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Starke Frauen 0

Im Frauenmuseum ist eine Ausstellung unter dem Titel „Die Frauen sind da! – Le donne ci sono! sowie eine Ausstellung zu „Hildegard von Bingen – eine Visionärin“,  eine Leihgabe vom Frauenmuseum Bonn, zu sehen.

Frauen aus verschiedenen Epochen und Nationen werden vorgestellt, die maßgeblich zur geschichtlichen Entwicklung und zur Verwirklichung der Gleichberechtigung beigetragen und dabei auch den Lauf der Zeit verändert haben.

Durch ihr Handeln und ihr Engagement haben sie Grenzen für künftige Generationen erweitert und Barrieren abgebaut. Sie haben bewiesen, dass mutiger Widerstand, Forschergeist, soziales Engagement und die Verteidigung der Bildung grundlegende Elemente sind, um die Welt zu verändern, und sind damit Vorbilder für uns alle.

Wir wollen das historische Frauenleben mit dem Leben der Frauen in der Gegenwart verbinden. Das Wirken von Frauen in der Geschichte soll sichtbar gemacht und gewürdigt werden. Durch die frauengeschichtliche Sicht wird der traditionell männliche Blick relativiert und die ganze Geschichte bekommt ein anderes, ein umfassendes Gesicht.

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Eine kurze Geschichte zu der Entstehung der “Weraheime” in Stuttgart.

Wera ist mit ihren Geschwistern am Zarenhof aufgewachsen und stammt aus einer Familie des russischen Adels. Sie ist hyperaktiv, verhaltensgestört und wurde durch einen Attentatsversuch auf ihren Vater, den russischen Statthalter im aufständischen Polen, traumatisiert. Ihre Eltern, Großfürst Konstantin und Alexandra, Herzogin von Sachsen-Altenburg, können nicht mehr mit ihr fertig werden und wollen sie unter ärztlicher Aufsicht bringen.

Stattdessen nehmen sich das kinderlose württembergische Thronfolgerpaar, die Kronprinzessin Olga und ihr Ehemann, des schwierigen Mädchens an. Am 2. Dezember 1863 kommt die neunjährige Wera in Stuttgart an. Sie glaubt, man wolle sie für immer von ihrer Familie trennen, und wehrt sich gegen die neuen “Eltern”. Doch Olga gewinnt nach und nach ihr Vertrauen, obwohl es anfangs schwierig ist. 1871 wird Wera von Olga adoptiert und ist nun eine Königstochter. Im Laufe der Zeit entwickelt sich das einst “enfant terrible” zu einer vorzeigbaren Prinzessin, die sich standesgemäß verheiratet.

Herzogin Wera mit ihrer Tante Königin Olga von Württemberg und König Karl I. von Württemberg

Die Ehe von Wera Romanowa mit Herzog Eugen von Württemberg im Jahr 1874 setzt die Tradition dynastischer Verbindungen zwischen den Häusern Romanow und Württemberg fort. Obwohl es eine politische Partie ist, entwickelt sich ihre Ehe glücklich. Sie bekommen einen Sohn, der jedoch nach wenigen Monaten stirbt, und später Zwillingstöchter namens Elsa und Olga.

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Betty Williams (1943-2020) war eine nordirische Pazifistin und Mitbegründerin der Bewegung Women’s Peace Movement, auch bekannt als Peace People, zusammen mit Mairead Corrigan Maguire. Williams und Maguire wurden 1976 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet für ihr Engagement zur Förderung des Friedens in Nordirland während des Troubles, dem ethnisch-nationalen und politischen Konflikt, der die Region über mehrere Jahrzehnte hinweg plagte.

Betty Williams wurde in Belfast geboren und engagierte sich aktiv in der Friedensbewegung, nachdem sie den Tod von drei Kindern miterlebt hatte, die von einem Auto überfahren wurden, dessen Fahrer ein flüchtiges Mitglied der IRA (Irish Republican Army) war. Dieses tragische Ereignis veranlasste sie dazu, mit Mairead Corrigan, der Tante der Kinder, zusammenzuarbeiten und Tausende Menschen zu friedlichen Märschen und Protesten gegen die Gewalt in Nordirland zu mobilisieren.

Die Bewegung Peace People hatte eine bedeutende Auswirkung, indem sie die Versöhnung zwischen den katholischen und protestantischen Gemeinschaften förderte und eine friedliche Lösung der Konflikte vorantrieb. Neben dem Friedensnobelpreis erhielt Betty Williams zahlreiche Auszeichnungen für ihre Arbeit im Bereich des Friedens und der Menschenrechte.

Im Laufe ihres Lebens unterstützte Williams weiterhin verschiedene humanitäre Anliegen auf internationaler Ebene, arbeitete auch mit Organisationen wie UNICEF zusammen und engagierte sich in Initiativen zum Schutz von Kindern und zur Förderung des globalen Friedens.

Starke Frauen 0

Tamara Schwab, jetzt 30 Jahre alt erleidet 2018 ihren ersten Herzstillstand im Fitnessstudio, sechs Monate später, im Urlaub den nächsten.
Erst 2021 finden die Ärzte eine endgültige Diagnose, was los ist. Sie braucht ein neues Herz. Nach 33 langen Tage kommt endlich das anonyme Spenderherz.

Nach einer Reihe von Krankenhausaufenthalten und Reha, kann sie endlich den Weg zurück in ein komplett eigenständiges Leben starten. Sie beginnt bei einer Bank und als Couch zu arbeiten.
Sie macht auch wieder Sport.

„Damit mein Körper das neue Herz nicht abstößt, muss ich täglich zwölf Pillen nehmen. Aber es gibt Schlimmeres.“

erzählt Tamara.

Ihre großen OP-Narben im Dekolleté und unterhalb des linken Schlüsselbeins, trägt sie mit Stolz. Tamara beschließt bei der Miss Germany-Wahl 2024 mitzumachen, denn sie hat ein Ziel: Gewinnen!
Sie will gewinnen um mehr Aufmerksamkeit auf das Thema Organspende zu ziehen, denn jeden Tag sterben in Deutschland circa drei Menschen, während sie auf ein Organ warten.
Die Miss Germany Wahl verleiht 2024 zum zweiten Mal den „Female Leader Award“, denn das Konzept wurde vor ein paar Jahren geändert: keine Bikini-Auftritte mehr vor männlich dominierten Jurys, jetzt geht es um die „Missionen“ der Bewerberinnen. Das neue Motto lautet:

Biografien 0

Gerade 20 Jahre alt und im dritten Jahr ihres Architekturstudiums an der Wiener Kunstgewerbeschule war Grete Lihotzky, als sie den ersten Preis für ihren Entwurf einer Arbeiterwohnung gewann. Vorher hatte die Tochter aus bürgerlich-intellektuellem Haus sich auf Anraten ihres Professors das Elend in den armseligen Arbeiterunterkünften mit eigenen Augen angesehen –  sieben bis acht Personen lebten dort am Ende des Ersten Weltkriegs in einem Raum und unter unglaublichen sanitären Verhältnissen. Ihre aus diesen Eindrücken gewonnene soziale Berufseinstellung behielt sie ihr Leben lang bei.

Mit 22 schloss sie als erste Frau in Österreich ihr Architekturstudium ab und wurde sofort von Alfred Loos engagiert, dem Chefarchitekten des Städtischen Siedlungsamtes. Sie entwarf den Prototyp der »Siedlerhütte«, einen ganz aus Holz gefertigten Würfel mit 4,5 Metern Seitenlänge, in dem sie unter perfekter Ausnutzung des Raumes alle notwendigen Einrichtungsstücke unterbrachte. Diese Hütte diente als erste anständige Unterkunft für Tausende von Flüchtlingsfamilien am Ende des Krieges und die vielen obdachlosen Arbeiter, die seit Beginn des Jahrhunderts auf der Suche nach Arbeit vom Land in die Stadt gezogen waren.

Nach dem Tod ihrer Eltern wechselte sie 1926 nach Frankfurt am Main, wo sie vom Stadtplaner Ernst May ebenfalls für Neuerungen im Massenwohnbau engagiert wurde. Besonders zeit- und platzsparende Einrichtungen zur Erleichterung der Hausarbeit für berufstätige Frauen lagen ihr am Herzen, ihre »Frankfurter Küche« ging als ideale Einbauküche in die Architekturgeschichte ein.

Donna & scienza 0

Einstein – das Genie. So ist es in all unseren Köpfen abgespeichert. Dabei sollte „Einstein-Maric – das Genie“ eigentlich genauso gelten. Mileva Einstein-Maric war die erste Frau Albert Einsteins. Genau wie ihr Mann war auch sie eine hochbegabte Mathematikerin und Physikerin. Dennoch starb sie 1948 alleinerziehend und verarmt in Zürich, ohne jegliche finanzielle Mittel und ohne Anerkennung in wissenschaftlichen Kreisen. Wie konnte es so weit kommen?

Mileva Maric kam 1875 in Serbien als Tochter einer wohlhabenden Familie zur Welt. Die Intelligenz des Mädchens war nicht zu übersehen und fiel Eltern und Lehrpersonen gleichermaßen auf. Ihre Eltern sandten sie auf exklusive Elite-Schulen, in denen sie mit Leichtigkeit gute Noten schrieb. Im Obergymnasium in Zagreb war sie das einzige Mädchen auf der gesamten Schule. Von vielen Lehrern wurde sie als „brillant“ beschrieben[1], die Fächer Mathematik und Physik hatten es ihr von Anfang an besonders angetan.
Nach dem Schulabschluss ging sie in die Schweiz, das einzige deutschsprachige Land, in dem Frauen an Hochschulen zugelassen waren. Am Polytechnikum in Zürich war sie wieder die Henne im Korb, noch heute ist es ein männerdominiertes Gymnasium, damals waren Frauen eine echte Sensation. Professoren nahmen Frauen nicht ernst und Unterstützung konnte sie sich auch keine erwarten.
Mitten in diesem Kampf um Bildung machte Mileva Maric eine Begegnung, die ihr Leben so stark veränderte wie keine andere: Sie traf Albert Einstein. Im selben Semester hatte auch er sein Studium begonnen. Die beiden stellten sofort eine intellektuelle Beziehung zueinander her. Sie arbeiteten zusammen an ihren Diplomarbeiten und hatten sogar den gleichen Professor. Während sie stundenlang über Probleme der Physik und Mathematik sprachen, verliebten sie sich ineinander. Auch die Abschlussprüfung machten sie zusammen: Einstein bestand mit 4,91, Maric fiel mit 4,00 durch.[2] Sie wiederholte die Prüfung und erneut erhielt sie die Rückmeldung: nicht bestanden. War die Prüfung fair? Hat der Professor ihr extra schwierige Fragen gestellt oder von Anfang an nicht vor, sie bestehen zu lassen? Wäre sie mit denselben Antworten durchgekommen, wären sie aus einem Hals mit Adamsapfel gekommen?

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Noch für zwei Wochen ist im Frauenmuseum die „Wunderkammer“ zu sehen, eine kleine Schau, die besondere Objekte aus der Sammlung zeigt. Ob es nun die kuriosen Dinge sind, oder die unscheinbaren Objekte und wertvollen Stücke – allesamt erzählen Geschichten, von denen wir heute hier einige teilen möchten.

Hochzeitsanzug mit Cutaway, erste Hälfte 20. Jahrhundert und Hosenanzug in Seide und Spitze, 1990er Jahre. Foto: Annalena Thanei

Das weiße Brautkleid

In der westlichen Geschichte konnten sich nur wenige Bräute ein spezielles Kleid ausschließlich für die Hochzeit leisten. Bräute der Mittel- und Unterschicht heirateten bis Anfang des 20. Jahrhunderts im Sonntagsstaat, das heißt in ihrem besten Kleid, das entweder schwarz war oder der jeweiligen Regionaltracht entsprach. Erst ab den 1920er Jahren fasste das weiße Brautkleid allgemein Fuß.

Geizhalsbeutel. Foto: Frauenmuseum

Geizhalsbeutel

In Anlehnung an die mittelalterliche Tradition, Münzen in einer Socke aufzubewahren, hingen Mitte des 19. Jahrhunderts gehäkelte Münzbeutel an den Gürteln fleißiger Hausfrauen. Die Modelle für Männer waren dreimal so lang und wurden in den Manteltaschen getragen. Ihr Name „Miser Bags“ (Geizhalsbeutel) geht auf den kleinen, versteckten Schlitz in der Mitte des Beutels zurück, der seinen Inhalt nur zögerlich hergab.

Schultertasche. Foto: Frauenmuseum

Schultertasche und freie Hände

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Über Frauen, die den Alten Griechen das Fürchten lehrten und dadurch heute noch zeigen, wie schön es sein kann, dem Schubladendenken zu entfliehen.

Lange Zeit wurden sie als Einbildung oder mythische Vorstellung der Griechen angesehen: die Amazonen. Doch mittlerweile weiß man, dass es starke, mutige und heldenhafte Frauen gab, die hoch zu Ross in den Krieg zogen. Wer waren diese Frauen, die die Fantasie bis heute beflügeln?

Klischees und festgefahrene Rollenmuster

Vieles, das fremd ist, macht Angst. Aus Angst werden schnell Vorurteile und daraus werden wiederum hartnäckig Klischees bedient. So erging es wohl den Griechen, als sie in Kontakt mit hosentragenden und hoch zu Ross bogenschießenden Frauen der Skythen kamen, die als Amazonen bekannt wurden.

Männer haben das starke Geschlecht zu sein, Frauen sind eher hysterisch. Dieses stark verallgemeinernde Vorurteil hält sich hartnäckig, selbst heute noch – zum Teil jedenfalls. Dabei weiß man mittlerweile, dass bereits in der Steinzeit, bei den Wikingern oder bei den Skythen Frauen und Männer ebenbürtig gelebt und bestattet wurden. Was passiert also, wenn festgefahrene Rollenmuster in Kontakt mit fremden Lebensentwürfen kommen, die so gar nicht in das eigene Weltbild zu passen scheinen? Das lässt sich gut am Beispiel der Amazonen verdeutlichen.

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Vor 150 Jahren wurde Melitta Bentz geboren, die schlagartig eine erfolgreiche Unternehmerin werden sollte und mit ihrer Erfindung des Kaffeefilters das Kaffeetrinken für immer veränderte.

Melitta Bentz lebte als Hausfrau in Dresden und war 35 Jahre alt, als sie ihrem Ärger über den Kaffeesatz in ihrem Kaffee endlich Abhilfe verschaffen wollte.

Kaffee wurde damals meist so zubereitet, dass feines Kaffeepulver in heißes Wasser geschüttet wurde und man wartete, bis sich das Pulver am Boden der Kanne abgesetzt hatte. Es gab bereits Siebe, um das Pulver zurückzuhalten, diese hatten allerdings meist entweder zu kleine Löcher, wodurch sie verstopften, oder zu große Öffnungen, welche doch zu viel Pulver durchließen. So blieb der unangenehme Nachgeschmack des Pulvers meist erhalten.

Die zündende Idee kam Melitta durch die Schulutensilien ihres Sohnes. Mithilfe von Löschpapier kreierte sie ihren ersten Kaffeefilter, welcher im Freundeskreis sogleich auf große Begeisterung stieß. 1908 meldete sie ihr Patent an – was an sich schon eine Besonderheit ist, denn sie gehört damit zu den ersten Frauen, welche ihre eigenen Erfindungen schützen ließen.

Innerhalb weniger Monate startete sie ihr Unternehmen: Zunächst stellte sie mit Hilfe ihrer Familie die Filter in ihrem Haus her. Die Nachfrage nach der einfachen, neumodischen Erfindung explodierte. Im Jahr 1936 verbesserte Melitta ihren ursprünglichen Entwurf und formte ihren Filter zu der heute bekannten Kegelform, die wir alle kennen.

#Herstory 0

Nach der Publikation für die lokale Zeitschrift „Meraner Stadtanzeiger“, freut sich das Frauenmuseum nun einige der Beiträge dieser Frauenkolumne, auch auf dem eigenen Blog zur Verfügung stellen zu können. Nochmals danke dem Meraner Stadtanzeiger für die Zusammenarbeit.

Meraner Frauen von gestern und heute

Sarah Trevisiol

Meran, das prächtige Kleinstädtchen inmitten der Alpen, verbirgt eine vielseitige und weltoffene Geschichte, welche zum Teil auch von Frauen geprägt und geschrieben wurde. In dieser Kolumne werden wir den Stimmen und Erfahrungen einiger Meranerinnen Gehör verleihen, die das Gesellschaftsleben und Stadtbild Merans mitgestaltet haben oder immer noch tun.

Frauen als Museumsgründerinnen

Herta Waldner und Karin Pircher erzählen von Rosamaria Navarini

Die Villa Freischütz ist ein kleines, feines Museum in Obermais, welches die Geschichte der großbürgerlichen Fromm-Hilliger Familie und ihrer Sammlung von Kunstwerken, Kuriositäten und Antiquitäten aus aller Welt verbirgt. Der in Preußen geborene und in Barcelona lebende Weinhändler Franz Fromm, kam im Jahre 1905, nach dem Tod seiner Frau, mit seinen vier Kindern, zur Kur nach Meran. In der Zeit bis zum Ende des  1. Weltkriegs mietete sich die kosmopolitische Familie in Schlössern und herrschaftlichen Villen in Obermais ein. Die Villa Freischütz wurde 1920 als gediegener Wohnsitz für die Familie angekauft und ermöglichte Franz zudem seiner großen Leidenschaft – dem Sammeln – weiter nachzugehen und direkt im Haus, seine Reichtümer auszustellen. Das besondere an der Geschichte liegt darin, dass alle Familienmitglieder, inklusive der Töchter und der Gouvernanten, aktiv an der Sammelleidenschaft des Familienoberhaupts teilnehmen durften. Die Familie wohnte in einem lebendigen „Museum“, in dem gegessen, musiziert, gestritten und gelacht wurde.

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Nach der Publikation für die lokale Zeitschrift „Meraner Stadtanzeiger“, freut sich das Frauenmuseum nun einige der Beiträge dieser Frauenkolumne, auch auf dem eigenen Blog zur Verfügung stellen zu können. Nochmals danke dem Meraner Stadtanzeiger für die Zusammenarbeit.

Meraner Frauen von gestern und heute 

Sarah Trevisiol

Meran, das prächtige Kleinstädtchen inmitten der Alpen, verbirgt eine vielseitige und weltoffene Geschichte, welche zum Teil auch von Frauen geprägt und geschrieben wurde. In dieser Kolumne werden wir den Stimmen und Erfahrungen einiger Meranerinnen Gehör verleihen, die das Gesellschaftsleben und Stadtbild Merans mitgestaltet haben oder immer noch tun.

 

Frauen als Fabrikarbeiterinnen

In der unmittelbaren Nachkriegszeit, als Armut und Arbeitsnot auch Südtirol trafen, begann in Meran ein neues industrielles Abenteuer, welches der Stadt zu internationalem Ruhm verhalf und neue Arbeitsplätze schuf. Die Textilfabrik Merlet war eine der ersten modernen Industrien Südtirols, die vorwiegend Frauen als Arbeitskräfte betätigte und daher als Frauenfabrik bekannt wurde.

Archiv Oberrauch

Alles begann als der Unternehmer Paul Oberrauch 1945 das Markenzeichen und das Logo eines Bozner Sportartikelgeschäfts erwarb und daraus eine florierende Textilfabrik in Meran schuf. Ein Geschäft für Bergsteiger mit angeschlossener Werkstatt wurde in eine regelrechte Industrie verwandelt, die ihre Produkte in der ganzen Welt verkaufte: Von Rucksäcken und Modeartikeln, bis hin zum legendären Verkaufsknüller, dem Loden-Mantel. Ein Kleidungsstück, das die Geschichte Italiens begleitet hat, denn wer damals mondän, elegant und doch seriös erscheinen wollte, hatte meist einen dieser schicken Loden-Mäntel im Schrank.

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Nach der Publikation für die lokale Zeitschrift „Meraner Stadtanzeiger“, freut sich das Frauenmuseum nun einige der Beiträge dieser Frauenkolumne, auch auf dem eigenen Blog zur Verfügung stellen zu können. Nochmals danke dem Meraner Stadtanzeiger für die Zusammenarbeit.

Meraner Frauen von gestern und heute 

Sarah Trevisiol

Meran, das prächtige Kleinstädtchen inmitten der Alpen, verbirgt eine vielseitige und weltoffene Geschichte, welche zum Teil auch von Frauen geprägt und geschrieben wurde. In dieser Kolumne werden wir den Stimmen und Erfahrungen einiger Meranerinnen Gehör verleihen, die das Gesellschaftsleben und Stadtbild Merans mitgestaltet haben oder immer noch tun.

Frauen als Tänzerinnen

Fanny und Therese Elßler & Sabine Raffeiner

Meran beherbergte in seiner Blütezeit, neben großbürgerlichen und adeligen Gästen, auch zahlreiche internationale Künstler*innen, welche im Rosengartentheater unter den Lauben und anschließend im Stadttheater und im Kurhaus auftraten. Unter anderem tanzten auch die weltberühmten Balletstars Franziska (Fanny) und Therese Elßler auf den Bühnen der Kurstadt. Die beiden Geschwister ließen in der Altstadt, oberhalb der Wendelhalle, ein Haus bauen, welches heute noch als „Villa Fanny“ bekannt ist. Fanny (1810 – 1884) wohnte zwar selbst nie in Meran, dem Heimatort ihrer Mutter, aber die Schwester Therese (1808 – 1878) und ihre uneheliche Tochter Theresia, welche beide an Lungenbeschwerden litten, lebten über längere Zeiträume in Meran und brachten Schwung in die Stadt. Während Fanny Weltkarriere machte und eine der bekanntesten romantischen Tänzerinnen des 19.
Jahrhunderts wurde, galt Therese zwar als die bessere Tänzerin, wurde aber bei weitem nicht so bekannt. Dennoch war sie die treueste Beraterin und Freundin von Fanny, teilte unzählige Bühnenerfolge mit ihrer Schwester und verhalf dieser zum Weltruf im Wiener Ballett. Fanny und Therese waren in London, Paris, St. Petersburg und Amerika erfolgreich. In Washington zeigte sich Therese sogar als Fannys Partnerin, zum ersten Mal in Männerkleidung, was damals als Sensation empfunden wurde.

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Nach der Publikation für die lokale Zeitschrift „Meraner Stadtanzeiger“, freut sich das Frauenmuseum nun einige der Beiträge dieser Frauenkolumne, auch auf dem eigenen Blog zur Verfügung stellen zu können. Nochmals danke dem Meraner Stadtanzeiger für die Zusammenarbeit.

Meraner Frauen von gestern und heute 

Sarah Trevisiol

Meran, das prächtige Kleinstädtchen inmitten der Alpen, verbirgt eine vielseitige und weltoffene Geschichte, welche zum Teil auch von Frauen geprägt und geschrieben wurde. In dieser Kolumne werden wir den Stimmen und Erfahrungen einiger Meranerinnen Gehör verleihen, die das Gesellschaftsleben und Stadtbild Merans mitgestaltet haben oder immer noch tun.

Frauen im Sport – Paula Wiesinger und Angelika Rainer

Die gebürtige Meranerin Angelika Rainer (Jahrgang 1986) ist dreifache Weltmeisterin und zweifache Vizeweltmeisterin im Eisklettern. Sie ist bisher die einzige Frau weltweit, der ein Aufstieg mit Grad 15 in der technischen Disziplin Drytoolinggelingt. Angelika zählt heute zu den internationalen Spitzenkletterinnen, die sowohl auf Felsals auch auf Eis geschmeidig und rasant Berggipfel aller Art erklimmt. Ihr großes Vorbild: Paola Wiesinger Steger, die Bozner Star-Bergsteigerin und Schifahrerin der 1920-30er Jahre. Die beiden Frauen haben vieles gemeinsam, dennoch haben sich die Zeiten geändert und bieten den heutigen Sportlerinnen neue Freiheiten, die anfangs undenklich waren.

#Herstory 0

Nach der Publikation für die lokale Zeitschrift „Meraner Stadtanzeiger“, freut sich das Frauenmuseum nun einige der Beiträge dieser Frauenkolumne, auch auf dem eigenen Blog zur Verfügung stellen zu können. Nochmals danke dem Meraner Stadtanzeiger für die Zusammenarbeit, bei Bedarf kann der Artikel auch heruntergeladen werden: https://www.meraner.eu/blaettern/2022/04#seite/21

Meraner Frauen von gestern und heute 

Sarah Trevisiol

Meran, das prächtige Kleinstädtchen inmitten der Alpen, verbirgt eine vielseitige und weltoffene Geschichte, welche zum Teil auch von Frauen geprägt und geschrieben wurde. In dieser Kolumne werden wir den Stimmen und Erfahrungen einiger Meranerinnen Gehör verleihen, die das Gesellschaftsleben und Stadtbild Merans mitgestaltet haben oder immer noch tun.

Frauen im Badefieber

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Nach der Publikation für die lokale Zeitschrift „Meraner Stadtanzeiger“, freut sich das Frauenmuseum nun einige der Beiträge dieser Frauenkolumne, auch auf dem eigenen Blog zur Verfügung stellen zu können. Nochmals danke dem Meraner Stadtanzeiger für die Zusammenarbeit, bei Bedarf kann der Artikel auch heruntergeladen werden: https://www.meraner.eu/blaettern/2022/04#seite/21

Meraner Frauen von gestern und heute 

Sarah Trevisiol

Meran, das prächtige Kleinstädtchen in mitten der Alpen, verbirgt eine vielseitige und weltoffene Geschichte, welche zum Teil auch von Frauen geprägt und geschrieben wurde. In dieser Kolumne werden wir den Stimmen und Erfahrungen einiger Meranerinnen Gehör verleihen, die das Gesellschaftsleben und Stadtbild Merans mitgestaltet haben oder immer noch tun.

Frauen im Tourismus 

Martha und Katharina vom Ottmanngut  

Heute noch ist Marthas Abbild das Herzstück des Familienhauses – Foto: Archiv Ottmanngut

Das Ottmanngut ist kein gewöhnliches Hotel, sondern ein Familienhaus mit gelebter Historie. Heute von Martin Kirchlechner und seiner Lebensgefährtin Katharina Flöss geführt, verhüllt das bürgerliche Landhaus mit den antiken Biedermeiermöbeln und den prunkvollen Garteneinlagen, die Geschichte einer außerordentlichen Frau – Martha Kirchlechner. Sie hat durch ihr Schaffen, ihrer Liebe zum Detail, dem kulinarischen Können und der herzlichen Fürsorge für die Gäste, gezeigt, was Frauen auch alleine im Tourismus schaffen können. Mit Stolz berichten der Großenkel und seine Lebensgefährtin Katharina Flöss von Marthas Willenskraft und Stärke: „Sie war mit Herz und Blut dabei, kein Aufwand war ihr zu groß und die Zufriedenheit der Gäste war für sie oberstes Gebot.

#Herstory 0

Mein Name ist Iris Donati, ich bin 23 Jahre alt und wohne zwischen Meran und Wien. Im Rahmen meiner zweijährigen Ausbildung an der „Graphischen“ in Wien, durfte ich mich für eine vierwöchige Praktikumszeit im Frauenmuseum bewerben.

Neben der Ausbildung an der Graphischen mit Fachrichtung Fotografie, studiere ich noch Kunstgeschichte. Zuvor habe ich das Kunstgymnasium in Gröden besucht, wo ich meine Leidenschaft fürs Kreative festigen konnte, gleich darauf verschlug es mich nach Wien. Aber lange Rede kurzer Sinn: Ich fotografiere liebend gerne, bestaune Naturfotografien und finde ebenso Gefallen an Objektfotografie. Inszenierte Shootings und das Experimentieren mit kreativen Stilmitteln, wie auch das Einsetzen von speziellem Make-up oder Outfits, sind meine aller größte Leidenschaft.