Blog vom Frauenmuseum Il Blog del Museo delle Donne
Frauenmuseum | Museo delle donne

„Carpe Diem ist mein Lebensmotto“

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Unsere Frau des Monats April: Magdalena Schwienbacher

Als Bestatterin begegnet Magdalena Schwienbacher dem Tod fast täglich. Ein Gespräch über die Herausforderungen, aber auch die schönen Seiten dieses Berufs.

Magdalena, du bist derzeit die einzige Bestattungs-Meisterin in Südtirol. Wie bist du zu deinem Beruf gekommen?

Wir haben einen Generationenbetrieb und in diesem bin ich aufgewachsen. 1910 hat mein Urgroßvater das Unternehmen gegründet und es an meinen Opa und meinen Vater weitergegeben.

Ich habe dann für mich entschieden, dass auch ich diesen Beruf gerne ausüben möchte.

Zuerst aber wollte ich sehen, wie woanders gearbeitet wird, denn mein Vater meinte, das was er kann, kann er mir noch immer lernen. So habe ich mir einen Praktikumsplatz in München gesucht. Dabei habe ich unverhofft die Möglichkeit bekommen, die Ausbildung zur geprüften Bestatterin zu machen. Danach hat mich der Ehrgeiz gepackt: Ich habe beschlossen, den Meister und den Funeral-Master auch noch zu machen.

So bin ich heute nicht nur die einzige Frau, sondern auch unter den Männern die einzige Bestatterin in Südtirol mit einem Meistertitel.

Was hast du bei dieser Ausbildung gelernt?

Man lernt da ganz viel – von der Vorbereitung der Särge, über die Trauerpsychologie mit ihren einzelnen Trauerphasen bis hin zur Versorgung der Verstorbenen und dem Graböffnen – sei es mit dem Bagger oder von Hand.

„Kunst ist mein versteckter Liebhaber“

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Unsere Frau des Monats März: Sieglinde Tatz Borgogno

Sie ist beides – Susy, die Verrückte, und Sieglinde, die Perfekte. Die renommierte Bildhauerin Sieglinde Tatz Borgogno verrät uns, was Kunst für sie bedeutet und welche Lebensweisheit sie an junge Frauen weiterzugeben hat.

Sieglinde, wie bist du dazu gekommen, Künstlerin zu werden?

Kunst ist für mich atmen können! Frei sein können. Kunst ist mein großer versteckter Liebhaber, von dem eigentlich niemand etwas wissen sollte. In der Kunstschule in Graz bei Prof. Ulf Mayer und Prof. Szyszkowitz weigerte ich mich, die Lehrstunden für Bildhauerei zu besuchen. Mein Argument war: „Das ist nichts für Frauen! Ich kenne nur große Bildhauer – Männer – und da kann und will und brauche ich nicht mitzumachen. Bildhauerei ist nicht Frauensache!“

Das Leben hat mir dann viele „Watschen“ gegeben und ohne, dass ich es wollte, bin ich das geworden was ich bin, bzw. was die anderen denken, meinen oder sagen.

Wie hat sich deine Kunst im Laufe deines Lebens verändert?

Meine Kunst hat sich überhaupt nicht verändert – nur die Techniken sind verschiedener Art geworden. Die hängen von Zeit und Raum und von finanziellen Mitteln ab.

Von der Tischlermeisterin zur Dogsitterin

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Unsere Frau des Monats Februar: Petra Kuppelwieser

Petra erzählt, wie sie beruflich nochmals ganz von Neuem angefangen hat, von ihrer Leidenschaft für ihre vierbeinigen Kunden und von ihrem sozialen Engagement im Jugoslawienkrieg in den 1990er Jahren.

Petra, du bist gelernte Tischlermeisterin, was hat dich dazu gebracht, diesen Beruf zu ergreifen?

Für mich war es naheliegend, weil mein Vater eine Tischlerei hatte. Schon als Kind habe ich in der Werkstatt mitgeholfen und mich dann als Jugendliche dazu entschlossen, die Ausbildung zur Tischlerin zu machen. Für mich war es ein schöner und kreativer Beruf, wobei es natürlich körperlich nicht ganz so leicht war. 2002 habe ich gemeinsam mit einer Freundin die Werkstatt von meinem Vater übernommen.

Als der Jugoslawienkrieg ausgebrochen ist, hast du dich sozial engagiert. Wie ist es dazu gekommen?

Es war so, dass damals der Dekan bei uns im Dorf in Naturns, Georg Peer, eine Gruppe mit dem Gedanken gegründet hat, irgendwie zu helfen. Über diese Gruppe bin ich in Kontakt mit einer Frau gekommen, die gebürtig aus Sarajewo war, aber in Berlin lebte und in dieser Zeit die Bevölkerung in Jugoslawien stark unterstützt hat. Sie hat in Südtirol eine Vortragsreihe gehalten und war u.a. auch in Naturns. Es wurde klar, dass v.a. Hilfspakete für Flüchtlingslager gebraucht wurden. Ich habe die Organisation dieser Pakete übernommen. Sie wurden an einem Ort gesammelt, dann auf LKWs geladen und in die Flüchtlingslager geliefert. Einige dieser Transporte habe ich persönlich begleitet und beim Verteilen der Pakete geholfen. Wir haben stets Wert darauf gelegt, dass wir die Pakete nicht einfach abladen, sondern dass wir sie selbst an Familien und Bedürftige verteilen.

Spurensuche: Versteckte Geschichten

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Warum ein Internationaler Museumstag?

Der Internationale Museumstag wird jährlich seit 1977 vom Internationalen Museumsrat ICOM ausgerufen. Ziel des Aktionstages ist es, auf die thematische Vielfalt der 45 teilnehmenden Museen, Sammlungen und Ausstellungsorten in Südtirol sowie der Museen weltweit aufmerksam zu machen.

Frauenmuseen aus aller Welt bringen beim internationalen Museumstag am 21. Mai 2017 Objekte zum Sprechen

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WEIBLICHER ERFINDUNGSGEIST: Aus Ärger über ihre Angestellten, die beim Abspülen wertvolles Geschirr beschädigten, erfand Josephine Cochrane (1839–1913) im Jahre 1886 den ersten Geschirrspüler. Dafür gewann sie bei der Weltausstellung 1893 in ihrer Heimatstadt Chicago den ersten Preis für die beste mechanische Konstruktion. Der Preis wurde allerdings
„Herrn Cochrane“ verliehen, denn da Frauen bei der Weltausstellung nicht zugelassen waren, meldete sie sich unter diesem Namen an. Frauenmuseum Meran.

Das Internationale Netzwerk der Frauenmuseen (IAWM) mit Sitz in Meran hat sich für den diesjährigen Internationalen Museumstag etwas Besonderes ausgedacht. Zwischen 18. und 21. Mai dreht sich in den Sozialen Medien alles ums Thema, das wir wie folgt formuliert haben: Spurensuche. Versteckte Geschichten und Mut zur Verantwortung!

17 Frauenmuseen aus aller Welt bringen ihre Objekte, die aus weiblicher und feministischer Perspektive betrachtet werden, auf Facebook, Twitter und Instagram zum Sprechen und rücken Verdecktes ans Tageslicht.

Ein Buch über MütterBilder

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In dem 2016 erschienenem Buch „MütterBilder“ hat Claudia Holst Mütter-Geschichten aus verschiedenstn Blickwinkeln gesammelt. Es erzählen alte und junge Mütter von neugeborenen Babys und erwachsenen Kindern, von Schwierigkeiten, Herausforderungen und Geschenken. Das Buch bietet eine Vielfalt und trägt damit zur verdienten Achtung der Mütter bei.

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