Blog vom Frauenmuseum Il Blog del Museo delle Donne
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„Der Alltag ist unsere Kultur – unsere Kultur ist der Alltag“

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Frau des Monats April: Zita Pichler

Mit diesen Worten beschreibt Zita Pichler ihr Großwerden in einer von Kultur und Kreativität geprägten Familie. Als Szenenbildnerin ist sie heute im Theater- und Filmbereich zwischen Italien, Österreich, Deutschland und Belgien unterwegs. Ein Berufsfeld, welches früher häufig als Männerdomäne gesehen wurde, sich inzwischen aber geöffnet hat.

Wie würdest du dich beschreiben?

Eine schwierige Frage!

Die Selbstwahrnehmung und die Fremdwahrnehmung sind meist sehr unterschiedlich.

Ich empfinde mich als neugierig, lebensfroh, mutig, sensibel und manchmal etwas laut.

Wie hast du zu deinem Beruf gefunden?

Aufgewachsen in einem künstlerischen Haushalt war das Kreative immer in meinem Umfeld.

Das Zusammentreffen in meiner Kindheit mit dem Regisseur Franco Marini und seinen Kinderstücken hat mit Sicherheit die Saat für meine zukünftige Berufswahl gelegt.

Trotzdem habe ich erst auf Umwegen zu meinem Beruf gefunden, mein erster Ausbildungsweg war Erzieherin.

Mit 27 Jahren entschied ich mich, nach bestandener Aufnahmeprüfung an der Kunstakademie Venedig, meinen alten Beruf aufzugeben um Bühnen- und Kostümbild zu studieren.

Die Kahle Sängerin, Regie: Franco Marini, Foto: Andreas Marini
Wo bist du überall tätig?

Ich arbeite freiberuflich vorwiegend in Italien, Österreich, Deutschland, Belgien am Theater und im Filmbereich.

Schulklassen setzten sich mit Gender-Themen auseinander

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Immer wieder kommen Schüler*innen ins Frauenmuseum, um mehr von der Teilnahme der Frauen an der Geschichte und den harterkämpften Rechten der Frauen, von Seiten der Frauenbewegungen, zu erfahren. Einige Klassen vertiefen Aspekte oder greifen einige Themen in der Schule auf, andere reflektieren und verarbeiten sie auf künstlerische Weise.

Die Künstlerin und Lehrerin Elisabeth Hölzl hat auch heuer wieder eine Klasse zu uns gebracht, die 4. Klasse des Kunstgymnasiums Meran. Um das Thema der Sonderausstellung Geburtskulturen den jungen Menschen näherzubringen, wurden einige kreative Werke direkt von den Schüler*innen realisiert. So zum Beispiel setzt sich das Video von Paula Jasmin Filková mit der Veränderung der Gebärmutter, während dem Sexualakt und der anschließenden Schwangerschaft, auseinander.

Des weitern wurden Umfragen zum Thema Geburten im frühen Alter durchgeführt, sowie Fotografien und Zeichnungen realisiert. Alle Werke sind noch bis Ende der Sonderausstellung „Birth Cultures“ im Museum zu begutachten.

Falls auch bei weiteren Schulklassen das Interesse bestehen sollte, genderspezifische Themen aufzuarbeiten, stellen wir gerne die Gast-Vitrinen im Museum zur Verfügung oder bieten Gender-Workshops sowie Führungen in unsere Dauerausstellung an.

 

Sarah Trevisiol

 

Zitat zum Montag

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Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;). Mit einem guten Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Heute wird VALIE EXPORT 81 Jahre alt. In diesem Sinne starten wir in diese Woche mit einem Zitat der österreichischen Medienkünstlerin, Performancekünstlerin und Filmemacherin. Das Männliche dominiert nach wie vor in unserer Gesellschaft und bestimmt viele Normvorstellungen. Es liegt an uns allen diese Dominanz anzufechten und Platz für eine breitere Vielfalt zu schaffen. Valie Export hat mit ihrer Kunst einen großen Beitrag auf diesem Weg geleistet. Alles Gute!

Hier geht’s zu unserer Zitat-Sammlung.

Yvonne Rauter

Zitat zum Montag

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Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;). Mit einem guten Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Heute vor 113 Jahren wurde in Coyoacán, einem südlichen Stadtbezirk von Mexico-City, Frida Kahlo geboren. Sie war eine besondere Persönlichkeit, die viele Menschen in ihren Bann zog, ihr Haus in Mexico-City war ein Treffpunkt, sie war eine leidenschaftliche Unterstützerin der mexikanischen Revolution und verarbeitete ihr Seelenleben in ihren Bildern. Die Malereien der berühmten mexikanischen Künstlerin sind geprägt von ihren körperlichen Leiden, gegen die sie ihr Leben lang kämpfen musste. Die Frauendatenbank Fembio schreibt über sie „Im Grunde gab es nur zwei Körperteile, die Frida Kahlo nie im Stich ließen – ihr Kopf und ihre Hände.“ Die schweren Verletzungen nach einem Busunglück als sie 18 Jahre alt war sollten sie ein Leben lang begleiten.

Hier geht’s zu unserer Zitat-Sammlung.

Judith Mittelberger

Das Tagebuch der Künstlerin

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Heute dürfen wir euch mit einem ersten Beitrag in unserer neuen Rubrik „(Südtiroler) Bloggerinnen im Gespräch“ begrüßen. Die erste Frau, die wir euch vorstellen, ist Sybille Tezzele Kramer. Sie ist Künstlerin, Lernbegleiterin, war im Bereich Homeschooling tätig und teilt ihre Erfahrungen und Zeichnungen schon seit Jahren auf ihrem Blog: my art diary 2 – Sybille’s Art Blog.

Seit wann führst du ihn und wie kamst du zum Medium Blog?

Ich habe 2009 mit dem Bloggen begonnen, inspiriert durch andere Blogs, die ich damals regelmäßig besucht habe. Mir gefiel daran die Möglichkeit, mit anderen Menschen zu kommunizieren, Menschen kennenzulernen, die sich mit ähnlichen Themen befassen, und selber Beiträge verfassen und veröffentlichen zu können.

 Il tuo blog si chiama “myartdiary2”. Si tratta veramente del tuo “diario artistico”? Perché il numero 2?

È l’art diary 2 perchè c’é anche il numero uno.

Semplicemente, dopo che un blog raggiunge il limite della capacità di spazio che può offrire, ne apro un altro, proprio come un quaderno o diario che è ormai arrivato all’ultima pagina. Usando un blog di WordPress free c’é appunto un limite di post che si possono pubblicare.
Sì, per me è una specie di diario. Mostro spesso i lavori in corso, condivido le mie riflessioni ed esperienze, ma il blog è anche una piccola vetrina dove poter mostrare il proprio lavoro e uno spazio per raccontare le cose che si vogliono condividere con chi legge. Infine, il blog è anche una specie di archivio grazie alla funzione di ricerca che riesce a ripescare anche articoli e commenti pubblicati anni fa.

Den Körper als Leinwand

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Unsere Frau des Monats September: Sarah Bertagnolli

Schon als Mädchen wusste sie – irgendwann möchte sie voll tätowiert sein. Sarah Bertagnolli spricht über die Kunst der Ganzkörpertätowierung, was sie damit ausdrücken möchte und wie sie diese mit ihrem Beruf vereinbart.

Wann hast du deine Leidenschaft für Tattoos entwickelt?

Diese Leidenschaft habe ich schon sehr früh entwickelt. Ich habe mir mein erstes Tattoo mit 12 Jahren stechen lassen und wusste schon damals, dass ich irgendwann voll tätowiert sein möchte.

Grüß Göttin in Meran

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Wer kann sich erinnern? Jahrelang begrüßte ein Schild mit „Grüß Göttin“ alle diejenige, die von der deutschen Seite über die österreichische Grenze fuhren. Die wenigsten wissen, dass dahinter Ursula Beiler steckt, die femministische Tiroler Künstlerin, die immer wieder mit ihren Installationen Aufsehen erregt und zur Diskussion anregt.

Am Sonntag, 8. Juli 2018, hat sie ein weibliches Gipfelkreuz im kleinen Teich unterhalb der Flaggerschartenhütte aufgestellt – zusammen mit Elisabeth Illmer, der Hüttenwirtin, und der Mithilfe von Anton Ortner und ihrer Schwester Claudia Beiler, ebenfalls Künstlerin.

 

@Ursula Beiler

Sie setzt einen metallenen Kreisring auf das Kreuz und macht daraus ein weibliches Lebenskreuz. Die Künstlerin:

Der richtige Draht zum Himmel auf Erden ist das Lebenskreuz.

 In der Vergangenheit wurden in den Alpen tausende Gipfelkreuze aufgestellt.

Dabei ging es in erster Linie um Eroberung und Besetzung der unberührten Gipfelnatur.

Das weibliche Gipfelkreuz verweist auf aktuelle Fragestellungen und Themen der heutigen Zeit, wo ein Paradigmenwechsel einer einseitig dominant männlichen Kultur und Weltanschauung ansteht.

Dieses Zeichen symbolisiert das Leben und will zur Diskussion anregen. Seit alters her wird es als Lebensschlüssel oder Lebenskreuz beschrieben.

 

@Ursula Beiler

Das Kreuzzeichen der christlichen Kultur erinnert uns an den Tod.

„Nenn mich einfach Wendy Hong Wan“

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Unsere Frau des Monats Mai: Wendy Hong Wan

Das war die augenzwinkernde Antwort der in Shanghai geborenen freien Künstlerin auf die Frage, ob sie mit ihrem chinesischen oder europäischen Namen angesprochen werden wollte.

Sie arbeitet heute in ihrer neuen Wahlheimat Meran und erzählt uns im Interview von den überraschenden Veränderungen in ihrem Leben.

Foto: Kh.Sollbauer
Wendy, wie kamst du zu deiner Entscheidung von Shanghai nach Meran zu ziehen?

Eigentlich war das nicht meine Entscheidung, sondern die meines Ehemannes. Schon seit Jahrzehnten lebte und arbeitete er in den verschiedensten Teilen der Welt und wollte in seine Heimatstadt zurückkehren. Ich verstehe und respektiere ihn und so habe ich ihn begleitet. Trotzdem kehre ich noch immer oft nach China zurück.

Wie war diese Veränderung für dich?

Meran überrascht mich. Ich liebe hier sehr Vieles. Die Stadt ist natürlich, schön, friedlich. Wenn es auch nicht meine eigene Wahl war, nach Meran zu kommen, so ist es doch mein eigener Wunsch hier zu bleiben.

Heute bist du Künstlerin – begonnen hat dein beruflicher Weg aber mit einer Ingenieursausbildung…

Als ich jung war, gab es wenige  weibliche Ingenieure  und ich mag Herausforderungen. Ich hatte ein Bild in meinem Kopf von einer neutralen und professionellen Frau. So eine Person wollte ich sein. Ich habe zwar tatsächlich Maschinenbau studiert, war aber nie als Ingenieurin tätig, sondern habe nach meinem Abschluss im fachspezifischen Handel gearbeitet.

„Wir sind nicht definierbar!“

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Diese neun muslimischen Frauen zerstören Stereotype durch ihre Kunst, Fotografie und Aktivismus. Sie zeigen ein vielfältiges Bild – muslimische Frauen sind kühn, kreativ, mutig, dynamisch und vor allem unterschiedlich! Sie sind Doktorinnen, Lehrerinnen, Mütter, Menschenrechtsaktivistinnen, Künstlerinnen, Journalistinnen, Tänzerinnen und vieles mehr!

globalfundforwomen.org