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Wenn Essen zum Problem wird…

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Die INFES, Fachstelle für Essstörungen, hat am 14. März 2019, anlässlich des „Nationalen Tages zur Sensibilisierung von Essstörungen“ eine Vernissage organisiert. Gezeigt wurden Arbeiten der Fotografin Stefania Zanetti. Mit ihrer Abschlussarbeit „Eating Emotions“ in Ecosocial Design an der Freien Universität Bozen hat Stefania Zanetti auch ihre eigene Essstörung thematisiert. Wir haben Dott.ssa Raffaela Vanzetta, Koordinatorin der INFES einige Fragen zur Vernissage gestellt.

Arbeit von Stefania Zanetti in der Ausstellung „Eating Emotions“
Seit wann gibt es denn den Nationalen Tag zu Sensibilisierung von Essstörungen? Und auf was soll er aufmerksam machen?

Der 15. März ist der Todestag eines 16jährigen Mädchens aus Genua, Giulia Tavilla, die 2010 an den Folgen ihrer Bulimie gestorben ist. Ihr Vater hat ihren Todestag als nationalen Tag zur Bekämpfung von Essstörungen ausgerufen und seit 2016 ist der Nationale Tag vom Gesundheitsministerium offiziell ausgerufen worden. Bekannt ist er als Giornata Nazionale del Fiocchetto Lilla, weil die Idee aus den USA stammt, wo es eben den „periwinkle ribbon day“ gibt.

An diesem Tag gibt es in ganz Italien Initiativen (heuer waren es mehr als 150), um auf Essstörungen und deren Folgen aufmerksam zu machen. Mehr Infos dazu sind hier zu finden:  https://coloriamocidililla.wordpress.com/

INFES hat sich an diesem Tag etwas Besonderes einfallen lassen. Was war an diesem 14.3. geplant?

Wir haben seit 2015 jedes Jahr eine Initiative organisiert. Heuer haben wir zu uns eingeladen. In den Räumlichkeiten der Fachstelle haben wir die Fotos einer jungen Designerin ausgestellt, die ihre eigene Essstörung mit Hilfe der Fotografie überwunden hat und die Bilder sind sehr bewegend. Das Projekt lief unter dem Titel „Eating Emotions“. Es kamen mehr als 100 Personen und bei Livemusik und Umtrunk wurde geratscht, gelacht, getanzt und viel über die Bilder von Stefania Zanetti diskutiert.

Fotografin Stefania Zanetti
Warum sollten alle eine lila Accessoire mitnehmen?

Wir haben alle eingeladen, ein Lilla Accessoire mitzunehmen, damit wir nicht vergessen, was uns heute verbindet. Es gab auch für alle eine Lilla Masche zum Anstecken.

Wie lange lief diese Ausstellung? Nur an diesem Abend? Ist sie noch zu sehen?

Sie ist für diesen Abend eröffnet worden und wird nun für eine längere Zeit in der INFES zu sehen sein.

 

Dott.ssa Raffaela Vanzetta, Koordinatorin – coordinatrice, INFES Fachstelle Essstörungen

Interview: Astrid Schönweger

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