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Was ist eine Frau? – Frauenbilder in Marine Le Pens Front National und der Alternative für Deutschland
17/09/2018 @ 20:00 - 21:30
Präsentation zum Thema Sexismus und Antifeminismus in Marine Le Pens Front National und der Alternative für Deutschland
Der aktuelle Erfolg von rechtpopulistischen Parteien in Europa gibt Anlass zur Frage, wie diese die öffentliche Meinung zu Frauen und Frauenpolitik beeinflussen. Trotz verschiedener Hinweise auf sexistische Positionen in diesen Parteien besteht Bedarf nach weiterer und systematischerer Erforschung der Stellung von Frauen in rechtspopulistischen Ideologien. Ein gutes Verständnis davon was eine Frau laut rechtspopulistischen Parteien ist bzw. sein soll, ist nötig, um rechtspopulistische Positionen auswerten und ihre Politik prognostizieren zu können. Daher untersucht diese Arbeit, ob die „fünf Frauentypen“ (Ernährerin, freie Frau, Sexobjekt, Opfer, Feindin) welche WissenschaftlerInnen bereits in diesem Kontext identifiziert haben, in der Rhetorik von Marine Le Pens Front National (FN) und der Alternative für Deutschland (AfD) vorkommen, und ob diese Frauenbilder sexistisch sind. Diese Arbeit ruht auf der Annahme, dass Konzepte gesellschaftlich konstruiert werden, vor allem durch den Gebrauch von Sprache und Bildern. Daher wurden hier Reden von ParteivertreterInnen und Parteiplakate auf die Präsentation des Konzeptes „Frau“ untersucht, anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse. Die hier präsenten Ergebnisse suggerieren, dass die Frauenbilder des FN und der AfD in der Tat sexistisch sind, weil Frauen von beiden Parteien instrumentalisiert werden, um eine fremdenfeindliche, sozialkonservative und antiemanzipatorische Parteiagenda voranzutreiben. In Anbetracht der wachsenden Salonfähigkeit und des Einflusses von rechtspopulistischen Parteien, gibt das Anlass zur Sorge.
Eine Erfolgswelle des europäischen Rechtspopulismus ist auch in Italien und Südtirol erkennbar. Mit der Lega im Kabinett und Matteo Salvini im Viminal, mit rechtspopulistischen Kräften im Landtag und einer anstehenden Wahl am 21. Oktober, ist ein geschärfter Blick auf das rechtspopulistische Frauenbild besonders nötig
Mit Lily Settari