Browsing: On her way

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Ein Portikus aus vier klassisch-griechischen Säulen mit korinthischen Kapitellen bildet den Eingangsbereich eines herrschaftlich aussehenden Hauses. Die Aufschrift “Clarendon Terrace” bestätigt, dass wir vor dem Frauenmuseum stehen. Auf unser Läuten hin öffnet uns Penelope Lee, die Vorstandsdirektorin des HerPlace Museums.

HerPlace Museum
HerPlace Museum/Melbourne

HerPlace Museum
210 Clarendon Street
East MELBOURNE
AUSTRALIEN

Die wunderschöne Fassade verliert angesichts der inneren Gegebenheiten etwas an Glanz, wenn Lee erklärt:
“Wir sind sehr froh über dieses Gebäude, das wir 2018/19 von der Regierung des Bundesstaates Victoria für 8 Jahre zur Nutzung bekamen. Wir sehen es allerdings nur als Zwischenlösung, denn das Problem ist die Zugänglichkeit. Es wurde nicht für den Zweck errichtet, ein Museum zu beherbergen. Aber wir haben nun einen öffentlichen Raum für Veranstaltungen, Vorträge und  diverse Aktivitäten und die Gelegenheit, die für Ausstellungen benötigten Sachen zu lagern. Früher überfluteten diese sämtliche Büros der Mitfrauen. Von dort aus verfrachteten wir die Objekte für Ausstellungen in Trucks – und los ging’s , zu den Menschen in den Regionen. Derzeit können wir uns keine Dauerausstellung leisten, weil das Geld fehlt. Fundraising ist ständig ein Thema.”

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Mitten im Grünen, 8 km außerhalb von Tumbarumba, im australischen Bundesstaat NSW (=New South Wales) liegt die Pioneer Women’s Hut. Dem Äußeren nach ähnelt das Frauenmuseum einem Farmhaus aus Holz, mit dem typischen, weißen Lattenzaun rundherum. Woraus es erbaut wurde, erfahren wir von zwei älteren Damen, die uns auf der grünen Wiese herzlich willkommen heißen.

Das Gebäude wurde aus ehemaligen Zellen einer nahe gelegenen Gefängnisfarm gebaut, die aufgelassen wurde. Somit passt dieses recycelte Haus sehr gut zum Leben der Landfrauen, die Thema in unserem Museum sind. Sie konnten es sich schlicht und einfach nicht leisten, etwas wegzuschmeißen. Irgendein Nutzen blieb für alte Sachen immer noch, wie wir in der Ausstellung gleich sehen werden”,

erklärt Dr. Annette Brown, die als Direktorin das Museum betreut.

Pioneer Women’s Hut

Pioneer Women’s Hut
Glenroy Heritage Reserve
449 Tumbarumba Road

Tumbarumba ( NSW)
AUSTRALIEN

www.pioneerwomenshut.com

Starke Frauen 0

Wir schreiben das Jahr 1929, zwanzig Pilotinnen starten zum weltweit ersten Luftrennen für Frauen. Abwertend als Puderquastenrennen („Powder Puff Derby“) bezeichnet, nehmen es die tollkühnen Frauen auf sich, mit ihren teilweise extrem unzuverlässigen Maschinen von Los Angeles nach Cleveland zu fliegen und sich dabei vielerlei Gefahren – Überquerung der Rocky Mountains, Überfliegen von unwirtlichen Wüsten und Landen auf behelfsmäßigen Flugplätzen – auszusetzen.

Als einzige Nicht-Amerikanerin nimmt die Deutsche Thea Rasche teil und gehört zu den vierzehn Pilotinnen, die das Rennen zu Ende bringen.

Dabei war es nicht absehbar, dass Thea Rasche jemals ein Flugzeug lenken würde: Nachdem ihr Vater vergeblich versucht, sie zu verheiraten – Theas Brüder waren im Ersten Weltkrieg gefallen und der Vater, ein Brauereibesitzer, braucht einen männlichen Erben – kann sich die junge Frau schließlich durchsetzen und macht 1925 nicht nur ihren Pilotenschein, sondern ist auch Deutschlands erste Frau mit Kunstfluglizenz.

Zwei Jahre später reist Thea Rasche in die USA und begeistert die Amerikaner mit ihren Flugkünsten: Sie kann sich bei verschiedenen Bewerben gegen die männliche Konkurrenz durchsetzen und jeder will „The Flying Fräulein“ sehen.

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Der Weg zum Frauenmuseum in Alice Springs, dem Tor zum australischen Outback nahe dem geographischen Zentrum des Kontinents, hat es in sich, besucht man es zur falschen Jahreszeit, nämlich im Südsommer (Jänner/Februar). Heiße Luft umweht uns, das Thermometer misst 37°Celsius. Dabei erleben wir einen angenehmen Tag. Es könnten 40 Grad und mehr sein, wie meine Freundin Andrea und ich der Wettervorhersage für die nächsten Tage entnehmen.
Zu Fuß überqueren wir den Todd River, auf der Landkarte ein blaues Band, vor Ort ein ausgetrocknetes, sandiges Flussbett, durchzogen von Reifenspuren und Fußwegen. Erbarmungslos brennt die Sonne herab, kein Schatten – weder links noch rechts der Straße, die wir entlanggehen.

Vermutlich werden wir von den Einheimischen als verrückte Touristinnen eingestuft. Wer ein Auto besitzt, fährt jeden Meter – und wir verstehen es. Angehörige der First Nation(*1) lagern im Schatten der Bäume, schlafen, picknicken oder verkaufen ihre Kunsthandwerksarbeiten. Eukalyptusduft liegt in der Luft und lässt kurz die Hitze vergessen. Auch die rothalsigen Papageien lenken uns durch ihr witziges Verhalten ab. Um nicht allzuviel Gemütlichkeit hochkommen zu lassen, sekkieren uns die berühmt-berüchtigten australischen Fliegen. Lästigerweise haben sie es immer aufs Gesicht abgesehen – und hier auf die Augenwinkel, die Ohrmuscheln und die Nasenlöcher. Automatisch stimmen wir ein in den “australischen Gruß”, von dem alle Australienreisenden auf lustige Weise zu berichten wissen: das ständige Gefuchtle der Hand vor dem Gesicht. Endlich! Nach 30 intensiv erlebten Gehminuten erreichen wir das Frauenmuseum:

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Seit dem Jahr 2003 treffen sich Südtiroler und Nordtiroler Bergsteigerinnen alljährlich zu einem gemeinsamen Bergerlebnis, zu kulturellen Aktionen und zum Gedankenaustausch. Heuer ist der Schneeberg unser Ziel.

Schneeberg ist kein “Berg”, sondern so nennt sich das gesamte Bergbaugebiet. Im allgemeinen Sprachgebrauch des Passeiertales meint man mit “Schneeberg” in erster Linie das Knappendorf “St. Martin” mit der Schutzhütte und dem Erlebnisbergwerk.
Das Knappendorf am Schneeberg liegt auf 2.355 m Meereshöhe und ist mit seiner 800jährigen Bergbaugeschichte, der einmaligen Bergwelt ein sehr beliebtes und viel besuchtes Ausflugsziel.
(aus www.Schneeberg.org)

Treffpunkt am
14. August um 10.15 Uhr bei der Timmelsbrücke (1.760 m) an der Timmelsjochstraße (Parkmöglichkeiten vorhanden).

Gemeinsame Wanderung zur Schneeberghütte (2355 m), Gehzeit 2,30 Std., 625 Hm
Am Abend Kulturprogramm „Feuer in den Alpen“ mit einer Musikerin (noch nicht festgelegt).
Am nächsten Tag Aufstieg zum Timmler Schwarzsee (2505 m) Gehzeit 2,5 Std. Aufenthalt und Rast am See, Abstieg über die Timmelsalm (bewirtschaftet) und zurück zum Startpunkt zur Timmelsbrücke.

Anmeldung und nähere Informationen
bei Luise Gafriller, Obfrau von Pro Vita Alpina Südtirol, telefonisch unter 349 8069894.
Begrenzte Teilnehmerinnenzahl.
Kosten: Zimmer mit Halbpension (Frühstück und Abendessen) € 50,00
Bei Anmeldung ist eine Anzahlung von € 20 zu entrichten.
Pro Vita Alpina Südtirol IBAN: IT19 Y081 8711 6000 0000 0710043
Für nicht erscheinende Anmelderinnen wird das Angeld nicht zurückgezahlt, das bei Reservierung der Unterkunft pro Person bereits überwiesen werden musste.

Starke Frauen 0

Linda Ronzoni e Silvia Gottardi, conosciute come le “Cicliste per caso”, pedaleranno per circa 2.000 km in totale autonomia da Bolzano a Oslo, visitando diversi Musei della rete IAWM (International Association of Women’s Museum) dove organizzeranno dei piccoli eventi. L’hanno chiamata Gender Equality Ride perchè vogliono focalizzare l’attenzione sulla parità di genere e capire come cambia la situazione delle donne man mano che si viaggia verso Nord.

La partenza è prevista sabato 27 luglio (ore 16.30) da Bolzano con una pedalata collettiva per raggiungere il Museo delle Donne di Merano, dove si terrà alle ore 19h il primo degli eventi in programma. Sul loro sito trovate maggiori info e dettagli anche in merito agli altri eventi.

Linda Ronzoni und Silvia Gottardi, die als “Cicliste per caso” bekannt sind, werden rund 2.000 km in völliger Autonomie von Bozen nach Oslo radeln und dabei verschiedene Museen des IAWM-Netzwerks (International Association of Women’s Museums) besuchen, in denen sie kleine Veranstaltungen organisieren werden. Sie haben die Tour Gender Equality Ride benannt, weil sie die Aufmerksamkeit auf die Gleichstellung der Geschlechter lenken und verstehen wollen, wie sich die Situation der Frauen auf ihrem Weg nach Norden verändert.

#Bloggerin 0

Erinnermich – Frauen.schreiben.Geschichte.

Ein Blog über Geschichte, Klischees, Philosophie und Pionierinnen.

 

Mein Name ist Marlene Erschbamer, ich bin 37 Jahre alt und Südtirolerin. Ich bin Tibetologin, Philosophin, Mutter, Gesellschaftskritikerin und seit kurzem auch Bloggerin. Die Philosophie und mein Interesse an Geschichte begleiten mich seit Kindheitstagen an. Und ja, noch heute wundere ich mich über die Welt, die Menschen, angebliche Selbstverständlichkeiten und versuche dahinter Dynamiken aufzuspüren und zu verstehen.

Meine frühsten Kindheitserinnerungen sind mit philosophischen Fragen verbunden, die ich mir gestellt habe: Warum bin ich, wer ich bin, und warum bin ich nicht wer anderes und was bedeutet das oder eben auch nicht? Mit Sätzen wie „das ist halt so“ oder „das war immer schon so“ konnte ich noch nie etwas anfangen. Sehr früh entdeckte ich auch meine Leidenschaft für Geschichte und andere Kulturen. Nach einigen Umwegen haben mich diese Interessen zum Studium nach München geführt, wo ich in die Tibetologie, Philosophie und Soziologie eingetaucht bin. Als promovierte Tibetologin beschäftige ich mich heute unter anderem mit der Übersetzung und Interpretation von Tibetischen Texten und setze mich nach wie vor mit philosophischen Diskursen auseinander.

#Kulturlust 0

 

Filmaufführung des Films

Eigensinnig – Frauen des Aufbruchs / Di testa propria – storie di donne che fanno strada

Dieses Jahrhundert – so sagen manche Zukunftsforscher – ist das Jahrhundert der Frauen. Die Leitfiguren sind jene Frauen, die auf ihre eigenen Kräfte vertrauen, die ihre eigenen Ziele verfolgen, die unbeirrbar ihre Wege suchen und gehen. Dieser Film lässt 25 Frauen zu Wort kommen, die eine bewegte Geschichte zu erzählen haben, manche von ihnen sind bekannt, andere weniger, aber alles sind Frauen, die die Welt bereichern und transformieren. Die auf unterschiedliche Weise allein durch ihr Tun und Sein dem Publikum die verschiedensten Anregungen zum Weiterdenken und Vernetzen bieten.

Diese Filmreportage will vor allem Fragen aufwerfen und zugleich zeigen, wie wichtig es ist, Grenzen zu überschreiten, mobil zu sein – nicht nur lokal von a nach b, sondern auch im Geiste. Der rote Faden im Film sind deshalb Auszüge aus Interviews mit Frauen, die etwas weiterbringen, die ständig unterwegs sind, die zum einen tatsächlich weit gereist sind – um irgendwo anzukommen, die zugleich nie ankommen, weil sie davon überzeugt sind, dass es sinnvoll ist, unterwegs zu bleiben, von Sehnsüchten nach Heimaten im nirgendwo getrieben. Es sind auf alle Fälle Frauen, die einen eigenen Weg gehen – natürlich ist die Gleichberechtigung (vor allem in der Wirtschaft) noch nicht erreicht – doch Männerbastionen wanken, Frauen machen Karriere, spielen Fußball, und sind nicht nur mehr daheim und in der Familie nirgends mehr wegzudenken..

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Am 24.11.2021 um 20h ist die Filmerstaufführung des Films “Eigensinnig – Frauen des Aufbruchs – di testa propria – storie di donne che fanno strada” zu sehen. Er wurde im Rahmen des  Euregio-Museumsjahr 2021 „Museum bewegt“  produziert.

Das übergeordnete Thema heißt „Transport – Transit – Mobilität“ .
Als Frauenmuseum haben wir bereits eine Ausstellung zu Frau und Mobilität vor einiger Zeit aufgearbeitet. So haben wir immer wieder Bezug auf die Texte genommen und so einige Geschichten zu mobilen Frauen im Blog beschrieben.

Für 2021 haben wir uns für einen Film entschieden und konnte die Autorin Astrid Kofler gewinnen mit uns ein Konzept zu entwickeln. Es war uns wichtig Frauen zu Wort kommen zu lassen, die eine be-wegte Geschichte zu erzählen haben.
Das 21. Jahrhundert – so sagen manche Zukunftsforscher – ist das Jahrhundert der Frauen. Die Leitfigur sind jene Frauen, die auf ihre eigenen Kräfte vertrauen, die ihre eigenen Ziele verfolgen, die durchaus auch straucheln, aber unbeirrbar ihre Wege suchen und gehen.

In diesem Sinne werden – stets unter einem sehr ganzheitlich, räumlich (reisen/gehen von da noch dort) und auch philosophisch (als Lebenseinstellung) verstandenen Aspekt der Wörter Transit und Mobilität – rund 25 Frauen interviewt, die (sich) viel bewegen, manche von ihnen sind bekannt, andere weniger, es sind aber alles Frauen, die die Welt bereichern.

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Oggi ascoltiamo, nell’ambito dell’Anno Museale dell’Euregio, una breve sequenza audio della pionera del volante Nadia Galvan.
Galvan era una delle primissime pilote femminili che da altoatesina era conosciuta in tutta l’Italia. Tanti la ricordano sulle quattro ruote sulle strade della Mendola spesso con sua zia Delia De Florian.
La prima gara la contestò nell’estate del 1975, fu la prima donna dell’Alto Adige a gareggiare in una cronoscalata. Spesso al volante una A112 oppure una 500 elaboratissima.
Nadia Galvan è defunta ad aprile dell’anno scorso.

Il primo anno dei Musei dell’Euregio segue il motto “il museo muove”. Al Museo delle Donne affrontiamo questo tema in modo olistico – spaziale (viaggiare/andare da lì a lì) e anche filosofico (come atteggiamento verso la vita). Anche le donne sono in movimento, le donne sono mobili, le donne attraversano i confini – qui seguiamo i loro passi.

Nicole Bergamo

On her way 0

Im Zuge des heurigen Euregio Museumsjahres möchten wir heute in eine kurze Tonsequenz mit der Erzählung von Sieglinde Lang Kompatscher reinhören.
Welche Überraschung in der Garage auf sie wartete und an welche tollen Erlebnisse sie sich damit erinnert erfahrt ihr hier:

Rechts im Bild Sieglinde Lang Kompatscher, eine der ersten Vespa-Fahrerinnen in Bozen in den 1950er Jahren. Foto: Helene Frick Bertazzoni

Das erste Euregio Museumsjahr steht unter dem Motto „Museum bewegt“. Wir beschäftigen uns mit diesem Thema ganzheitlich – räumlich (reisen/gehen von da noch dort) ebenso wie philosophisch (als Lebenseinstellung). Frauen sind auf dem Weg, Frauen sind mobil, Frauen überschreiten Grenzen – wir folgen ihren Spuren.

Sissi Prader & Nicole Bergamo

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Heute erzählt uns Rosa Franzelin Werth in dieser kurzen Audiosequenz  wie die Verbindungen der öffentlichen Verkehrsmitten einst waren und wie organisiert der Transport von Waren vor sich ging.

Rosa Franzelin Werth

Rosa Werth Franzelin wurde 1940 in Girlan geboren. Da ihre Mutter aus Lana stammte, nutzte die Familie bereits früh den Zug bzw. die Tram, die auch in Lana Halt machte, um Verwandte zu besuchen.
1969 wurde sie als erste Frau in den Gemeinderat von Lana gewählt. Einige Jahre später schafft sie den Sprung in den Landtag, ab 1988 sogar zweieinhalb Jahre als Landtagspräsidentin. Später übernimmt Franzelin Werth die Präsidentschaft des Wohnbauinstituts.
1990 erhielt die Mutter von zwei Kindern das Ehrenzeichen des Landes Tirol unter anderem  für ihren unermüdlichen Einsatz für sie sozial Schwachen und die Aufwertung der Frau in der Gesellschaft. 2005 wird ihr als erste Frau die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Lana verliehen.

 

Das erste Euregio Museumsjahr steht unter dem Motto „Museum bewegt“. Wir beschäftigen uns mit diesem Thema ganzheitlich – räumlich (reisen/gehen von da noch dort) ebenso wie philosophisch (als Lebenseinstellung). Frauen sind auf dem Weg, Frauen sind mobil, Frauen überschreiten Grenzen – wir folgen ihren Spuren.

Sissi Prader & Nicole Bergamo

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Nun hat auch das Frauenmuseum einen Wanderstäkkkn erhalten :-). Igor Bianco von der Abteilung Museen hat uns einen Stock im Rahmen des Euregio- Museumsjahres 2021 “Museum bewegt”, offiziell übergeben.

80 Museen beteiligen sich heuer am Euregio- Museumsjahr und werden somit in nächster Zeit einen Stäkkkn erhalten. Dieser hat – gemeinsam mit 80 weiteren Wanderstecken – die Auftaktveranstaltung des Euregio-Museumsjahres umrahmt und wandert nun kreuz und quer durch die Europaregion.

Über unsere Webseite und Social Media Plattformen beteiligen wir uns am Museumsjahr und erzählen Geschichte_n von Frauen in Zusammenhang mit „Transport –Transit – Mobilität“. Ebenso kann in einem eigenen Bereich in unserer Dauerausstellung ein Einblick in die schrittweise Eroberung von Mobilität vonseiten der Frauen nachverfolgt werden.

Sissi Prader & Nicole Bergamo

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#Museumbewegt – das ist das Motto des heurigen Euregio Museumsjahres. Im Zuge dessen möchten wir euch monatlich kurze Tonsequenzen mit Erfahrungsberichten und kuriosen Geschichten von Frauen zum Thema Mobilität präsentieren.

Den Anfang machen wir heute mit der interessanten Erzählung der ehemaligen Grundschullehrerin  Herlinde Reitsamer Lorenzini.

Herlinde Reitsamer Lorenzini

Begonnen zu unterrichten hat Herlinde Reitsamer Lorenzini im Jahr 1959,  bis 1961 ist sie mit dem Tierser Postauto von Bozen nach Breien gefahren, wo es dann entweder zu Fuß oder mit der Materialseilbahn weiter ging, um zur Schule zu gelangen. In den Jahren darauf war Reitsamer Lorenzini auch in Deutschnofen, in einer einklassigen Volksschule, tätig, dafür fuhr sie mit dem Eggentaler Postauto von Bozen bis ins Eggental. Bis 1966 musste die Lehrerin täglich von Bozen nach Kardaun, dafür fuhr sie entweder mit dem Postauto oder mit dem Zug.
Hiermit kriegen wir einen kleinen Einblick in die umständlichen Arbeitswege, die Lehrerinnen einst auf sich nehmen mussten.

Wie genau die Fahrt mit dem sogenannten Postauto von sich ging erzählt sie uns hier:

 

Das erste Euregio Museumsjahr steht unter dem Motto „Museum bewegt“. Wir beschäftigen uns mit diesem Thema ganzheitlich – räumlich (reisen/gehen von da noch dort) ebenso wie philosophisch (als Lebenseinstellung). Frauen sind auf dem Weg, Frauen sind mobil, Frauen überschreiten Grenzen – wir folgen ihren Spuren.

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Frauen die Hosen tragen: Dies ist der Faden, der die verschiedenen Bilder, die wir euch heute hier zeigen, verbindet. Nicht nur der Einfachheit halber, sondern auch, um den Pioniergeist von Frauen aus der Euregio zu bezeugen, Zeuginnen von Frauen, die über das kollektive Denken hinausgehen und unbetretene und manchmal holprige Wege gehen.

Um zu den Frauen in Jeans zu gelangen, die in einem Auto über die Autobahn sausen, müssen wir einen Schritt zurück in die Vergangenheit machen. Es war im Jahr 1869, als Eugène Meyer das Fahrrad erfand. Der Urahn des Fahrrads ist nun in die Annalen eingegangen, mit seinem großen Vorderrad und dem kleinen Hinterrad. Mit diesem stählernen Gefährt begann für die Frauen ein wahrer “Wettlauf in die Zukunft”.

Donne che portano i pantaloni: questo è il filo che lega le varie immagini, che vi mostriamo qui oggi. Non solo per comodità, ma anche a testimonianza dello spirito pionieristico di venti donne dell’Euregio, testimoni di donne che si fanno strada che andando oltre il pensiero collettivo intraprendono sentieri non battuti e a volte accidentati.

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Für das Jahr 2021 hat die Europaregion ein gemeinsames Museumsjahr zum Thema „Transport –Transit – Mobilität“ ausgerufen und Initiativen mit einer Förderausschreibung unterstützt. Die Projektidee hierfür wurde anlässlich der seit 2010 veranstalteten Euregio-Museumstage entwickelt.

Zu den Zielen des Museumsjahres zählen:

  • Die Vernetzung und Zusammenarbeit im Museumsbereich.
  • Das Angebot eines vielfältigen Ausstellungs-, und Veranstaltungsprogramms für die Bevölkerung der Europaregion.
  • Die Bedeutung des Themas „Transport-Transit-Mobilität“ in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in der Europaregion zu vertiefen.

Über 60 Museen beteiligen sich am ersten Euregio-Museumsjahr. Unter dem Motto „Museum bewegt“ bekommen Besucher*innen eine Vielzahl an Ausstellungen und Veranstaltungen zu sehen – einige davon können bereits besucht werden!

Alle Informationen zu den Projekten, Ausstellungszeiten und teilnehmenden Museen finden Sie auf 2021.euregio.info.

Auch das Frauenmuseum in Meran beteiligt sich am Euregio-Museumsjahr. Über unsere Webseite und Social Media Plattformen erzählen wir Geschichte_n von Frauen in Zusammenhang mit „Transport –Transit – Mobilität“. Ebenso kann in einem eigenen Bereich in unserer Dauerausstellung ein Einblick in die schrittweise Eroberung von Mobilität vonseiten der Frauen nachverfolgt werden.

Das Highlight stellt allerdings unsere Filmproduktion „Eigensinnig – Frauen des Aufbruchs“ in Zusammenarbeit mit Astrid Kofler und Linda Röhl dar: