Blog vom Frauenmuseum Il Blog del Museo delle Donne
Frauenmuseum | Museo delle donne

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Romy Schneider wurde am 23. September 1938 in Wien als Rosemarie Magdalena Albach geboren. Als Tochter der Schauspielerin Magda Schneider und des Schauspielers Wolf Albach-Retty wuchs sie in einem künstlerisch geprägten Umfeld auf. Bereits in jungen Jahren zeigte sich ihr Talent, und mit nur 15 Jahren stand sie erstmals vor der Kamera. Ihren internationalen Durchbruch feierte sie Mitte der 1950er Jahre mit der Rolle der jungen Kaiserin Elisabeth in der „Sissi“-Trilogie, die sie zur Ikone des deutschsprachigen Films machte.

Doch Romy Schneider wollte mehr als das Bild der süßen Monarchin verkörpern. Sie zog nach Paris, wo sie sich von ihrem „Sissi“-Image löste und zur gefeierten Charakterdarstellerin wurde. In Frankreich arbeitete sie mit renommierten Regisseuren wie Luchino Visconti, Claude Sautet und Orson Welles. Filme wie Der Swimmingpool (1969), Die Dinge des Lebens (1970) und Das alte Gewehr (1976) zeigten ihre Vielseitigkeit und Tiefe als Schauspielerin. Für ihre Leistungen erhielt sie zweimal den französischen Filmpreis César.

Privat war ihr Leben von Höhen und Tiefen geprägt. Ihre Beziehung zu Alain Delon sorgte für Schlagzeilen, ebenso wie ihre späteren Ehen mit Harry Meyen und Daniel Biasini. Der tragische Tod ihres Sohnes David im Jahr 1981 erschütterte sie zutiefst. Nur ein Jahr später, am 29. Mai 1982, starb Romy Schneider in Paris im Alter von 43 Jahren. Ihr Tod hinterließ eine Lücke in der Filmwelt, doch ihr Vermächtnis als eine der bedeutendsten Schauspielerinnen Europas lebt bis heute weiter.

Ruth Handler: Die Frau hinter Barbie

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Ruth Handler war eine amerikanische Geschäftsfrau, deren Name untrennbar mit der Entstehung der Barbie-Puppe verbunden ist. Geboren am 4. November 1916 in Denver, Colorado, als Ruth Marianna Mosko, wuchs sie als Tochter polnisch-jüdischer Einwanderer in bescheidenen Verhältnissen auf. Schon früh zeigte sie Unternehmergeist und Kreativität – Eigenschaften, die später ihre Karriere prägen sollten.

In den 1930er Jahren zog Ruth nach Los Angeles, wo sie ihren späteren Ehemann Elliot Handler heiratete. Gemeinsam gründeten sie 1945 mit Harold Matson das Unternehmen Mattel. Ursprünglich stellte Mattel Bilderrahmen her, doch bald verlagerten sie den Fokus auf Spielzeug – ein Bereich, in dem Ruths Gespür für Marktbedürfnisse und Trends besonders zur Geltung kam.

Die Idee zur Barbie-Puppe entstand aus Ruths Beobachtung ihrer Tochter Barbara, die gerne mit Papierpuppen spielte und sich dabei in verschiedene Rollen hineinversetzte – von der Krankenschwester bis zur Schauspielerin. Ruth erkannte, dass es auf dem Markt keine Puppe gab, die Mädchen erlaubte, sich als Erwachsene zu imaginieren. Während einer Reise nach Europa entdeckte sie die deutsche Puppe „Lilli“, die als Vorlage für Barbie diente. Trotz anfänglicher Skepsis innerhalb von Mattel setzte Ruth sich durch – und 1959 wurde Barbie auf der American Toy Fair in New York vorgestellt.

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**Erika Mitterer** (1906–2001) war eine österreichische Schriftstellerin, die sich intensiv mit sozialen und politischen Themen auseinandersetzte. Sie wurde in Wien geboren und begann früh, sich für Literatur zu interessieren. Besonders prägend war ihr **Briefwechsel in Gedichten** mit Rainer Maria Rilke, den sie 1924 begann.

Mitterer arbeitete zunächst als **Fürsorgerin**, bevor sie sich ganz der Schriftstellerei widmete. Ihr Roman *Der Fürst der Welt* (1940) gilt als eines der wichtigsten Werke der **Inneren Emigration**, da er eine verdeckte Kritik am NS-Regime enthält. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sie sich intensiv mit der **Vergangenheitsbewältigung** auseinander und schrieb Werke, die sich mit der Aufarbeitung der NS-Zeit beschäftigten.

Neben Romanen und Erzählungen verfasste sie auch Dramen, darunter *Verdunkelung* (1958), das sich mit den gesellschaftlichen Folgen des Krieges auseinandersetzt. In ihren späteren Jahren konvertierte sie zum Katholizismus, was sich in ihren Werken widerspiegelt.

Erika Mitterer hat eine Vielzahl von Werken verfasst, darunter Romane, Erzählungen, Gedichte und Dramen. Hier sind einige ihrer bekanntesten Werke:

 **Romane**:

*Der Fürst der Welt* (1940) – Ein bedeutendes Werk der **Inneren Emigration**, das eine verdeckte Kritik am NS-Regime enthält.

*Wir sind allein* (1945) – Ein Roman, der sich mit sozialen Themen und menschlicher Isolation auseinandersetzt.

„Gebet mit den Händen“

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Im Monat November stellen wir zwei Freundinnen vor, die sich zu Klosterarbeiten – Liebe zu einem alten Kunsthandwerk, gefunden haben.

Könnt ihr euch beide kurz vorstellen?

Mein Name ist Gerti Lechner und ich bin aus Lana. Nach Beendigung der Kaufmännischen Lehranstalt in Meran mit Abschluss als Betriebsbuchhalterin bin ich in das Elektrofachgeschäft mit Fahrrädern und Motorrädern meiner Eltern eingestiegen. Nebenberuflich habe ich die Matura nachgeholt. Nach dem frühen Tod meines Vaters übernahm ich das Geschäft und arbeitete auch in der Werkstätte mit. Damit ich die Mechaniker-Lehrlinge weiterhin ausbilden konnte, wurde ich sogar als Mechanikerin eingetragen. Zur damaligen Zeit, Anfang der 90er Jahre war das nicht selbstverständlich.  Anfang der 2000er Jahre verkleinerte ich mich und hatte nur mehr das Elektrogeschäft in neuen Räumlichkeiten am Gries. 2019 habe ich das Geschäft geschlossen und bin in Rente gegangen. Als Ausgleich machte ich Sport, Skifahren, Bogenschießen, Tennis usw. und bereiste die nahe und ferne Welt.

Vom Cockpit zur Erotikrevolution

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Beate Uhse, geboren als Beate Köstlin am 25. Oktober 1919 auf Gut Wargenau bei Cranz in Ostpreußen (heute Selenogradsk, Russland), wuchs in einem liberalen und aufgeklärten Elternhaus auf. Ihr Vater war Landwirt, ihre Mutter eine der ersten praktizierenden Ärztinnen Deutschlands – beide sprachen offen mit ihren Kindern über Sexualität und Hygiene.

Schon früh zeigte Beate Interesse an der Fliegerei. Mit 18 Jahren erwarb sie ihren Pilotenschein und wurde während des Zweiten Weltkriegs Testpilotin und später Hauptmann in einem Überführungsgeschwader der Luftwaffe. 1939 heiratete sie ihren Fluglehrer Hans-Jürgen Uhse, der 1944 im Krieg fiel. 1943 kam ihr Sohn Klaus zur Welt.

Nach Kriegsende floh sie mit ihrem kleinen Sohn in einem herrenlosen Militärflugzeug aus dem eingeschlossenen Berlin nach Norddeutschland – ein waghalsiger Akt, der ihre Entschlossenheit unterstrich.
In der Nachkriegszeit begann sie, Aufklärungsbroschüren zu vertreiben, die auf dem Wissen ihrer Mutter basierten.

Beate Uhse war eine Pionierin der sexuellen Aufklärung und Gründerin des weltweit ersten Sexshops – doch ihr Lebenswerk war nicht frei von Skandalen und Kontroversen.

Gesellschaftliche Tabubrüche

  • Erotik-Versandhandel ab 1949: Schon der Start ihres Unternehmens mit Aufklärungsbroschüren und Kondomen galt als skandalös in der prüden Nachkriegszeit.

EUREGIO-Fahne // bandiera EUREGIO

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Heute wurde die EUREGIO-Fahne feierlich vom MuseumHinterPasseier an das Frauenmuseum Meran übergeben!
Die Fahne wandert von Museum zu Museum und steht als starkes Symbol für Zusammenarbeit, Austausch und Zusammenhalt in unserer Euregio Tirol–Südtirol–Trentino.

#Euregio #Frauenmuseum #MuseumHinterPasseier #Meran #Zusammenarbeit #Kulturverbindet #Wanderfahne
#Euregio #MuseoDelleDonne #MuseumHinterPasseier #Merano #Collaborazione #LaCulturaUnisce #BandieraItinerante

Oggi la bandiera EUREGIO è stata consegnata ufficialmente dal MuseumHinterPasseier al Museo delle Donne di Merano!

La bandiera viaggia da un museo all’altro ed è un forte simbolo di collaborazione, scambio e unità nella nostra Euregio Tirolo–Alto Adige–Trentino.

„Man kann nicht kreativ sein, wenn man sich ständig selbst zensiert.“

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Doris Lessing wurde am 22. Oktober 1919 in Kermanschah im damaligen Persien (heute Iran) geboren. Ihre Eltern waren britischer Herkunft – der Vater ein ehemaliger Offizier, die Mutter eine Krankenschwester. 1925 zog die Familie nach Südrhodesien (heute Simbabwe), wo Doris auf einer Farm aufwuchs. Die Erfahrungen in der Kolonie prägten sie tief und flossen später in viele ihrer Werke ein.

Schon früh entwickelte sie ein kritisches Bewusstsein gegenüber kolonialen Strukturen, gesellschaftlichen Konventionen und patriarchalen Normen. Nach zwei Ehen – die zweite mit dem deutschen Emigranten Gottfried Lessing – und der Geburt dreier Kinder ließ sie sich in London nieder, wo sie sich ganz dem Schreiben widmete.

Ihr literarischer Durchbruch gelang ihr 1950 mit dem Roman *The Grass is Singing*, der das Verhältnis zwischen Weißen und Schwarzen in Südrhodesien thematisiert. International bekannt wurde sie vor allem durch *The Golden Notebook* (1962), ein vielschichtiges Werk über weibliche Identität, psychische Fragmentierung und politische Ideale. Es wurde zu einem Schlüsseltext der feministischen Literatur.

Lessing war eine vielseitige Autorin, die sich nicht auf ein Genre festlegen ließ. Neben realistischen Romanen schrieb sie auch Science-Fiction, etwa die *Canopus in Argos*-Reihe, in der sie gesellschaftliche Entwicklungen aus einer kosmischen Perspektive betrachtete. Ihre Werke zeichnen sich durch psychologische Tiefe, politische Schärfe und formale Experimentierfreude aus.

Zitat zum Montag

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Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;-). Mit einem guten, manchmal aus der Seele sprechenden, manchmal witzigen Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Diese Woche mit Judy Garland

Judy Garland, geboren als Frances Ethel Gumm am 10. Juni 1922 in Grand Rapids, Minnesota, war eine der schillerndsten und zugleich tragischsten Persönlichkeiten der amerikanischen Unterhaltungsindustrie. Bereits im Kindesalter trat sie gemeinsam mit ihren Schwestern als Gesangstrio „The Gumm Sisters“ auf. Ihr außergewöhnliches Gesangstalent und ihre Bühnenpräsenz führten sie früh nach Hollywood, wo sie 1939 im Alter von nur 17 Jahren mit der Rolle der Dorothy in „The Wizard of Oz“ weltberühmt wurde. Das Lied „Over the Rainbow“ wurde zu ihrem Markenzeichen und einem der bekanntesten Songs der Filmgeschichte.

In den 1940er- und 1950er-Jahren war Garland eine der beliebtesten Musicaldarstellerinnen der MGM-Studios. Filme wie „Meet Me in St. Louis“ (1944), „Easter Parade“ (1948) und „A Star is Born“ (1954) festigten ihren Ruf als Ausnahmetalent. Doch hinter der glamourösen Fassade verbarg sich ein Leben voller Druck, Abhängigkeit und emotionaler Belastung. Schon als Teenager wurde sie von den Studios mit Aufputsch- und Beruhigungsmitteln versorgt, um den strengen Drehplänen standzuhalten – eine Praxis, die zu einer lebenslangen Medikamentenabhängigkeit führte.

Tag der Bibliotheken | Buchtipp

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Anlässlich des Tages der Bibliotheken am 24. Oktober 2025 möchten wir als Frauenmuseum ein besonderes Fundstück vorstellen: Die Neuerscheinung „Frauenpower – Der Kampf um Gerechtigkeit und Gleichberechtigung“ ist ein kraftvolles, kunstvoll gestaltetes Sachbilderbuch, das sich ideal in unsere Fachbibliothek rund um Frauen und Geschlecht einfügt.


Auf 64 Seiten erzählt 
„Frauenpower“ von 13 historischen und aktuellen Protestbewegungen, die Frauen rund um den Globus angestoßen haben – kompakt, anschaulich und international gedacht. Wie unsere Dauerausstellung beginnt auch dieses Buch mit einem symbolträchtigen Moment der Frauenbewegung: dem Zug der Pariser Marktfrauen nach Versailles während der Französischen Revolution. Von dort spannt es den Bogen über das Frauenwahlrecht in Neuseeland, die Apartheid, #MeToo und die Kämpfe in Lateinamerika bis hin zur feministischen Bewegung im heutigen Iran.

Rebecca June schreibt klar und altersgerecht, ohne dabei die politische Tiefe zu verlieren. Die kräftigen Illustrationen von Ximo Abadía geben den Geschichten visuelle Kraft und machen sie auch für junge Leser:innen greifbar.

Wie unsere Sammlung zeigt auch dieses Buch eindrucksvoll: Frauen haben Geschichte geschrieben – mit Mut, Beharrlichkeit und kollektiver Stärke.

Ein empfehlenswertes Buch für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren, aber ebenso für Familien, Lehrkräfte, Bildungseinrichtungen und Museen. Ideal für alle, die sich mit feministischer Geschichte und Gegenwart beschäftigen möchten – sei es im Rahmen von Unterricht, Vermittlungsarbeit oder gemeinsamer Lektüre.

Nachtrag zur Buchvorstellung „die Sekretärin“ von Annegret Braun

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Sekretärin damals und heute

Sekretärin ist ein eher weiblich verorteter Beruf, der sich nicht exakt definieren lässt. Ein Beruf mit besonderen Herausforderungen, hohen Anforderungen, in dem andere unterstützt und eigene Leistungen nicht unbedingt gesehen werden.

Das Büro war einmal eine Welt, in der Männer unter sich waren, denn: Der Beruf des Sekretärs war ein Männerberuf.

Das änderte sich auch durch den Einzug von Schreibmaschinen ins Büro, denn die ersten Schreibmaschinen waren laut, rochen nach Öl und Farbe und passten so nicht zum geistigen Berufsbild der Sekretäre.

Frauen nutzten ihre Chance und den damit gebotenen Einstieg in die Arbeitswelt, sie übernahmen die Arbeiten, die die Männer nicht machen wollten.

Eine Tätigkeit mit niedriger Einstiegsschwelle war für junge Frauen in der Nachkriegszeit häufig die einzige Chance, beruflich ihren Geist zu beweisen – eine gute Ausbildung wurde ihnen häufig vorenthalten. Dazu war der Beruf der Sekretärin eine der wenigen Möglichkeiten, finanzielle und persönliche Freiheit zu finden.

Woher der Name „Sekretärin“ überhaupt kommt? Wenn wir es auf das englische Wort „Secretary“ ableiten, wird sehr schnell klar, dass ein „Geheimnis“ dahinterstehen muss. Geheimnis kommt von „geheim“, im Büro also von „verschwiegen“.

Tatsächlich ist die Fähigkeit, verschwiegen zu sein, eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Büroarbeit.

Citazione del lunedi

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Tutti gli inizi (di settimana) sono difficili ;-). Vogliamo renderveli un po’ più spensierati, con qualche buona citazione o battuta di spirito a volte profonde e a volte meno. Iodonna vi augura un buon inizio della settimana.

Questa settimana con Christiane Nüsslein-Volhard

Christiane Nüsslein-Volhard è una biologa e biochimica tedesca nata il 20 ottobre 1942 a Magdeburgo. È celebre per le sue ricerche pionieristiche sullo sviluppo embrionale e per aver ricevuto il Premio Nobel per la Medicina nel 1995.

Dopo aver inizialmente considerato la medicina, ha studiato biologia all’Università Goethe di Francoforte e poi biochimica all’Università di Tubinga.
Ha conseguito il dottorato nel 1974 con una ricerca sull’interazione tra proteine e DNA in Escherichia coli.
Ha lavorato in prestigiosi istituti come il Max-Planck-Institut di Tubinga, il Biozentrum di Basilea e l’EMBL di Heidelberg.

Insieme a Eric Wieschaus, ha condotto un ambizioso progetto di mutagenesi su Drosophila melanogaster (moscerino della frutta) per identificare i geni che regolano lo sviluppo embrionale.

Le sue scoperte hanno rivelato che molti geni coinvolti nello sviluppo degli insetti sono simili a quelli degli esseri umani, contribuendo alla comprensione delle malformazioni genetiche.

Riconoscimenti

  • Premio Lasker nel 1991

Lotte Lenya: Sängerin, Schauspielerin, Muse Kurt Weills, Emigrantin, Broadway-Star, Bond-Bösewichtin.

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„Lotte Lenya hatte keine tolle Stimme, trotzdem ist sie mit unbeugsamem Selbstbewusstsein aufgetreten, und Humor hatte sie obendrein. Ich habe eine Menge von ihr gelernt.“
―Patti Smith

Lotte Lenya, geboren am 18. Oktober 1898 in Wien als Karoline Wilhelmine Charlotte Blamauer, war eine österreichisch-amerikanische Sängerin und Schauspielerin, die vor allem durch ihre Zusammenarbeit mit dem Komponisten Kurt Weill und dem Dramatiker Bertolt Brecht berühmt wurde. Aufgewachsen in bescheidenen Verhältnissen im Wiener Bezirk Penzing, zeigte sie schon früh künstlerisches Talent. Mit fünfzehn Jahren verließ sie Wien und zog nach Zürich, wo sie Tanz- und Schauspielunterricht nahm und erste Bühnenerfahrungen sammelte.

1920 ging Lenya nach Berlin, das zu jener Zeit ein Zentrum der avantgardistischen Kunstszene war. Dort lernte sie Kurt Weill kennen, den sie 1926 heiratete. Ihre künstlerische Partnerschaft mit Weill wurde zur Grundlage ihrer Karriere. Lenya wurde zur Muse und Interpretin seiner Werke, insbesondere der gemeinsamen Projekte mit Bertolt Brecht. Ihr Durchbruch gelang 1928 mit der Rolle der Jenny in der Uraufführung der „Dreigroschenoper“, deren Songs – allen voran „Seeräuber-Jenny“ – sie mit unverwechselbarer Stimme prägte.

Lesung mit Autorin im Frauenmuseum

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Wann: 17.10.2025 um 19h im Frauenmuseum Meran und am Tag zuvor, den 16.10.2025 um 19h im Schreibmaschinenmuseum in Partschins

Frauen zwischen Tradition und Emanzipation
Der Beruf der Sekretärin eröffnete Frauen eine neue Welt, den Weg in ein eigenständiges Leben. Karriere zu machen und im Vorzimmer der Macht zu sitzen, war für viele ein Traumberuf und entsprach dem Lebensgefühl des Wirtschaftswunders. Dazu gehörten auch Mode, Kino, Tanzen – und den Mann fürs Leben finden. Doch wie sah der Alltag der Sekretärinnen aus? Und wovon träumten sie?

Der Weg von Frauen in die berufliche Unabhängigkeit
„Die Sekretärin“ stellt den Alltag der Sekretärinnen in den Fokus und lässt sie mittels bisher unveröffentlichter Tagebücher aus dem Deutschen Tagebucharchiv selbst zu Wort kommen. Im Mittelpunkt steht Doris, eine Zugsekretärin in modernen Fernzügen. Annegret Braun zeigt das Leben junger Frauen, die in den 1950er-Jahren zwischen Tradition und Emanzipation standen, während Gleichberechtigung und Frauenrechte immer wichtiger wurden. Aus den lebendigen Erzählungen der Sekretärinnen entsteht das Porträt eines Jahrzehnts, in dem sich weitreichende Umbrüche in der Gesellschaft anbahnten.

„Die Sekretärin“ ist ein Buch, das aufgrund der Tagebücher so nah und ehrlich ist, wie möglich, und bietet einen einzigartigen Blickwinkel auf die Geschichte der Emanzipation.

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Diese Woche mit Rumiko Takahashi

Rumiko Takahashi wurde am 10. Oktober 1957 in Niigata, Japan, geboren und zählt zu den bedeutendsten Mangaka ihres Landes. Schon in ihrer Jugend zeigte sie Interesse am Zeichnen und veröffentlichte mit 18 Jahren ihren ersten Manga „Kyojin no Hoshi“ in der Schulzeitschrift ihres Manga-Clubs. Während ihres Studiums an der Japanischen Frauen-Universität lebte sie in einem kleinen Studentenapartment – eine Erfahrung, die später in ihrer Serie Maison Ikkoku verarbeitet wurde. Parallel dazu besuchte sie die Manga-Schule Gekiga Sonjuku, die von Kazuo Koike (Lone Wolf & Cub) geleitet wurde.

Ihre professionelle Karriere begann 1978 mit dem Manga Katte na Yatsura, gefolgt von ihrer ersten großen Serie Urusei Yatsura, die schnell ein Erfolg wurde und bis 1987 lief. Die Anime-Adaption dieser Serie trug maßgeblich zu ihrem Durchbruch bei. 1980 startete sie Maison Ikkoku, eine romantische Komödie für ein älteres Publikum, die ebenfalls großen Anklang fand.

Das Rote Zelt – La Tenda Rossa

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Interkultureller generationsübergreifender Begegnungsraum
Luogo di incontro interculturale e intergenerazionale

 „Das Rote Zelt“, der rot dekorierte Raum, der im Herbst für eine Woche in Mals und in Meran seine Tore öffnet, in dem Frauen sich informieren, stärken und nähren; zuhören und gehört werden, gemeinsam lachen und weinen können, die Verbindung spüren und neue Sicht- und Lebensweisen kennenlernen.

Es ist ein geschützter Raum, in dem das Weibliche in seiner Gesamtheit zum Ausdruck kommen darf.

“La Tenda Rossa”, la sala decorata in rosso, che apre le porte per una settimana in autunno a Malles e a Merano, offre uno spazio in cui le donne di ogni età e provenienza  possono informarsi, rafforzarsi e nutrirsi; ascoltare ed essere ascoltate, ridere e piangere insieme, sentire la connessione e conoscere nuovi modi di vivere.

È uno spazio protetto in cui il femminile può esprimersi nella sua totalità.

2. Ausgabe

06. – 10.10.2025 in Mals
13. – 17.10.2025 in Meran

Weitere Informationen/altre informazioni: Das Rote Zelt – La Tenda Rossa – blufink Büro für Zusammenarbeit & Beteiligung, Bozen Bolzano

Meret Oppenheim – Eine surrealistischen Ikone

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„Jede Vorstellung wird mit ihrer Form geboren.“

Meret Elisabeth Oppenheim wurde am 6. Oktober 1913 in Charlottenburg bei Berlin geboren und zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen des Surrealismus. Ihre familiären Wurzeln reichen in die Schweiz, wo sie auch den Großteil ihres Lebens verbrachte. Ihr Vater, Erich Alfons Oppenheim, war ein deutsch-jüdischer Arzt, ihre Mutter Eva Wenger stammte aus einer bekannten Schweizer Künstlerfamilie – ihre Großmutter Lisa Wenger war Malerin und Kinderbuchautorin. Schon früh kam Meret mit Kunst und Literatur in Berührung, unter anderem durch den Schriftsteller Hermann Hesse, der mit ihrer Tante Ruth Wenger verheiratet war.

Während des Ersten Weltkriegs zog Meret mit ihrer Mutter nach Delémont zu den Großeltern. Die Familie lebte später in Steinen bei Lörrach, nahe der Schweizer Grenze. Ihre Schulzeit war geprägt von häufigen Wechseln: Sie besuchte unter anderem die Rudolf-Steiner-Schule in Basel und das Zinzendorf-Mädcheninternat in Königsfeld. Ihre Lieblingsfächer waren Deutsch, Geschichte, Zeichnen und Naturkunde.

1932 reiste Meret Oppenheim mit ihrer Freundin Irène Zurkinden nach Paris, wo sie in die Kreise der Surrealisten um André Breton, Alberto Giacometti und Hans Arp aufgenommen wurde. Ihre Werke beeindruckten die Szene, und sie stellte im Salon des Surindépendants aus. 1933 wurde sie von Man Ray in der berühmten Fotoserie „Érotique voilée“ porträtiert, was ihr den Ruf der „Muse der Surrealisten“ einbrachte.

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