
„Sonne. Und noch ein bisschen aufgetauter Schnee….“
Selma Merbaum, auch bekannt als Selma Meerbaum-Eisinger, wurde am 5. Februar 1924 in Czernowitz, damals im Königreich Rumänien, geboren. Sie war eine deutschsprachige Dichterin und Opfer der Nationalsozialisten.
**Leben und Werk:**
– Frühes Leben: Selma war die Tochter von Max Merbaum und Friederika Schrager. Ihr Vater starb, als sie erst neun Monate alt war. Ihre Mutter heiratete später Leo Eisinger.
– Bildung: Sie besuchte das jüdische Mädchenlyzeum in Czernowitz und las früh Werke von Heinrich Heine, Rainer Maria Rilke, Klabund, Paul Verlaine und Rabindranath Tagore.
– Dichtung: Ab 1939 begann Selma, eigene Gedichte zu schreiben und übersetzte aus dem Französischen, Rumänischen und Jiddischen. Ihre Gedichte waren von ihren Vorbildern geprägt und zeigten ihre Liebe zur Natur und ihre tiefen Emotionen.
– Übersetzungen: Sie übersetzte auch aus dem Französischen, Rumänischen und Jiddischen.
– Verfolgung und Tod: Nach der Besetzung Czernowitz durch deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg wurde sie in ein Ghetto eingesperrt und später in das Zwangsarbeitslager Michailowka deportiert. Dort starb sie am 16. Dezember 1942 im Alter von 18 Jahren an Fleckfieber.