Blog vom Frauenmuseum Il Blog del Museo delle Donne
Frauenmuseum | Museo delle donne

#News im Frauenmuseum

Nella nostra rubrica #News al Museo delle Donne vi teniamo aggiornati su ciò che accade al nostro museo. Qui potrete scoprire tutto sugli eventi in corso, le mostre, le offerte didattiche, i progetti e molto altro ancora. Buon divertimento!

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In unserer Rubrik #News im Frauenmuseum halten wir euch am Laufenden, was im Frauenmuseum passiert. Hier könnt ihr alles über aktuelle Veranstaltungen, Ausstellungen, Vermittlungsangebote, Projekte und und und erfahren. Viel Spaß!


Vortrag mit Elisabeth Malleier

Am Montag, 4. September um 19:00 Uhr lädt das Frauenmuseum zum Vortrag mit Elisabeth Malleier:

„Die ganze Familie ist auf keinen Fall erbbiologisch gesund und förderungswürdig … „

NS-Erbgesundheitspolitik am Beispiel zweier Umsiedlerfamilien

Die hier vorgestellten Umsiedlerfamilien im Kontext der Südtirol-Option sind ein Beispiel für das menschenverachtende Vorgehen des Nationalsozialismus gegenüber jenen „Volksgenossen“, die als „erbbiologisch minderwertig“ galten. Dabei wurde nicht selten Armut mit „Asozialität“ gleichgesetzt. Der Vortrag veranschaulicht das Ineinandergreifen verschiedener Behörden des nationalsozialistischen Machtapparates und seine Auswirkungen auf die betroffenen Erwachsenen und Kinder.

Vortragende: Elisabeth Malleier, ist Historikerin aus Südtirol, zum Thema Südtiroloption veröffentlichte sie u.a.:

„Agnes, Ida, Max und die anderen – NS-„Euthanasie“ und Südtirol. Vergessen und Erinnern“, hg. mit Marlene Messner, alphabeta Verlag
„Rabenmutterland – Eine familienbiographische Rekonstruktion“, alphabeta Verlag
„Erbgesund und kinderreich – Südtiroler Umsiedlerfamilien im Reichsgau Sudetenland“, hg. mit Günther Pallaver und Margareth Lanzinger, Edition Raetia.

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„Es lässt mich aktiv werden“

Heute stellt sich Nina Kirchler vor, die aktuell ein Sommerpraktikum im Frauenmuseum macht.

 

Mein Name ist Nina Kirchler, ich bin 22 Jahre alt und darf diesen Sommer im Frauenmuseum in Meran ein Praktikum machen. Ich komme aus Terlan, studiere aber im Moment in Innsbruck Europäische Ethnologie oder, einfacher ausgedrückt, Kulturwissenschaften.

Eigentlich habe ich hier in Meran die FOS besucht und mich 5 Jahre sehr intensiv mit Biologie, Chemie und Anatomie auseinandergesetzt. Im Maturajahr begann ich mich aber immer mehr auch für Politik und Feminismus zu interessieren.

Nina Kirchler bei der Archivarbeit

Wenn Menschen mich fragen was man in meinem Studium so lernt, sage ich immer: „Man setzt sich mit sehr vielen -ismen auseinander: Feminismus, Klassismus, Rassismus usw.“

Ich habe mich für dieses Studienfach entschlossen, weil es gegen die Ohnmacht hilft, die einen gerne befällt, wenn man mit Ungerechtigkeiten in der Welt konfrontiert wird. Es lässt einen aktiv werden. Und deshalb habe ich mich auch für ein Praktikum im Frauenmuseum beworben. Hier lerne ich viel Neues, aber auch meine Meinung und Erfahrung wird wertgeschätzt. Ich kann mich hier in meiner Arbeitszeit mit Themen beschäftigen die mich interessieren, wie Sexismus, Frauengeschichte, Misogynie. Gleichzeitig darf ich darüber schreiben und kann mich mit meinen Arbeitskolleginnen austauschen.

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Sehen und gesehen werden

Sophia Steinegger arbeitet für einige Wochen als Praktikantin im Frauenmuseum.

Mich hat jemand einmal gefragt warum ich schreibe. Ich habe gesagt, weil ich es muss, es ist ein Bedürfnis. Ich schreibe um meine Gedanken zu ordnen, ich schreibe um Kontrolle zu haben, ich schreibe um gehört zu werden.
Eigentlich erzähle ich dabei gar nicht so gerne von mir selbst, ich bringe viel lieber die Geschichten von Menschen und Gegebenheiten, die ich sehe, zu Papier. Doch jetzt will ich dennoch etwas von meinem Weg hierher berichten.

Ich heiße Sophia, bin eine 17-jährige Meranerin und habe noch ein Schuljahr vor mir bevor ich hinaus in die Welt starten kann. Doch schon jetzt versuche ich alle Erfahrungen einzufangen und aufzusaugen. Besonders gern fange ich die Welt schreibend ein, mit schwarzen Lettern auf weißem Papier. Schon in der Grundschule schrieb ich seitenlange Geschichten und jeden Abend einen Tagebucheintrag um zu verstehen wie ich mich fühle. Die Tagebücher führe ich heute nicht mehr weiter – das Schreiben schon. Im vergangenen Jahr nahm ich am Gabriel-Grüner-Workshop für Reportagen teil. Zusammen mit meiner Freundin Leonie Pichler lernte ich was eine gelungene Reportage ausmacht. Es ist vor allem das Beobachten. Um gut zu schreiben, reicht es nicht aus, einen reichhaltigen Wortschatz zu haben oder komplizierte Satzgebilde konstruieren zu können. Man muss vor allem seine Umgebung, die Welt um einen herum wirklich sehen.
Leonie und ich haben dafür Karima, ein Mädchen aus Afghanistan, besucht. Sie wohnt heute in Österreich und nahm uns für einen Tag mit in ihr Leben in der kleinen Altbauwohnung am Stadtrand von Innsbruck und erzählte uns von ihren Ängsten, Sorgen und Zielen. Den ganzen Tag habe ich beobachtet und jedes Detail, das mir aufgefallen ist, fleißig in meinem Collageblock notiert. Erst dann konnte ich schreiben.

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Disdetto: Cicliste per caso: Gender Equality Ride – pedalare per l’empowerment femminile

Purtroppo l’evento è stato annullato a causa di un infortunio.

Le Cicliste per caso percorreranno più di 2.000 km in bici per l’Europa per la parità di genere.
Tappe in 7 città, da Bolzano a Oslo passando da Merano. In collaborazione con la International Association of Women’s Museums (IAWM).

La prima tappa è al Museo delle Donne il 1° agosto, alle 19.00 con la presentazione del nuovo tour Gender Equality Ride.

Al talk organizzato presso il Museo delle Donne, prenderanno parte Silvia Gottardi e Linda Ronzoni, le Cicliste per Caso, Sigrid Prader, storica direttrice del museo e tra le fondatrici dell’IAWM, Sabine Raffeiner, direttrice di ripartizione e Sarah Freimuth, ufficio pari opportunità del comune di Merano e la consigliera di parità Michaela Morandini che è anche nel comitato d’indirizzo per il piano d’azione per la parità di genere Alto Adige.

Il viaggio sarà l’occasione per parlare di temi cari alle Cicliste per caso, di cui si fanno loro stesse promotrici, quali la bellezza del viaggio lento, e l’emancipazione femminile in Europa. L’obiettivo di Silvia Gottardi e Linda Ronzoni è anche quello di comprendere, e mostrare, come la condizione delle donne cambi risalendo il continente europeo. Il tutto in chiave sostenibile: si muoveranno in bicicletta, il mezzo green per eccellenza.

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Lebensstile – Projektarbeit der Gymnasien Meran

„Eine Frau sollte zwei Dinge sein: stilvoll und fabelhaft“, weiß Coco Chanel, eine der bekanntesten Modedesignerinnen des 20. Jahrhunderts, wobei der Modestil auch immer etwas Individuelles ist und meist in engem Zusammenhang mit dem eigenen Lebensstil steht. Die Frauenmode vergangener Jahre, wie sie u.a. im Frauenmuseum Meran zu sehen ist, erzählt als historische Quelle die Geschichte ihrer Trägerinnen. Doch auch in der Gegenwart, welche im Rückgriff auf die Vergangenheit neue Modestile schafft, vermittelt die Kleidung jeder einzelnen Frau eine Botschaft. Unser Stil ist – gewollt oder ungewollt – immer ein Statement.

Die Schülerinnen der Klasse 4B/so des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums verfassten im Verlauf des Schuljahres 2022/23 jeweils eine Kurzgeschichte, die belegt, dass Mode auch in unserer Zeit mehr ist als reine Kleidung: Mode drückt aus, wer wir sind und wer wir sein wollen, wie wir uns selbst sehen und wie wir gesehen werden wollen. Im Zentrum jedes Textes steht ein spezielles Kleidungsstück. Die zunächst in deutscher Sprache verfassten Geschichten übersetzten die Schülerinnen ins Italienische, um dem Thema sowie dem Museumspublikum im Sinne der Mehrsprachigkeit gerecht zu werden. Der künstlerischen Interpretation und Visualisierung der literarischen Werke widmeten sich die Schüler:innen der Klassen 3K/ku und 4K/ku des Kunstgymnasiums und schufen mittels Fotografien und des Integrierens von Textzitaten einen besonderen Zugang zur Literatur sowie einen adäquaten Rahmen für die Präsentation der Texte. Auf die vollständigen Kurzgeschichten kann vor Ort über QR-Codes zugegriffen werden, zudem liegen die Erzählungen in einer Mappe auf.

Die Klasse 4B/so des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums
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Heute eröffnet das Frauenmuseum die neue Sonderausstellung

Heute um 19:00 Uhr eröffnet das Frauenmuseum die neue Sonderausstellung FraueBilden 1723-2023 – 300 Jahre Englische Fräulein in Meran.

Die Sonderausstellung ist ein Tribut an die grandiose Willenskraft einer weiblichen Ordensgemeinschaft. Die Englischen Fräulein haben in Südtirol die Frauenbildung geprägt: Zugleich verwirklichten sie ein Stück Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern.

Ganze Generationen Mädchen und Frauen erhielten bei den „Englischen“ ihre Ausbildung, ungeachtet ihrer sozialen Herkunft.

Bildung ist ein Menschenrecht: in Europa heute eine Selbstverständlichkeit, doch das gilt nicht überall. Unser aller Einsatz muss weitergehen.

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Pilotprojekt „Kleider beleben“ erfolgreich abgeschlossen

Im Mai konnte das Pilotprojekt „Kleider beleben“ in Zusammenarbeit mit der Fachschule für Tourismus und Biotechnologie Marie Curie Meran erfolgreich abgeschlossen worden. Die Reaktionen und Wortmeldungen im Hinblick auf die Inhalte des Workshops waren vielfältig, hier möchten wir einen Einblick geben, wie das Projekt von Schüler:innen und Lehrpersonen aufgenommen wurde.

Wir haben diese zweisprachige (dt + it) Workshopreihe entwickelt, um mit Schülerinnen über Themen rund um unser Kleidungsverhalten zu sprechen. Anlass dafür gaben Diskussionen rund um Kleiderordnungen und Schuluniformen, welche immer wieder aufkommen.

Wie waren die Workshops aufgebaut?

Wir beleuchteten Frauengeschichte in Hinblick darauf, wie Kleider Frauen über Jahrhunderte hinweg in strikte Rollenbilder zwangen, andererseits aber auch wie sich Frauen durch bestimmte Kleidungsstücke, genau von diesen ungleichen Rollen befreiten.

Anhand von interaktiven Übungen wurden die Schüler:innen begleitet, einige wichtige gesellschaftliche Mechanismen, die hinter der Kleiderwahl stecken, zu erkennen und wahrzunehmen, um auch die eigenen Entscheidungen selbst-bewusster zu treffen. Sie wurden eigeladen, einige der gängigen Schönheitsideale oder Vorbilder kritisch zu betrachten und zu überlegen welche Werte dahinterstecken.

Von den Schönheitsidealen sind wir zu versteckten Mechanismen übergegangen, die vor allem in der Welt der Kommunikation und der Medien angewandt werden und die weiterhin stereotype Geschlechterrollen von Männern und Frauen reproduzieren, die beeinflusst sind von Diskriminierung und Sexismus.

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Sr. Hedwig Vinyou über ihre Arbeit zwischen den kriegerischen Fronten in Nord West Kamerun

Sr. Hedwig Vinyou, die „Anführerin der Gefangenen“, Preisträgerin des Netzwerkes „1000 Friedensfrauen“ war am 11 Mai zu Gast bei ihren Projektpartnerinnen vom Meraner Verein Etica Mundi eO und erzählte im Frauenmuseum von Meran von ihrer Arbeit zwischen den kriegerischen Fronten in Nord West Kamerun.

Schwester Hedwig wurde der Preis der 1000 Friedensfrauen für ihre Arbeit im Gefängnis von Bamenda verliehen. Sie kämpfte für die Rechte der Gefangenen und schaffte es, 7000 von ihnen freizubekommen, die wegen kleiner Delikte auf einen Prozesstermin warteten.

Diese Zeit hat ihr das Vertrauen vieler Menschen eingebracht und führt dazu, dass sie von allen Kampfparteien geachtet wird und immer wieder von beiden Seiten über bevorstehende Kampfaktionen informiert wird, um sie zu beschützen.

Kamerun ist ähnlich groß wie Deutschland. Ein Fünftel des Landes ist, was Sprache und politisches System angeht, aus historischen Gründen an England orientiert, der Rest an Frankreich. Das ist gesetzlich auch so verankert, zumindest theoretisch.

Die heutige Situation erinnert an die schwere Zeit in Südtirol vor mehr als 70 Jahren: immer öfter wurden öffentliche Stellen, Menschen aus dem frankophonen Teil zugewiesen, die kaum englisch konnten und damit das Recht der Bevölkerung auf die Benutzung der eigenen Sprache untergruben.

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Internationaler Museumstag

Der diesjährige Internationale Museumstag findet in Südtirol am Sonntag, dem 21. Mai 2023 statt. Dieser Aktionstag wurde weltweit von ICOM – International Council of Museums – ins Leben gerufen, um die soziale und kulturelle Rolle der Museen einem breiten Publikum näher zu bringen. Dieses Jahr ist die Initiative den Themen Nachhaltigkeit und Wohlergehen („Museums, Sustainability and Wellbeing“) gewidmet.

Das Frauenmuseum ist bei freiem Eintritt von 10.00 bis 15.30 geöffnet und um 15.30 wird als Sonderprogramm zum Thema des Tages der Film Vandana Shiva – Ein Leben für die Erde (Originaltitel: The Seeds of Vandana Shiva)in deutscher Sprache gezeigt.

Wer Saatgut kontrolliert, kontrolliert das Leben auf der Erde. – Vandana Shiva

Vandana Shiva – Ein Leben für die Erde erzählt die bemerkenswerte Lebensgeschichte der Öko-Aktivistin Dr. Vandana Shiva, wie sie sich den Großkonzernen der industriellen Landwirtschaft entgegenstellte und in der Bewegung für Biodiversität und ökologischer Landwirtschaft zur Ikone wurde. Sie inspirierte so weltweit zu einer Agrar- und Ernährungswende und wurde zu einer der wichtigsten Aktivistinnen unserer Zeit, wofür sie unter anderem den alternativen Nobelpreis erhielt.

Vandana Shiva – Ein Leben für die Erde konzentriert sich auf bahnbrechende Ereignisse, die ihr Denken formten, bevor sie den Kampf gegen ein mächtiges Agrarbusiness aufnahm. Seitdem inspiriert sie Men­schen auf der ganzen Welt dazu, für eine gerechte Agrar- und Ernährungswende einzutreten und für das Überleben auf der Erde zu kämpfen.

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Dialog – Kraft der Veränderung

Stell dir vor, du wirst so gesehen und respektiert, wie du wirklich bist – genau das passiert in einem Dialog.

Das Buch Dialog – Kraft der Veränderung. Vom Gelingen unserer Beziehungen von Jutta Wieser und Benno Kapelari und mit einem Kartenset und Bildern von Katharina Erlacher ist 2023 im Renate Götz Verlag erschienen.

Am Donnerstag, 18. Mai 2023 um 19:00 Uhr findet die Vorstellung des Buches im Frauenmuseum statt. Die beiden Autor:innen stellen im dialogischen Miteinander Beispiele aus ihrem Buch vor und werden interaktiv Interessierte mit einbeziehen.

Im Buch wird eine ursprüngliche menschliche Form der Kommunikation, die durch Forschungen von David Bohm und philosophische Gedanken von Martin Buber weiterentwickelt wurde, mit persönlichen Erfahrungen, Geschichten, Sachtexten, Anregungen und Interviews beleuchtet.

Aufgeschrieben in einer Zeit, wo gesellschaftlich durch die Corona-Pandemie kein Stein auf dem anderen blieb, entstand dieses Dokument einer höchst spannenden Reise in die (mögliche) Welt eines gelingenden Miteinanders.

Der Dialog ist eine Grundhaltung, eine erlernbare Disziplin und auch eine gute Methode, um auf leichte und achtsame Art Veränderung ins eigene Leben zu bringen.

Die Autor:innen:

Jutta Wieser lebt in Oberbozen/Südtirol, Studium der Tanzpädagogik, Gesang und Schauspiel. Arbeitet sei 1998 als Radiomoderatorin, Redakteurin und Sprecherin in Südtirol, ausgebildete Dialogkreisbegleiterin. Sie begleitet Menschen dialogisch, gestaltet Lernräume im Bereich Sprechen, Podcastgestaltung, Rhetorik und Dialogkreisbegleitung.

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