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Einen Artikel über Ingrid Loschek zu schreiben, ist gar nicht so einfach – nicht, weil es nichts zu schreiben gäbe, sondern vielmehr, weil ihr Schaffen so umfangreich war und nicht in wenigen Sätzen erzählt werden kann.

Außerdem ist die Kostümhistorikerin, Modetheoretikerin und Professorin wohl den wenigsten bekannt und das ist schade: Ihr Anliegen, Mode erklärbar und einem breiten Publikum zugänglich zu machen, findet bis heute in modeaffinen Kreisen Zuspruch, sehr selten aber darüber hinaus.

In Wien am 9. Februar 1950 geboren, studierte Loschek in Wien, London und Manchester Theaterwissenschaften, sowie Kostüm- und Kunstgeschichte. Ab 1995 lehrte sie an der Hochschule für Gestaltung, Technik und Wirtschaft in Pforzheim Modegeschichte und Modetheorie. Als Gastprofessorin war sie u. A. an der Harvard University und an der Japan Women´s University tätig. In zahlreichen internationalen Vorträgen über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Mode versuchte Ingrid Loschek, Mode den Menschen näher zu bringen, über das „Modische“ hinaus.

1998 wurde ihr der Modeinitiativpreis der Kulturfördergemeinschaft der Europäischen Wirtschaft in Krakau verliehen. In der Laudatio hieß es u. A.: „Sie hat Mode- und Kostümgeschichte als wissenschaftliche Disziplin überhaupt erst etabliert.“ Und genau dieser Satz erklärt, worum es Ingrid Loschek ging und was ihre Arbeit ausgemacht hat.

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Aller (Wochen-)Anfang ist schwer 😉. Mit einem guten Spruch oder Zitat, aus unserer neuen Sonderausstellung “Die Frauen sind da!”, wollen wir euch das erleichtern.
Ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!
Diese Woche mit Martha Gellhorn.
Martha Ellis Gellhorn wird am 8. November 1908 in Saint Louis, Missouri, in eine jüdische Familie geboren. Im Jahr 1936 lernt sie während eines Familienurlaubs in Florida ihren zukünftigen Ehemann kennen: Ernest Hemingway…

Neugierig geworden? Komm uns besuchen!

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Unsere Frau des Monat August ist Lena Adami. Nunmehr Erzählerin, Schreiberin, Theaterspielerin…

Nomadenleben
Wirtstochter, älteste von vier Schwestern. 1940 am zweiten Tag der „Auswanderung“ in Innsbruck auf die Welt gekommen. Da geht mein „Nomadenleben“ schon los. Ich wachse bis 1945 im Burgenland auf und dann geht’s zurück nach Bozen, wo ich die Volks- und Mittelschule besuche.  Daraufhin siedeln wir nach Kastelruth um. Die Eltern pachten dort den Rösslwirt, später den Wolfswirt und inzwischen schon etwas arriviert, erwerben sie 1954 im Martelltal den Martellerhof.

Nun bin ich die „Hof-Leni“.

Lena Adami 1956

Lehrerin bin ich geworden.
Aber mein Wunschtraum war Schauspielerin! „Fixstern“ nannten mich die Mitschüler-Innen in der LBA. Ich machte ja auch kein Geheimnis aus meiner Zukunftsvision… Zwei Jahre unterrichtete ich an der einklassigen Schule in Bad Salt/Martell. Mein Beruf gefiel mir. Erklären konnte ich schon immer gut. Mit Liebe und Geduld auf die Schwächeren, auf die Kleinen eingehen, die Großen, die Gescheiten, herausfordern, fördern und fordern – das war mein Leitspruch.

Schule Adieu!
Mit 21 Jahren habe ich geheiratet, einen Diplomlandwirt aus Bayern. Erst mal Hausfrau und Mutter.  Zwei Kinder, Susanne und Claus. Muss zurück in den Schuldienst, sonst fällt mir die Decke auf den Kopf… In Bayern herrscht Lehrermangel und so „komme ich zum Zug“. Mit 17 Wochenstunden an der Grundschule Altötting, obwohl italienische Staatsbürgerin und ohne das in Deutschland obligate Pädagogikstudium. In der Not tut’s die Lehrerbildungsanstalt auch…

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Aller (Wochen-)Anfang ist schwer 😉. Mit einem guten Spruch oder Zitat, aus unserer neuen Sonderausstellung “Die Frauen sind da!”, wollen wir euch das erleichtern.
Ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!
Diese Woche mit Christine de Pizan.
Geboren in Venedig als Cristina da Pizzano im Jahr 1365, zieht sie mit ihrer Familie nach Frankreich an den Hof von König Karl V. Dank ihres Vaters lernt sie lesen und schreiben und hat Zugang zur prestigeträchtigen Königlichen Bibliothek im Louvre…
Neugierig geworden? Komm uns im Frauenmuseum besuchen!
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Im Frauenmuseum ist eine Ausstellung unter dem Titel „Die Frauen sind da! – Le donne ci sono! sowie eine Ausstellung zu „Hildegard von Bingen – eine Visionärin“,  eine Leihgabe vom Frauenmuseum Bonn, zu sehen.

Frauen aus verschiedenen Epochen und Nationen werden vorgestellt, die maßgeblich zur geschichtlichen Entwicklung und zur Verwirklichung der Gleichberechtigung beigetragen und dabei auch den Lauf der Zeit verändert haben.

Durch ihr Handeln und ihr Engagement haben sie Grenzen für künftige Generationen erweitert und Barrieren abgebaut. Sie haben bewiesen, dass mutiger Widerstand, Forschergeist, soziales Engagement und die Verteidigung der Bildung grundlegende Elemente sind, um die Welt zu verändern, und sind damit Vorbilder für uns alle.

Wir wollen das historische Frauenleben mit dem Leben der Frauen in der Gegenwart verbinden. Das Wirken von Frauen in der Geschichte soll sichtbar gemacht und gewürdigt werden. Durch die frauengeschichtliche Sicht wird der traditionell männliche Blick relativiert und die ganze Geschichte bekommt ein anderes, ein umfassendes Gesicht.

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Iniziamo una nuova serie di citazioni del lunedí scelte dalla nostra nuova mostra:

Le donne ci sono!

La mostra prende in esame una serie di donne che possono fungere da modello nella storia, ma che spesso sono state sottovalutate. Il loro significato per i giorni nostri si trova nelle loro tracce. Donne forti, coraggiose e creative hanno plasmato in modo significativo il mondo che ci circonda. Meritano riconoscimento e rispetto per le loro conquiste.

Questa settimana abbiamo scelto Beatrix Potter: Illustratrice e scrittrice.

Helen Beatrix Potter nasce Il 28 luglio 1866 a Bolton Gardens a Kensington (Londra). La sua opera piú conosciuta é “La storia di Peter Coniglio”.

Per saperne di piú venite a trovarci!

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österreichische Kinder- und Jugendbuchautorin

Wer kennt sie nicht, die Christine Nöstlinger, österreichische Schriftstellerin, die am besten für ihre Kinderbücher bekannt war.

Zum heutigen 6. Todestag gibt es einen Beitrag von uns über diese talentierte Frau.

Geboren wurde sie 1936 in Wien, Österreich, und hatte eine wilde und lebhafte Kindheit. Nach dem Abschluss der Oberschule verfolgte sie ihre Leidenschaft für Kunst und studierte Grafik an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Ihre literarische Karriere konzentrierte sich nicht nur auf Kinderliteratur, sie schrieb auch für Fernsehen, Radio und Zeitungen. Ihre Arbeit beschäftigte sich oft mit den Bedürfnissen von Kindern aus einer antiautoritären Perspektive und thematisierte kontroverse Themen wie Rasse, Geschlecht, Sexualität und Nationalität. Nöstlinger beschönigt die Wirklichkeit in ihren Büchern nicht, sondern schreibt über verzwickte Familienverhältnisse, unsichere Eltern, Scheidungen und Ehekrisen, Frustrationen und Flucht, Frauen- und Männerrollen, Schulprobleme und Umweltschutz. Und immer wieder verteidigt die Mutter zweier Töchter die Selbstbestimmung des Kindes.

Auf die Idee, Kinderbücher zu schreiben, bin ich überhaupt nie gekommen. Ich wollte, weil mir zu Hause mit den zwei Kindern so langweilig war, ein Kinderbuch malen. Dazu habe ich aber eine Geschichte gebraucht. Die habe ich mir erfunden und aufgeschrieben. Und wie dann das Kinderbuch fertig war, hat den Leuten meine Geschichte besser gefallen als meine Bilder. Da habe ich mir gedacht: Na schön! Dann male ich halt nicht! Dann schreibe ich eben!“

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Eine kurze Geschichte zu der Entstehung der “Weraheime” in Stuttgart.

Wera ist mit ihren Geschwistern am Zarenhof aufgewachsen und stammt aus einer Familie des russischen Adels. Sie ist hyperaktiv, verhaltensgestört und wurde durch einen Attentatsversuch auf ihren Vater, den russischen Statthalter im aufständischen Polen, traumatisiert. Ihre Eltern, Großfürst Konstantin und Alexandra, Herzogin von Sachsen-Altenburg, können nicht mehr mit ihr fertig werden und wollen sie unter ärztlicher Aufsicht bringen.

Stattdessen nehmen sich das kinderlose württembergische Thronfolgerpaar, die Kronprinzessin Olga und ihr Ehemann, des schwierigen Mädchens an. Am 2. Dezember 1863 kommt die neunjährige Wera in Stuttgart an. Sie glaubt, man wolle sie für immer von ihrer Familie trennen, und wehrt sich gegen die neuen “Eltern”. Doch Olga gewinnt nach und nach ihr Vertrauen, obwohl es anfangs schwierig ist. 1871 wird Wera von Olga adoptiert und ist nun eine Königstochter. Im Laufe der Zeit entwickelt sich das einst “enfant terrible” zu einer vorzeigbaren Prinzessin, die sich standesgemäß verheiratet.

Herzogin Wera mit ihrer Tante Königin Olga von Württemberg und König Karl I. von Württemberg

Die Ehe von Wera Romanowa mit Herzog Eugen von Württemberg im Jahr 1874 setzt die Tradition dynastischer Verbindungen zwischen den Häusern Romanow und Württemberg fort. Obwohl es eine politische Partie ist, entwickelt sich ihre Ehe glücklich. Sie bekommen einen Sohn, der jedoch nach wenigen Monaten stirbt, und später Zwillingstöchter namens Elsa und Olga.

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Proseguimo con le biografie di donne che hanno fatto la storia. Questa settimana abbiamo scelto Nilde Iotti, una figura di spicco nella storia politica italiana e un’icona del movimento femminile. Nata in una situazione familiare difficile, perse i genitori in giovane età ma riuscì a ottenere un’istruzione grazie a una borsa di studio, laureandosi in lettere nel 1942 presso l’Università di Milano.

Durante la Seconda Guerra Mondiale si avvicinò alla politica e si schierò apertamente contro il regime fascista, diventando una figura di spicco nell’ambito antifascista.

Dopo la guerra, Iotti si impegnò attivamente nel movimento femminile, diventando segretaria dell’Unione Donne Italiane e partecipando all’Assemblea Costituente, dove contribuì alla stesura della Costituzione italiana. La sua lunga relazione con Palmiro Togliatti, segretario nazionale del PCI, e l’adozione di una bambina fecero scalpore, ma non la fermarono nel suo impegno politico.

Dal 1948 al 1999, Leonilde Iotti fu eletta per ben tre volte Presidente della Camera dei Deputati, diventando la prima donna nella storia repubblicana italiana a ricoprire tale carica. Durante il suo mandato, si concentrò sulla promozione dei diritti delle donne, sostenendo riforme cruciali come l’introduzione del divorzio nell’ordinamento giuridico italiano.

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Betty Friedan geb. Goldstein kam am 4. Februar 1921 in Illinois (Usa) in einer wohlhabenden, jüdischen Familie auf die Welt. Schon als Kind war sie wissendurstig und verschlang ein Buch nach dem anderen. Bereits als junges Mädchen wollte sie nicht in die Fußstapfen ihrer frustrierten Mutter steigen, die nach der Heirat ihre Arbeit aufgab und sich nur mehr der Familie widmete. Sie studierte Soziologie, Psychologie, ging dann nach New York als Journalistin zu arbeiten, um näher am Leben zu sein.

Als sie in den 40er Jahren den Schauspieler Carl Frieden heiratete und ihre 2 Kinder gebar, arbeitete sie weiter. Anhand von Fragebögen an ihre Kommilittoninen, wollte sie die Zufriedenheit der Hausfrauen der Mittelschicht herausfinden. Die Antworten der Frauen waren dermaßen negativ, dass Betty´s Artikel darüber von allen Redaktion abgelehnt wurde.

Die Frauenrechtlerin und Femmistin Betty Friedan gab sich damit nicht geschlagen und veröffentlichte 1963 darauf ihr Buch „The Feminine Mystique“ (der Weiblichkeitswahn). Das Buch wurde unglaublich erfolgreich und Betty setzte damit die zweite Welle der Frauenbewegung in Gang. Sie wurde eine charismatische Sprecherin und Gründerin von Frauenorganisationen, die auch junge Menschen motivieren, begeistern und mobilisieren konnte.

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Gerade 20 Jahre alt und im dritten Jahr ihres Architekturstudiums an der Wiener Kunstgewerbeschule war Grete Lihotzky, als sie den ersten Preis für ihren Entwurf einer Arbeiterwohnung gewann. Vorher hatte die Tochter aus bürgerlich-intellektuellem Haus sich auf Anraten ihres Professors das Elend in den armseligen Arbeiterunterkünften mit eigenen Augen angesehen –  sieben bis acht Personen lebten dort am Ende des Ersten Weltkriegs in einem Raum und unter unglaublichen sanitären Verhältnissen. Ihre aus diesen Eindrücken gewonnene soziale Berufseinstellung behielt sie ihr Leben lang bei.

Mit 22 schloss sie als erste Frau in Österreich ihr Architekturstudium ab und wurde sofort von Alfred Loos engagiert, dem Chefarchitekten des Städtischen Siedlungsamtes. Sie entwarf den Prototyp der »Siedlerhütte«, einen ganz aus Holz gefertigten Würfel mit 4,5 Metern Seitenlänge, in dem sie unter perfekter Ausnutzung des Raumes alle notwendigen Einrichtungsstücke unterbrachte. Diese Hütte diente als erste anständige Unterkunft für Tausende von Flüchtlingsfamilien am Ende des Krieges und die vielen obdachlosen Arbeiter, die seit Beginn des Jahrhunderts auf der Suche nach Arbeit vom Land in die Stadt gezogen waren.

Nach dem Tod ihrer Eltern wechselte sie 1926 nach Frankfurt am Main, wo sie vom Stadtplaner Ernst May ebenfalls für Neuerungen im Massenwohnbau engagiert wurde. Besonders zeit- und platzsparende Einrichtungen zur Erleichterung der Hausarbeit für berufstätige Frauen lagen ihr am Herzen, ihre »Frankfurter Küche« ging als ideale Einbauküche in die Architekturgeschichte ein.