Blog vom Frauenmuseum Il Blog del Museo delle Donne
Frauenmuseum | Museo delle donne

#Herstory

Nella nostra rubrica #Herstory diamo uno sguardo al nostro passato. Gerda Lerner ha detto che ogni donna cambia quando scopre di avere una storia. Nel Museo della Donna raccontiamo ogni giorno storie di donne che ispirano, emozionano, fanno triste, emozionano, stimolano, danno coraggio o sono state dimenticate. E questi vorremmo condividere con voi qui. Buon divertimento!

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In unserer Rubrik #Herstory werfen wir einen Blick zurück in unsere Vergangenheit. Gerda Lerner hat gesagt, jede Frau verändert sich, wenn sie erfährt, dass sie eine Geschichte hat. Im Frauenmuseum geben wir Tag für Tag inspirierende, spannende, traurige, aufrüttelnde, mutige und vergessene Geschichten von Frauen weiter. Und diese möchten wir hier mit euch teilen. Viel Spaß!


„Sonne. Und noch ein bisschen aufgetauter Schnee….“

Selma Merbaum, auch bekannt als Selma Meerbaum-Eisinger, wurde am 5. Februar 1924 in Czernowitz, damals im Königreich Rumänien, geboren. Sie war eine deutschsprachige Dichterin und Opfer der Nationalsozialisten.

**Leben und Werk:**

Frühes Leben: Selma war die Tochter von Max Merbaum und Friederika Schrager. Ihr Vater starb, als sie erst neun Monate alt war. Ihre Mutter heiratete später Leo Eisinger.

Bildung: Sie besuchte das jüdische Mädchenlyzeum in Czernowitz und las früh Werke von Heinrich Heine, Rainer Maria Rilke, Klabund, Paul Verlaine und Rabindranath Tagore.

Dichtung: Ab 1939 begann Selma, eigene Gedichte zu schreiben und übersetzte aus dem Französischen, Rumänischen und Jiddischen. Ihre Gedichte waren von ihren Vorbildern geprägt und zeigten ihre Liebe zur Natur und ihre tiefen Emotionen.

Übersetzungen: Sie übersetzte auch aus dem Französischen, Rumänischen und Jiddischen.

Verfolgung und Tod: Nach der Besetzung Czernowitz durch deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg wurde sie in ein Ghetto eingesperrt und später in das Zwangsarbeitslager Michailowka deportiert. Dort starb sie am 16. Dezember 1942 im Alter von 18 Jahren an Fleckfieber.

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„Jeder ernsthafte Wagemut beginnt im Inneren.“

Heute feiern wir den 84sten Geburtstag von Joan Baez ,eine bekannte amerikanische Folksängerin und Aktivistin, geboren am 9. Januar 1941 in Staten Island, New York. Sie wird für ihre markante Sopranstimme und ihr unerschütterliches Engagement für Bürgerrechte und Pazifismus gefeiert.

Joan Baez wurde in den 1960er Jahren als zentrale Figur der amerikanischen Folk-Musik-Bewegung bekannt. Ihr Auftritt beim Woodstock-Festival 1969 ist besonders ikonisch.
Zu ihren bekanntesten Liedern gehören „Diamonds & Rust“, „There But for Fortune“ und „We Shall Overcome“. Sie hat auch Lieder von Künstlern wie Bob Dylan, The Beatles und The Rolling Stones gecovert. Im Laufe ihrer Karriere hat sie mehr als 30 Alben veröffentlicht und zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter 2007 einen Grammy Lifetime Achievement Award.

Aktivismus und Einfluss:
Bürgerrechtsbewegung: Joan Baez war stark in die amerikanische Bürgerrechtsbewegung involviert. Sie nahm an Märschen teil, darunter der berühmte Marsch auf Washington im Jahr 1963, bei dem Martin Luther King Jr. seine „I Have a Dream“-Rede hielt. Ihre Musik spiegelte oft ihr Engagement für soziale Gerechtigkeit wider.

Antikriegs-Aktivismus: Als überzeugte Pazifistin war Baez während ihrer gesamten Karriere in Antikriegsbewegungen aktiv. Sie protestierte gegen den Vietnamkrieg und hat weiterhin gegen verschiedene militärische Konflikte weltweit Stellung bezogen.

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„Elektrizität bahnt den Weg für eine höhere Ordnung von Frauen…..“

Dame Caroline Harriet Haslett, DBE, JP, geboren 1895 in Worth, Sussex, war eine englische Elektroingenieurin, Administratorin in der Elektrizitätsindustrie und Verfechterin der Frauenrechte. Sie war die erste Sekretärin der Women’s Engineering Society und Gründerin sowie Herausgeberin deren Zeitschrift, The Woman Engineer.

Gemeinsam mit Laura Annie Willson und unterstützt von Margaret, Lady Moir, gründete sie die Electrical Association for Women, die 1935 das All-Electric House in Bristol einführte. 1925 wurde sie die erste Direktorin der Electrical Association for Women. Ihr Hauptinteresse war es, die Vorteile der elektrischen Energie zu nutzen, um Frauen von Hausarbeiten zu befreien, damit sie ihre eigenen Ambitionen außerhalb des Hauses verfolgen konnten. In den frühen 1920er Jahren hatten nur wenige Häuser elektrisches Licht oder Heizung, geschweige denn elektrische Geräte; das nationale Stromnetz existierte noch nicht.

Elektrizität bahnt den Weg für eine höhere Ordnung von Frauen – Frauen, die von der Schinderei befreit sind, haben Zeit für Reflexion und Selbstachtung. Wir kommen in eine Zeit, in der das spirituelle und höhere Leben freiere Entwicklungsmöglichkeiten haben wird, und das ist nur möglich, wenn Frauen von seelenzerstörender Schinderei befreit sind … Ich möchte, dass jede Frau Freizeit hat, um sich intensiver mit den Themen des Tages auseinanderzusetzen.“

Karriere:

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«Un abito non è solo stoffa: un abito è un pensiero»

Oggi celebriamo Elsa Schiaparelli, nata nel 1890 a Roma, proveniva da una famiglia di aristocratici e intellettuali. Studiò filosofia, ma nel 1911 pubblicò una raccolta di poesie sensuali, il che spinse i suoi genitori a mandarla in un convento svizzero.

Nel 1913 si trasferì a Londra, il che le portò libertà. Si sposò nel 1914 e nel 1916 si trasferì a New York. Lì fece amicizia con artisti d’avanguardia. Sua figlia Yvonne nacque nel 1920, ma contrasse la poliomielite, il che portò Elsa a divorziare e a trasferirsi a Parigi nel 1922.

A Parigi lavorò di giorno in un negozio di antiquariato e di sera frequentava i salotti. L’incontro con lo stilista Paul Poiret la ispirò a diventare una designer di moda. A metà degli anni ’20 iniziò il suo lavoro creativo e ottenne grande successo con un maglione fatto a mano con motivo trompe-l’œil, che Vogue definì un „capolavoro“.

Nel 1927 fondò la sua azienda e l’anno successivo aprì atelier e saloni a Parigi, ottenendo grande successo. Le sue collezioni di moda comprendevano costumi, abiti da bagno e accessori, introducendo materiali e design innovativi. Fu nota per le sue collaborazioni artistiche con Salvador Dalí e Jean Cocteau negli anni ’30, che le portarono fama internazionale.

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Zwei Ausstellungen nicht zu versäumen…

Im Frauenmuseum ist eine Ausstellung unter dem Titel „Die Frauen sind da! – Le donne ci sono! sowie eine Ausstellung zu „Hildegard von Bingen – eine Visionärin“,  eine Leihgabe vom Frauenmuseum Bonn, zu sehen.

Frauen aus verschiedenen Epochen und Nationen werden vorgestellt, die maßgeblich zur geschichtlichen Entwicklung und zur Verwirklichung der Gleichberechtigung beigetragen und dabei auch den Lauf der Zeit verändert haben.

Durch ihr Handeln und ihr Engagement haben sie Grenzen für künftige Generationen erweitert und Barrieren abgebaut. Sie haben bewiesen, dass mutiger Widerstand, Forschergeist, soziales Engagement und die Verteidigung der Bildung grundlegende Elemente sind, um die Welt zu verändern, und sind damit Vorbilder für uns alle.

Wir wollen das historische Frauenleben mit dem Leben der Frauen in der Gegenwart verbinden. Das Wirken von Frauen in der Geschichte soll sichtbar gemacht und gewürdigt werden. Durch die frauengeschichtliche Sicht wird der traditionell männliche Blick relativiert und die ganze Geschichte bekommt ein anderes, ein umfassendes Gesicht.

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Wera von Württemberg

 

Eine kurze Geschichte zu der Entstehung der „Weraheime“ in Stuttgart.

Wera ist mit ihren Geschwistern am Zarenhof aufgewachsen und stammt aus einer Familie des russischen Adels. Sie ist hyperaktiv, verhaltensgestört und wurde durch einen Attentatsversuch auf ihren Vater, den russischen Statthalter im aufständischen Polen, traumatisiert. Ihre Eltern, Großfürst Konstantin und Alexandra, Herzogin von Sachsen-Altenburg, können nicht mehr mit ihr fertig werden und wollen sie unter ärztlicher Aufsicht bringen.

Stattdessen nehmen sich das kinderlose württembergische Thronfolgerpaar, die Kronprinzessin Olga und ihr Ehemann, des schwierigen Mädchens an. Am 2. Dezember 1863 kommt die neunjährige Wera in Stuttgart an. Sie glaubt, man wolle sie für immer von ihrer Familie trennen, und wehrt sich gegen die neuen „Eltern“. Doch Olga gewinnt nach und nach ihr Vertrauen, obwohl es anfangs schwierig ist. 1871 wird Wera von Olga adoptiert und ist nun eine Königstochter. Im Laufe der Zeit entwickelt sich das einst „enfant terrible“ zu einer vorzeigbaren Prinzessin, die sich standesgemäß verheiratet.

Herzogin Wera mit ihrer Tante Königin Olga von Württemberg und König Karl I. von Württemberg

Die Ehe von Wera Romanowa mit Herzog Eugen von Württemberg im Jahr 1874 setzt die Tradition dynastischer Verbindungen zwischen den Häusern Romanow und Württemberg fort. Obwohl es eine politische Partie ist, entwickelt sich ihre Ehe glücklich. Sie bekommen einen Sohn, der jedoch nach wenigen Monaten stirbt, und später Zwillingstöchter namens Elsa und Olga.

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Betty Williams

Betty Williams (1943-2020) war eine nordirische Pazifistin und Mitbegründerin der Bewegung Women’s Peace Movement, auch bekannt als Peace People, zusammen mit Mairead Corrigan Maguire. Williams und Maguire wurden 1976 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet für ihr Engagement zur Förderung des Friedens in Nordirland während des Troubles, dem ethnisch-nationalen und politischen Konflikt, der die Region über mehrere Jahrzehnte hinweg plagte.

Betty Williams wurde in Belfast geboren und engagierte sich aktiv in der Friedensbewegung, nachdem sie den Tod von drei Kindern miterlebt hatte, die von einem Auto überfahren wurden, dessen Fahrer ein flüchtiges Mitglied der IRA (Irish Republican Army) war. Dieses tragische Ereignis veranlasste sie dazu, mit Mairead Corrigan, der Tante der Kinder, zusammenzuarbeiten und Tausende Menschen zu friedlichen Märschen und Protesten gegen die Gewalt in Nordirland zu mobilisieren.

Die Bewegung Peace People hatte eine bedeutende Auswirkung, indem sie die Versöhnung zwischen den katholischen und protestantischen Gemeinschaften förderte und eine friedliche Lösung der Konflikte vorantrieb. Neben dem Friedensnobelpreis erhielt Betty Williams zahlreiche Auszeichnungen für ihre Arbeit im Bereich des Friedens und der Menschenrechte.

Im Laufe ihres Lebens unterstützte Williams weiterhin verschiedene humanitäre Anliegen auf internationaler Ebene, arbeitete auch mit Organisationen wie UNICEF zusammen und engagierte sich in Initiativen zum Schutz von Kindern und zur Förderung des globalen Friedens.

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Tamara Schwab, mit Spenderherz zur Miss Wahl

Tamara Schwab, jetzt 30 Jahre alt erleidet 2018 ihren ersten Herzstillstand im Fitnessstudio, sechs Monate später, im Urlaub den nächsten.
Erst 2021 finden die Ärzte eine endgültige Diagnose, was los ist. Sie braucht ein neues Herz. Nach 33 langen Tage kommt endlich das anonyme Spenderherz.

Nach einer Reihe von Krankenhausaufenthalten und Reha, kann sie endlich den Weg zurück in ein komplett eigenständiges Leben starten. Sie beginnt bei einer Bank und als Couch zu arbeiten.
Sie macht auch wieder Sport.

„Damit mein Körper das neue Herz nicht abstößt, muss ich täglich zwölf Pillen nehmen. Aber es gibt Schlimmeres.“

erzählt Tamara.

Ihre großen OP-Narben im Dekolleté und unterhalb des linken Schlüsselbeins, trägt sie mit Stolz. Tamara beschließt bei der Miss Germany-Wahl 2024 mitzumachen, denn sie hat ein Ziel: Gewinnen!
Sie will gewinnen um mehr Aufmerksamkeit auf das Thema Organspende zu ziehen, denn jeden Tag sterben in Deutschland circa drei Menschen, während sie auf ein Organ warten.
Die Miss Germany Wahl verleiht 2024 zum zweiten Mal den „Female Leader Award“, denn das Konzept wurde vor ein paar Jahren geändert: keine Bikini-Auftritte mehr vor männlich dominierten Jurys, jetzt geht es um die „Missionen“ der Bewerberinnen. Das neue Motto lautet:

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Margarete Schütte Lihotzky und die Frankfurter Küche

Gerade 20 Jahre alt und im dritten Jahr ihres Architekturstudiums an der Wiener Kunstgewerbeschule war Grete Lihotzky, als sie den ersten Preis für ihren Entwurf einer Arbeiterwohnung gewann. Vorher hatte die Tochter aus bürgerlich-intellektuellem Haus sich auf Anraten ihres Professors das Elend in den armseligen Arbeiterunterkünften mit eigenen Augen angesehen –  sieben bis acht Personen lebten dort am Ende des Ersten Weltkriegs in einem Raum und unter unglaublichen sanitären Verhältnissen. Ihre aus diesen Eindrücken gewonnene soziale Berufseinstellung behielt sie ihr Leben lang bei.

Mit 22 schloss sie als erste Frau in Österreich ihr Architekturstudium ab und wurde sofort von Alfred Loos engagiert, dem Chefarchitekten des Städtischen Siedlungsamtes. Sie entwarf den Prototyp der »Siedlerhütte«, einen ganz aus Holz gefertigten Würfel mit 4,5 Metern Seitenlänge, in dem sie unter perfekter Ausnutzung des Raumes alle notwendigen Einrichtungsstücke unterbrachte. Diese Hütte diente als erste anständige Unterkunft für Tausende von Flüchtlingsfamilien am Ende des Krieges und die vielen obdachlosen Arbeiter, die seit Beginn des Jahrhunderts auf der Suche nach Arbeit vom Land in die Stadt gezogen waren.

Nach dem Tod ihrer Eltern wechselte sie 1926 nach Frankfurt am Main, wo sie vom Stadtplaner Ernst May ebenfalls für Neuerungen im Massenwohnbau engagiert wurde. Besonders zeit- und platzsparende Einrichtungen zur Erleichterung der Hausarbeit für berufstätige Frauen lagen ihr am Herzen, ihre »Frankfurter Küche« ging als ideale Einbauküche in die Architekturgeschichte ein.

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Mileva Einstein-Maric – Das Schicksal eines weiblichen Genies

Einstein – das Genie. So ist es in all unseren Köpfen abgespeichert. Dabei sollte „Einstein-Maric – das Genie“ eigentlich genauso gelten. Mileva Einstein-Maric war die erste Frau Albert Einsteins. Genau wie ihr Mann war auch sie eine hochbegabte Mathematikerin und Physikerin. Dennoch starb sie 1948 alleinerziehend und verarmt in Zürich, ohne jegliche finanzielle Mittel und ohne Anerkennung in wissenschaftlichen Kreisen. Wie konnte es so weit kommen?

Mileva Maric kam 1875 in Serbien als Tochter einer wohlhabenden Familie zur Welt. Die Intelligenz des Mädchens war nicht zu übersehen und fiel Eltern und Lehrpersonen gleichermaßen auf. Ihre Eltern sandten sie auf exklusive Elite-Schulen, in denen sie mit Leichtigkeit gute Noten schrieb. Im Obergymnasium in Zagreb war sie das einzige Mädchen auf der gesamten Schule. Von vielen Lehrern wurde sie als „brillant“ beschrieben[1], die Fächer Mathematik und Physik hatten es ihr von Anfang an besonders angetan.
Nach dem Schulabschluss ging sie in die Schweiz, das einzige deutschsprachige Land, in dem Frauen an Hochschulen zugelassen waren. Am Polytechnikum in Zürich war sie wieder die Henne im Korb, noch heute ist es ein männerdominiertes Gymnasium, damals waren Frauen eine echte Sensation. Professoren nahmen Frauen nicht ernst und Unterstützung konnte sie sich auch keine erwarten.
Mitten in diesem Kampf um Bildung machte Mileva Maric eine Begegnung, die ihr Leben so stark veränderte wie keine andere: Sie traf Albert Einstein. Im selben Semester hatte auch er sein Studium begonnen. Die beiden stellten sofort eine intellektuelle Beziehung zueinander her. Sie arbeiteten zusammen an ihren Diplomarbeiten und hatten sogar den gleichen Professor. Während sie stundenlang über Probleme der Physik und Mathematik sprachen, verliebten sie sich ineinander. Auch die Abschlussprüfung machten sie zusammen: Einstein bestand mit 4,91, Maric fiel mit 4,00 durch.[2] Sie wiederholte die Prüfung und erneut erhielt sie die Rückmeldung: nicht bestanden. War die Prüfung fair? Hat der Professor ihr extra schwierige Fragen gestellt oder von Anfang an nicht vor, sie bestehen zu lassen? Wäre sie mit denselben Antworten durchgekommen, wären sie aus einem Hals mit Adamsapfel gekommen?

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