
„Ich liebe das Runde, die Kurven, die Wellenbewegung – die Welt ist rund, die Welt ist eine Brust.“
Niki de Saint Phalle wurde am **29. Oktober 1930** in Neuilly-sur-Seine geboren. Ihr vollständiger Name war **Catherine Marie-Agnès Fal de Saint Phalle**. Sie wuchs in einer wohlhabenden Familie auf, doch ihr Vater verlor sein Vermögen während des Börsenkrachs von 1929. Die Familie zog daraufhin in die USA, wo sie verschiedene Schulen besuchte. Schon früh zeigte sie eine rebellische Ader – sie wurde von der Brearley School verwiesen, weil sie die Feigenblätter antiker Skulpturen auf dem Schulgelände rot bemalte.
**Künstlerische Entwicklung**
In den 1950er Jahren begann sie sich intensiv mit Kunst zu beschäftigen. Nach einem Nervenzusammenbruch wurde ihr empfohlen, als Therapie zu malen. Dies führte dazu, dass sie sich vollständig der Kunst widmete und ihren eigenen Stil entwickelte. Sie experimentierte mit verschiedenen Materialien und Techniken, darunter Assemblagen und großformatige Skulpturen.
**Die Schießbilder (Tirs)**
In den frühen 1960er Jahren wurde sie durch ihre **Schießbilder** bekannt. Dabei schoss sie mit einem Gewehr auf ihre Werke, die mit Farbbeuteln gefüllt waren, sodass die Farbe explosionsartig über die Leinwand spritzte. Diese Aktionen waren eine Form der künstlerischen Rebellion und ein Ausdruck ihrer Wut gegen patriarchale Strukturen.