volta ascoltiamo Grazia Barbiero politica di lunga data di grande spessore culturale, ed esperta in tematiche femministe e  Silvia Cavalli del Centro informazione Maternità.

Vi auguriamo un buon ascolto!

 

PUNTATA 6
Il femminismo

Cosa è stato il femminismo nella storia e cosa significa oggi essere femministe?

Un argomento meno semplice di quanto possa apparire, forse, ma per cominciare è indispensabile citare un libro pubblicato da Einaudi nella collana “Vele”, dal titolo “Dovremmo tutti essere femministi”, di Chimamanda ´Ngozi Adichie.

Zitat zum Montag

0

Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;). Mit einem guten Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Heute starten wir mit den Worten von Taylor Swift in die Woche. Die US-Amerikanerin ist bekannt für ihre Musik, die sie selbst schreibt bzw. komponiert. In den letzten Jahren setzt sie sich immer wieder für Frauen im Allgemeinen und im speziellen für Frauen in der Musikindustrie ein, sicherlich auch aufgrund eigener Erfahrungen mit Sexismus in der Branche. Auch viele ihre Songs haben eine feministische Botschaft, z.B. „The Man“, „Nothing New“, „Mad Woman“ und „You need to calm down“.

Das Zitat haben wir aus einem Interview herausgegriffen, hier die volle Version:

Taylor Swift on „Lover“ and haters – YouTube

Hier geht’s zu unserer Zitat-Sammlung.

Nina Kirchler

Mileva Einstein-Maric – Das Schicksal eines weiblichen Genies

0

Einstein – das Genie. So ist es in all unseren Köpfen abgespeichert. Dabei sollte „Einstein-Maric – das Genie“ eigentlich genauso gelten. Mileva Einstein-Maric war die erste Frau Albert Einsteins. Genau wie ihr Mann war auch sie eine hochbegabte Mathematikerin und Physikerin. Dennoch starb sie 1948 alleinerziehend und verarmt in Zürich, ohne jegliche finanzielle Mittel und ohne Anerkennung in wissenschaftlichen Kreisen. Wie konnte es so weit kommen?

Mileva Maric kam 1875 in Serbien als Tochter einer wohlhabenden Familie zur Welt. Die Intelligenz des Mädchens war nicht zu übersehen und fiel Eltern und Lehrpersonen gleichermaßen auf. Ihre Eltern sandten sie auf exklusive Elite-Schulen, in denen sie mit Leichtigkeit gute Noten schrieb. Im Obergymnasium in Zagreb war sie das einzige Mädchen auf der gesamten Schule. Von vielen Lehrern wurde sie als „brillant“ beschrieben[1], die Fächer Mathematik und Physik hatten es ihr von Anfang an besonders angetan.
Nach dem Schulabschluss ging sie in die Schweiz, das einzige deutschsprachige Land, in dem Frauen an Hochschulen zugelassen waren. Am Polytechnikum in Zürich war sie wieder die Henne im Korb, noch heute ist es ein männerdominiertes Gymnasium, damals waren Frauen eine echte Sensation. Professoren nahmen Frauen nicht ernst und Unterstützung konnte sie sich auch keine erwarten.
Mitten in diesem Kampf um Bildung machte Mileva Maric eine Begegnung, die ihr Leben so stark veränderte wie keine andere: Sie traf Albert Einstein. Im selben Semester hatte auch er sein Studium begonnen. Die beiden stellten sofort eine intellektuelle Beziehung zueinander her. Sie arbeiteten zusammen an ihren Diplomarbeiten und hatten sogar den gleichen Professor. Während sie stundenlang über Probleme der Physik und Mathematik sprachen, verliebten sie sich ineinander. Auch die Abschlussprüfung machten sie zusammen: Einstein bestand mit 4,91, Maric fiel mit 4,00 durch.[2] Sie wiederholte die Prüfung und erneut erhielt sie die Rückmeldung: nicht bestanden. War die Prüfung fair? Hat der Professor ihr extra schwierige Fragen gestellt oder von Anfang an nicht vor, sie bestehen zu lassen? Wäre sie mit denselben Antworten durchgekommen, wären sie aus einem Hals mit Adamsapfel gekommen?

Mutig sein und sich einmischen

0

Heute stellt sich Anna vor, die aktuell ein Praktikum im Frauenmuseum macht.

 

Gewitter schieben sich langsam talabwärts und mehr- oder weniger insgeheim hoffen wir im Frauenmuseum alle, dass sie sich genau hier über Meran entladen, damit wir ganz viel Kühle abbekommen werden.

Ganz besonders hoffe ich das, denn ich bin seit Tagen erkältet und die Hitze trägt nicht unbedingt dazu bei, meine Energie zu steigern. So hatte ich mir meinen Praktikumsbeginn tatsächlich nicht vorgestellt. Aber das macht nichts, in meinem Leben verlief bisher schließlich schon einiges nicht nach Plan – was meistens zu den spannendsten Begebenheiten führte.

Ich heiße Anna Messner, bin 21 Jahre alt und studiere Arts and Culture (was ich mit Kulturwissenschaften übersetzen würde) in Maastricht in den Niederlanden. Geboren und aufgewachsen bin ich aber in Meran, wo ich das Kunstgymnasium besuchte und nach der Matura und Corona dann vollkommen lost war – ich wollte alles lernen, so viel studieren, aber womit sollte ich beginnen? Probiert habe ich es schließlich mit Germanistik in Leipzig, was mir allerdings überhaupt nicht zusagte und mich zum Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaften nach Wien führte. Doch auch dort hatte ich das gleiche „Problem“: zu verstaubte Curricula, zu alte Universitäten. Und so wurde es Maastricht, mit seiner Interdisziplinarität und der internationalsten Universität der Niederlande.

„Das Leben ist zu kurz, um es mit Blödsinn zu vergeuden“

0

Sie ist Sprachfrau, Wortklauberin, Büchersammlerin und –leserin, überzeugte Feministin, und vieles mehr. Frau des Monats August, Heidi Hintner, leitet seit 16 Jahren das Maria-Hueber Gymnasium in Bozen und ist vielseitig gesellschaftlich engagiert. Im Interview verrät sie, was sie mit Humor nimmt und was sie zum Schreien bringt, was Feminismus für sie bedeutet und warum ihr eine gerechte Sprache am Herzen liegt.

Kannst du dich kurz vorstellen?

Mein Name ist Heidi Hintner. Meine Wurzeln mütterlicherseits und väterlicherseits liegen im Hochpustertal; ich bin in Bozen aufgewachsen und habe von Mädchenbeinen an einen starken Gerechtigkeitssinn. Ich bin vielseitig interessiert, meist voller Energie, unkonventionell.

Du deklarierst dich selbst als Feministin. Wie würdest du Feminismus beschreiben und was ist dir dabei wichtig?

Jede politisch denkende Frau sollte Feministin sein. Der Anspruch der Frauen auf gleiche Rechte ist keine frauenspezifische Forderung, sondern dem Prinzip der Gleichheit und Freiheit inhärent. Sollen die allgemeinen Prinzipien der Gleichheit und Freiheit nur für einen Teil der Menschheit gelten? Ich sehe und erkenne hier einen großen Denk- und Handlungsspielraum – von täglichen kleinen und größeren Interventionen bis hin zu Dauerkämpfen (z.B. gleiche Arbeit – gleicher Lohn, Nein zu Männergewalt an Mädchen und Frauen, gerechte Sprache usw.). Wir brauchen eine frauenfreundlichere Zivilgesellschaft! Menschen müssen sich als Gleiche begegnen.

Zitat zum Montag

0

Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;). Mit einem guten Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Passend zum 80. Todestag der Kämpferin für das Frauenwahlrecht Lida Gustava Heyman, beginnen wir mit einem starken Zitat von ihr diese Woche. Sie und Anita Augspurg waren das „schillerndste Paar der Frauenbewegung“ und lebten und arbeiteten ein halbes Jahrhundert zusammen. Die Lebensgefährtinnen waren überzeugt davon, dass Frauen ein Wahlrecht genauso zusteht wie allen Männern und dass die weibliche Perspektive in der Politik essenziell ist. „Ein Europa mit Frauenwahlrecht wäre keinem Weltkrieg zum Opfer gefallen“, verkündete Lida G. Heyman.
Überzeugt von ihren Idealen gründete sie zusammen mit anderen Frauenrechtlerinnen den Verein für Frauenstimmrecht und gab zusammen mit Anita Augspurg ein Magazin mit dem Namen „Die Frau im Staat heraus“. Wegen ihren Forderungen und wiederholten Aussprachen gegen das Naziregime in Deutschland, lebte das Liebespaar seit 1933 im Exil in der Schweiz.

Das Stimmrecht war aber nicht das einzige Ziel, dem sich Lida G. Heyman verschrieb. Sie selbst kam zwar aus bürgerlichen Verhältnissen, doch sie wusste auch welche besonderen Schwierigkeiten Frauen aus unteren Klassen hatten. Sie organisierte einen billigen Mittagstisch,Kinderhorte und eine Beratungsstelle für berufstätige Frauen und setzte sich für die Rechte von Prostituierten ein.

„Barbie“: Feminismus trägt pink

0

Pinkes Kleid, rosa High-Heels, perfekte Haare und ein strahlendes Lächeln – das ist Barbie genau wie man sie sich vorstellt. Und genau so hängt sie auch auf riesigen Werbeplakaten auf der ganzen Welt und lädt uns ein mit ihr „Barbieland“ zu erobern.

Am 20. Juli dieses Jahres kam der Film „Barbie“ der Regisseurin Greta Gerwig in die Kinos Europas und natürlich auch Südtirols und sorgt derzeit für ordentlichen Gesprächsstoff. Schon allein am ersten Wochenende spielte der Film 155 Millionen Dollar ein. Das stellt einen neuen Rekord für eine weibliche Direktorin auf und ist schon aus diesem Gesichtspunkt ein großer Tag für Frauen in der Filmindustrie. Doch die Qualität und der Wert eines Films lassen sich natürlich nicht an dem Gewinn an der Kinokasse festmachen. Also lass uns über Inhalte reden.

1 5 6 7 8 9 72