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Das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt von 2011 ist ein völkerrechtlich bindendes Instrument zur umfassenden Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Dazu gehören Opferschutz, Prävention und Strafverfolgung sowie die rechtliche Gleichstellung der Geschlechter in den Verfassungen und Rechtssystemen.

Die 81 Artikel der Istanbul-Konvention enthalten umfassende Verpflichtungen zur Prävention und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, zum Schutz der Opfer und zur Bestrafung der Täter*innen.

Der Grundsatz der Konvention in Art. 1a lautet:

„Zweck dieses Übereinkommens ist es, Frauen vor allen Formen von Gewalt zu schützen und Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt zu verhüten, zu verfolgen und zu beseitigen.“

Wozu verpflichtet die Istanbul-Konvention?

Die unterzeichnenden Staaten verpflichten sich, offensiv gegen alle Formen von Gewalt vorzugehen (ganzheitliche Gewaltschutzstrategie). Im Fokus steht geschlechtsspezifische Gewalt. Darunter wird jede Form von Gewalt verstanden, die sich entweder gegen Frauen richtet oder Frauen unverhältnismäßig stark trifft.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf häuslicher Gewalt. Deshalb können die Vertragsstaaten Opfer (häuslicher Gewalt) jeglichen Geschlechts in den Schutzbereich der Konvention mit einbeziehen.

Die Vertragsstaaten sind im Rahmen der ganzheitlichen Gewaltschutzstrategie zu verschiedenen Maßnahmen verpflichtet:

  • Gewaltprävention durch Bewusstseinsschaffung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit.
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Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen (25. November) organisiert der Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen zusammen mit dem Frauenbüro des Landes und den Partnerorganisationen gegen Gewalt an Frauen sowie mit Unterstützung der Landesagentur für Presse und Kommunikation eine Kommunikationskampagne zum Thema geschlechterspezifische Gewalt.

Unter dem Motto Südtirol schaut hin“ will die Kampagne die Südtiroler Bevölkerung auf weniger bekannte Formen von Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen, die oft nicht als „Gewalt“ erkannt werden, aber nicht weniger folgenreich sind. Die Öffentlichkeit wird aufgefordert, diese versteckten Formen der Gewalt zu erkennen und zu hinterfragen:

  • sexistische Sprache und sexistischer Humor
  • sexuelle Objektivierung in den Medien
  • Erziehung zu stereotypen Geschlechterrollen
  • Victim blaming (Schuldzuweisung an das Opfer)
  • Catcalling (sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum)

Die Kampagne dauert vom 18. November bis zum 10. Dezember 2024 und konzentriert sich auf zwei Schwerpunkte:

  1. die Bekanntmachung aller Initiativen, die landesweit von Organisationen und Vereinen rund um Montag, den 25. November geplant werden,
  2. eine Analyse und Information über die fünf oben genannten Formen von Gewalt.

Die Kampagne wird über eine eigene Landing Page verfügen, die ausführliche Informationen über die fünf Formen versteckter Gewalt, die landesweit geplanten Initiativen für den 25. November (oder die Tage davor bzw. danach) sowie Kontakte der Anlaufstellen enthält.

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Domani, 9 novembre 2024, nella Giornata Internazionale contro il Fascismo e l’Antisemitismo, ricordiamo il ruolo fondamentale della resistenza contro l’oppressione, in particolare il contributo delle donne italiane. Figure come Lidia Menapace, partigiana e pacifista, sono onorate nella mostra “Le donne ci sono!” al Museo delle Donne, inaugurata a giugno e temporaneamente sospesa, ma che riaprirà al pubblico a marzo 2025.

Lidia Menapace, nata a Novara il 3 aprile 1924, è stata una delle figure simbolo della Resistenza. Con il nome di battaglia “Bruna”, fu staffetta partigiana: nascondeva esplosivi sotto i vestiti, trasportava mappe e portava medicine ai feriti tra le montagne, sempre in bicicletta. Fedele alle sue convinzioni pacifiste, Menapace rifiutò di usare le armi, dedicandosi a una resistenza civile e logistica essenziale per il movimento antifascista. Dopo la guerra, continuò il suo impegno nel mondo politico e sociale, diventando la prima donna eletta nel consiglio provinciale di Bolzano nel 1964, aprendo la strada a molte altre donne nella politica italiana.

In occasione della Giornata Internazionale contro il Fascismo e per evidenziare il ruolo delle donne nella Resistenza italiana, consigliamo il libro La Resistenza delle donne della storica e scrittrice Benedetta Tobagi, pubblicato da Einaudi. Nel 2023, l’opera ha vinto il Premio Campiello, uno dei massimi riconoscimenti letterari italiani, che Tobagi ha dedicato alle donne iraniane in lotta contro il regime di Teheran.

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Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist nicht cool und darf nicht verharmlost werden!

Im Jahr 2024 wurden bereits 94 Frauen Opfer von Feminiziden. 81 Mordfälle haben sich im familiären Umfeld ereignet, wobei 51 Frauen durch den aktuellen oder ehemaligen Partner ermordet wurden. Dies erschwert auch den Schutz der Opfer.

Die Zahlen und auch der brutale Übergriff auf ein 14jähriges Mädchen in Bozen zeigen, dass sich dringend etwas ändern muss, denn jede Gewalttat gegen Frauen ist eine zu viel. Dafür setzen sich tagtäglich in Südtirol viele Menschen und Organisationen ein.

Trotzdem bleiben Straftaten verborgen, weil sie sich in den eigenen vier Wänden abspielen, zum anderen aber auch, weil neben den Opfern selbst auch viele Zeugen davor zurückschrecken, anzuzeigen, was sie sehen.

Es ist deshalb wichtig über die Straftaten zu berichten und aufzuzeigen, dass Gewalt nicht toleriert wird und in Präventionsprojekte zu investieren.
Umso mehr muss die Frage aufgeworfen werden, wie es sein kann, dass die Bauernjugend von Vöran, in einem Werbe- und Imagefilm für ihren Ball eine Gerichtsverhandlung nachspielt, in der sexuelle Belästigungen und Alkoholexzesse als cool dargestellt werden und problemlos einen Freispruch erhalten.

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Der Internationale Mädchentag (auch Welt-Mädchentag genannt) ist ein von den Vereinten Nationen (UNO) initiierter Aktionstag. Er soll in jedem Jahr am 11. Oktober einen Anlass geben, um auf die weltweit vorhandenen Benachteiligungen von Mädchen hinzuweisen.

Am 19. Dezember 2011 griff die UNO die Idee „Welt-Mädchentag“ auf.

Die UN-Kinderrechtskonvention besagt, dass Mädchen und Jungen die gleichen Rechte haben, aber in der Praxis werden Mädchen oft diskriminiert und in ihrer freien Entfaltung behindert. Der Welt-Mädchentag hebt diese Probleme hervor und fördert internationale Bemühungen, die Situation von Mädchen zu verbessern.

Mädchen sind stark und können als aktive Bürgerinnen einen großen Beitrag leisten, wenn sie ihre Rechte wahrnehmen. Jedes Jahr am 11. Oktober gibt es weltweite Aktionen um das Bewusstsein für die Situation von Mädchen zu schärfen. Ziel ist es, darauf hinzuweisen, dass Mädchen die gleichen Chancen wie Jungen erhalten sollten. Trotz Fortschritten werden die Probleme von Mädchen oft übersehen. Zum Beispiel gehen etwa 130 Millionen Mädchen weltweit nicht zur Schule. Hindernisse wie Frühverheiratung, Frühschwangerschaft und sexuelle Gewalt erschweren ihnen den Zugang zu Bildung und ein selbstbestimmtes Leben.

Der Internationale Mädchentag verfolgt das Ziel, auf die schwierige Situation von Mädchen in vielen Ländern der Welt aufmerksam zu machen. Durch begleitende Kampagnen sollen Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation gezeigt werden. Forderungen sind unter anderem:

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Erneut auf die Straße, um Südtirol wachzurütteln

Zur Erinnerung:

in Bozen am Samstag, 5. Oktober
Start am Gerichtsplatz um 11 Uhr

Parcours
Der Marsch zieht lärmend und farbenfroh vorbei an verschiedenen Symbolen und Institutionen, an denen Ungleichheit hierzulande (re)produziert wird. Wir starten um 11 Uhr am Gerichtsplatz, ziehen über die Italienallee, die Freiheitsstraße, den Siegesplatz, die Talferbrücke und werden dann die Bozner Altstadt erreichen.

2023 wurden fünf konkrete Forderungen formuliert. Die Liste wäre länger, und sie wächst aufgrund des scharfen Winds von rechts sowohl gesamtstaatlich als europaweit, aber vor allem lokal! Die Bewegung Frauen*marsch hat sich für eben diese 5 entschieden, weil in einem Landtagsmandat realistisch umsetzbar, dringend und quantifizierbar, also messbar.

Keine dieser Forderungen wurde bis zum heutigen Datum wirklich umgesetzt! Nicht einmal die dringendste, jene nach einer adäquaten Immobilie für das nach 23 Jahren (!) immer noch provisorische Frauenhaus in Bozen, das ob der großen Nachfrage aus allen Nähten platzt. Die Verantwortung wird hin- und hergeschoben. In ganz Südtirol stehen derzeit nur 38 der laut Istanbul-Konvention 52 notwendigen Plätze für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder zur Verfügung.

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Tutti gli inizi (di settimana) sono difficili ;-). Vogliamo renderveli un po’ più spensierati, con qualche buona citazione o battuta di spirito a volte profonde e a volte meno.
Iodonna vi augura un buon inizio della settimana.

Questa settimana con Kamala Harris

Kamala Devi Harris è una politica ed ex procuratrice statunitense, 49ª vicepresidente degli Stati Uniti d’America dal 20 gennaio 2021.

Nata a Oakland da madre indiana, immigrata da Chennai, e da padre di origine giamaicana, Kamala Harris studia alla Università Howard e all’Hastings College of the Law di San Francisco. Dopo gli studi, lavora come vice procuratrice distrettuale della Contea di Alameda dal 1990 al 1998. Dopo aver lavorato per due anni presso quell’ufficio, nel 2003 è eletta procuratrice distrettuale di San Francisco, sconfiggendo il procuratore in carica Terence Hallinan. Rieletta nel 2007, resta in carica fino al 2011. Nel 2010 viene eletta procuratrice generale della California e rieletta ancora nel 2014.

Nel 2024 è la candidata del Partito Democratico per le elezioni presidenziali del 2024, avendo vinto le primarie dell’agosto 2024, diventando la prima donna asioamericana, la seconda persona afroamericana (dopo Barack Obama nel 2008) e la seconda donna in assoluto (dopo Hillary Clinton nel 2016) a correre per la presidenza in rappresentanza di uno dei due maggiori partiti politici.

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Der Weltfriedenstag, bekannt als Internationaler Tag des Friedens, ist ein jährlicher Gedenktag, der am 21. September auf der ganzen Welt gefeiert wird.

1981 wurde er von den Vereinten Nationen ausgerufen. Er soll an die Bedeutung des Friedens und der Gewaltlosigkeit erinnern und die Menschen zum Handeln für eine friedlichere Welt anregen.

Es gibt keinen größeren Garanten für den Frieden als die Emanzipation und Gleichberechtigung der Geschlechter. Sie ist der erste Schritt zum Weltfrieden.“
Alice Schwarzer, Emma 2000

Warum der Frieden Frauen braucht:

Im Jahr 2000 haben sich die Mitgliedsländer der Vereinten Nationen dazu verpflichtet:
Frauen und Mädchen müssen gleichberechtigt und immer in alle Bemühungen um den Frieden einbezogen sein.
Ihre Erfahrungen sollen berücksichtigt werden.
Bei Konflikten müssen Mädchen und Frauen geschützt werden.

Frauen, Frieden, Sicherheit

So heißt das Programm, mit dem diese Ziele umgesetzt werden sollen. Wenn das gelingt, gewinnt die ganze Gesellschaft.

Und wie kann das Programm zu den weltweiten Friedensbemühungen beitragen?

Wie erleben Frauen den Krieg? Kriege treffen Frauen und Mädchen besonders. Sie erleben im Krieg oft sexuelle Gewalt.
Vergewaltigungen werden sogar ganz gezielt im Krieg eingesetzt. Und nach dem Krieg geht es weiter.

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Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;). Mit einem guten Spruch oder Zitat, aus unser neuen Sonderausstellung “Die Frauen sind da!”, wollen wir euch das erleichtern.

Ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Diese Woche mit Emmeline Pankhurst.

Emmeline Goulden Pankhurst wird am 15. Juli 1858 in Manchester als Tochter politisch aktiver Eltern geboren. Im Alter von 15 Jahren verlässt sie ihre Familie, um die École Normale Supérieure in Paris zu besuchen.
Im Jahr 1903 ist sie eine der Gründerinnen der Women’s Social and Political Union (WSPU), einer ausschließlich weiblichen Organisation mit einem klaren Ziel: dem Kampf um das Wahlrecht.

Neugierig geworden? Komm uns besuchen!

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Sofi Oksanen, 1977 als Tochter einer Estin und eines Finnen in Jyväskylä (Finnland) geboren, studierte Literaturwissenschaft und Dramaturgie. Die Trägerin mehrerer Literaturpreise beschäftigt sich in ihren Romanen, Essays und Kolumnen mit der politischen Geschichte Estlands und Finnlands. Aktiv beteiligt sie sich an aktuellen Debatten und kommentiert politische Themen in verschiedenen Medien.

“Putins Krieg gegen die Frauen” ist ihr neues Werk, in welchem sie Russlands Frauenfeindlichkeit anprangert und sich aus der weiblichen Perspektive mit der Thematik auseinandersetzt. Besonderes Augenmerk legt sie auf das Ausmaß sexueller Gewalt im Krieg gegen die Ukraine. Sie berichtet nicht nur von den Grausamkeiten, sondern auch vom System, das dahintersteckt. Dabei geht sie weit zurück in die Geschichte Russlands und versucht, auch anhand von persönlichen Bezügen zur eigenen Familiengeschichte, eine Erklärung zu finden für die heutige Gewalt, imperialistisches Gebaren und den Krieg.

Indem er osteuropäische Geschichte und in der Folge das aktuelle Zeitgeschehen im Fokus hat und Zusammenhänge zu erklären versucht, liefert der Essay dem westeuropäischen Leser einen tiefen Einblick in Russlands Mentalität und regt eine kritische Auseinandersetzung mit den Geschehnissen an.

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Im März 2024 hat in New York der saudische Botschafter Abdulaziz M. Al-Wasil den Vorsitz in der UN-Kommission zur Förderung von Frauen übernommen. Das Mandat hat eine Dauer von einem Jahr. Auch wenn es stimmt, dass Frauen in Saudi-Arabien in den vergangenen Jahren mehr Freiheiten erhalten haben, wie etwa dass sie endlich ein Auto lenken dürfen oder dass die Vormundschaftspflicht abgeschafft wurde, ist ihre Situation dennoch in vielen Lebensbereichen unerfreulich: In Saudi-Arabien, einer absoluten Monarchie, gilt eine ultrakonservative Auslegung des Islam und eben diese schränkt Frauen in vielen Lebensbereichen ein, so etwa in ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung.

Dass die 45 Mitgliedsländer der UN-Kommission zur Förderung von Frauen den saudischen Botschafter zu ihrem Vorsitzenden ernannt haben, empört die Menschenrechtsorganisation Amnesty International, die die ständige Verletzung der Frauenrechte in dem Land anprangert und außerdem eine Kluft zwischen den Lebensumständen von Frauen und Mädchen in Saudi-Arabien und den Bestrebungen der Kommission zum Schutz und zur Förderung von Frauen feststellt. Der Vorbildcharakter, den ein Land haben sollte, das diesen Vorsitz innehat, werde vermisst.

Allerdings war die Wahl Saudi-Arabiens zum Vorsitzenden der Kommission absehbar: Abdulaziz M. Al-Wasil stand als einziger Kandidat für die Wahl zum Vorsitzenden zur Verfügung und von den Mitgliedsländern der Kommission, darunter westeuropäische Länder wie Österreich, Liechtenstein, Niederlande, Spanien, Portugal und Schweiz, kamen keine Einwände.

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Das Duo von Cicliste per caso tritt im Gender Equality Ride von Bozen nach Oslo für die Selbstbestimmung der Frauen in die Pedale. Am 27. Juli wurde es im Meraner Frauenmuseum feierlich empfangen.

Cicliste per caso nennen sie sich – ein Name, der ihnen während ihrer ersten gemeinsamen Reise auf der legendären Fernstraße Carretera Austral, die vom Norden Chiles bis nach Patagonien führt, passend erschien. Mittlerweile dürfte es sich bei dem in Mailand lebenden Duo – das auch dort mit dem Fahrrad unterwegs ist – um Cicliste per Caso handeln. Ihre Grizzly-Tour führte sie von Kanada nach Mexiko, in Namibia radelten sie an Giraffen vorbei, sie erkundeten Andalusien oder Slowenien per Fahrrad. Dank mehrerer Kurztrips kamen sie auch in Kontakt mit dem Asphalt und Schotter etlicher Regionen Italiens, wie beispielsweise jene Tour, bei der sie den Spuren von Alfonsina Strada folgten. Über die berühmte italienische Radsportlerin, die als einzige Frau jemals an den drei großen Rundfahrten der Männer teilnahm, haben die beiden einen Podcast kreiert.

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Am 11. Juli 1789 jährt sich zum 235. Mal die Absetzung Jaques Neckers, Finanzminister unter Ludwig XVI. und Interessenwahrer des Dritten Standes bei Hofe: Das Brot ist teuer, wie nie, die Sonderrechte von Klerus und Adel benachteiligen den Dritten Stand immer stärker und eine Verbesserung der Situation zeichnet sich nicht ab, im Gegenteil: Den privilegierten Ständen schon länger ein Dorn im Auge, setzt sich Necker für eine Gleichstellung von freien Bauern und Bürgern ein und dafür, dass die Generalstände gemeinsam beraten und abstimmen, was schließlich dazu führt, dass er aufgefordert wird, das Land zu verlassen.

Die Entlassung Neckers trägt maßgeblich zum Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789 bei, worauf er vom König zurückbeordert wird und bis 1790 in seinem Amt verbleibt.

Seine Popularität verdankt Jaques Necker einer Frau, und zwar seiner Gemahlin Suzanne Curchod: Madame Necker führt einen literarischen Salon, in welchem sich bedeutende Persönlichkeiten der Aufklärung treffen. In den literarischen Salons, die fast ausschließlich von Männern besucht und von diesen dominiert werden, können sich erstmals auch Frauen intellektuell betätigen und an Debatten teilnehmen, allerdings ist dies ein Privileg für wenige und vor allem Frauen aus aristokratischen und hochbürgerlichen Kreisen vorbehalten, die auch zu den ersten gehören, die mit Literatur und Schreiben in Berührung kommen. Erste reine Frauenclubs entstehen erst um 1790 und überdauern auch da nur kurz, weil die politisch immer stärker agierenden Frauen den Männern alsbald zu gefährlich werden.

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Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;). Mit einem guten Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. Ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Mary Robinson (irisch: Máire Mhic Róibín, * 21. Mai 1944 in Ballina, Irland) ist eine unabhängige Politikerin und war Staatspräsidentin Irlands sowie UN-Hochkommissarin für Menschenrechte. Ihr politisches Wirken konzentriert sich primär auf die Klimagerechtigkeit.

Mary Robinson studierte Rechtswissenschaft. Mit 25 Jahren wurde sie Professorin für konstitutionelles Recht und Strafrecht am Trinity College in Dublin. Von 1969 bis 1989 war sie Abgeordnete des irischen Oberhauses. Nach ihrem Wahlsieg in der Präsidentenwahl vom 7. November 1990 war Mary Robinson, die der Labour Party angehört, von 1990 bis 1997 die erste Staatspräsidentin der Republik Irland sowie die erste Präsidentin, die nicht Mitglied oder unterstützt von Fianna Fáil war. Mit Mary McAleese folgte ihr wiederum eine Frau auf diesem Posten nach.

1997 wurde Robinson Hochkommissarin für Menschenrechte der Vereinten Nationen und übte dieses Amt bis September 2002 aus. Seit 2002 ist sie Ehrenpräsidentin der Entwicklungshilfsorganisation Oxfam. Im 2004 und 2005 eröffnete sie die Gegenveranstaltung Public Eye on Davos während des Weltwirtschaftsforums in Davos. Sie legitimierte dabei Widerstand auf der Straße, schließlich seien die Menschenrechte dort erkämpft worden. Genauso nötig für die UNO-Menschenrechtsnormen seien aber andere Instrumente wie das WEF, das sich jedoch fragen müsste, warum das auf Freiwilligkeit beruhende Global Compact seine Ziele nicht erreiche.

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Mit dem Welttag gegen Kinderarbeit findet am 12. Juni 2024 ein internationaler Aktionstag statt. 2002 wurde dieser von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) ausgerufen, um ein kritisches Bewusstsein für die weltweite Ausbeutung von Kindern zu schaffen. An diesem Tag wird auch auf den Kinderhandel, also die Versklavung von Kindern hingewiesen.

Laut UNICEF müssen rund 190 Millionen Kinder im Alter zwischen fünf und 14 Jahren arbeiten; die meisten davon in der Landwirtschaft. Sehr viel Kinderarbeit gibt es in Asien, im Pazifikraum und in Afrika. Die ILO geht davon aus, dass weltweit mindestens 10% der Beschäftigten im Tourismus Kinder sind. Nach Schätzungen der UNICEF rund eine Million Kinder sexuell ausgebeutet.

Hauptursache für Kinderarbeit ist die Armut der Eltern. Einer Auswertung zufolge werden Kinder nur dann von den Eltern als Arbeitskräfte genutzt, wenn diese in großer finanzieller Not sind. Im Umkehrschluss führt die Kinderarbeit zu einem erhöhten Angebot an billigen Arbeitskräften und damit zu niedrigen Löhnen.

Kinderarbeit bezeichnet die von Kindern zu Erwerbszwecken verrichtete Arbeit. Ein Kind wird als arbeitend bezeichnet, wenn es wirtschaftlich aktiv ist. Die Ausübung einer Arbeit auf regelmäßiger Basis gegen Entlohnung oder mit für den Markt bestimmten Ergebnissen bedeutet “wirtschaftlich aktiv”. Die UN-Kinderrechtskonvention definiert Kinderarbeit als Tätigkeiten von unter 18-Jährigen, die ihnen schaden oder sie am Schulbesuch hindern.

Veranstaltung der urania meran am 08. Mai 2024 – Mit: Katharina Crepaz

Hass im Netz kann alle treffen – Frauen jedoch ganz besonders. Zwar bietet der digitale Raum Potential für feministischen Aktivismus („MeToo“), doch allzu oft tritt das Engagement in der digitalen Sphäre auf einen weit verbreiteten Antifeminismus. Katharina Crepaz vom Center for Autonomy Experience – Eurac Research, spricht in ihrem Vortrag über geschlechtsspezifische digitale Gewalt und die sog. „Manosphere“. Welche Gefahren gehen von diesem Phänomen aus? Wer sind die wichtigsten Akteure?

Nach Gewalterfahrungen im Netz ziehen sich Frauen oft aus demokratischen Diskursen und der (feministischen) Öffentlichkeit zurück. Wir überlegen gemeinsam, wie Kommunikationsräume (zurück-)gewonnen werden können und diskutieren Strategien gegen Hate Speech.

Mittwoch, 8. Mai 2024, 19.00 – 20.30 Uhr
urania meran
Ortweinstraße 6

Eintritt frei.

Anmeldung erforderlich unter Hate Speech & Antifeminismus (urania-meran.it) oder unter der Telefonnummer 0473/ 230219.

L’odio in rete (hate speech) e l’antifemminismo

Docente: Katharina Crepaz, Center for Autonomy Experience – Eurac Research

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