Browsing: News al Museo delle Donne

Heute um 19:00 Uhr eröffnet das Frauenmuseum die neue Sonderausstellung FraueBilden 1723-2023 – 300 Jahre Englische Fräulein in Meran.

Die Sonderausstellung ist ein Tribut an die grandiose Willenskraft einer weiblichen Ordensgemeinschaft. Die Englischen Fräulein haben in Südtirol die Frauenbildung geprägt: Zugleich verwirklichten sie ein Stück Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern.

Ganze Generationen Mädchen und Frauen erhielten bei den „Englischen“ ihre Ausbildung, ungeachtet ihrer sozialen Herkunft.

Bildung ist ein Menschenrecht: in Europa heute eine Selbstverständlichkeit, doch das gilt nicht überall. Unser aller Einsatz muss weitergehen.

Im Mai konnte das Pilotprojekt „Kleider beleben“ in Zusammenarbeit mit der Fachschule für Tourismus und Biotechnologie Marie Curie Meran erfolgreich abgeschlossen worden. Die Reaktionen und Wortmeldungen im Hinblick auf die Inhalte des Workshops waren vielfältig, hier möchten wir einen Einblick geben, wie das Projekt von Schüler:innen und Lehrpersonen aufgenommen wurde.

Wir haben diese zweisprachige (dt + it) Workshopreihe entwickelt, um mit Schülerinnen über Themen rund um unser Kleidungsverhalten zu sprechen. Anlass dafür gaben Diskussionen rund um Kleiderordnungen und Schuluniformen, welche immer wieder aufkommen.

Wie waren die Workshops aufgebaut?

Wir beleuchteten Frauengeschichte in Hinblick darauf, wie Kleider Frauen über Jahrhunderte hinweg in strikte Rollenbilder zwangen, andererseits aber auch wie sich Frauen durch bestimmte Kleidungsstücke, genau von diesen ungleichen Rollen befreiten.

Anhand von interaktiven Übungen wurden die Schüler:innen begleitet, einige wichtige gesellschaftliche Mechanismen, die hinter der Kleiderwahl stecken, zu erkennen und wahrzunehmen, um auch die eigenen Entscheidungen selbst-bewusster zu treffen. Sie wurden eigeladen, einige der gängigen Schönheitsideale oder Vorbilder kritisch zu betrachten und zu überlegen welche Werte dahinterstecken.

Von den Schönheitsidealen sind wir zu versteckten Mechanismen übergegangen, die vor allem in der Welt der Kommunikation und der Medien angewandt werden und die weiterhin stereotype Geschlechterrollen von Männern und Frauen reproduzieren, die beeinflusst sind von Diskriminierung und Sexismus.

Starke Frauen 0

Sr. Hedwig Vinyou, die „Anführerin der Gefangenen“, Preisträgerin des Netzwerkes „1000 Friedensfrauen“ war am 11 Mai zu Gast bei ihren Projektpartnerinnen vom Meraner Verein Etica Mundi eO und erzählte im Frauenmuseum von Meran von ihrer Arbeit zwischen den kriegerischen Fronten in Nord West Kamerun.

Schwester Hedwig wurde der Preis der 1000 Friedensfrauen für ihre Arbeit im Gefängnis von Bamenda verliehen. Sie kämpfte für die Rechte der Gefangenen und schaffte es, 7000 von ihnen freizubekommen, die wegen kleiner Delikte auf einen Prozesstermin warteten.

Diese Zeit hat ihr das Vertrauen vieler Menschen eingebracht und führt dazu, dass sie von allen Kampfparteien geachtet wird und immer wieder von beiden Seiten über bevorstehende Kampfaktionen informiert wird, um sie zu beschützen.

Kamerun ist ähnlich groß wie Deutschland. Ein Fünftel des Landes ist, was Sprache und politisches System angeht, aus historischen Gründen an England orientiert, der Rest an Frankreich. Das ist gesetzlich auch so verankert, zumindest theoretisch.

Die heutige Situation erinnert an die schwere Zeit in Südtirol vor mehr als 70 Jahren: immer öfter wurden öffentliche Stellen, Menschen aus dem frankophonen Teil zugewiesen, die kaum englisch konnten und damit das Recht der Bevölkerung auf die Benutzung der eigenen Sprache untergruben.

Der diesjährige Internationale Museumstag findet in Südtirol am Sonntag, dem 21. Mai 2023 statt. Dieser Aktionstag wurde weltweit von ICOM – International Council of Museums – ins Leben gerufen, um die soziale und kulturelle Rolle der Museen einem breiten Publikum näher zu bringen. Dieses Jahr ist die Initiative den Themen Nachhaltigkeit und Wohlergehen („Museums, Sustainability and Wellbeing“) gewidmet.

Das Frauenmuseum ist bei freiem Eintritt von 10.00 bis 15.30 geöffnet und um 15.30 wird als Sonderprogramm zum Thema des Tages der Film Vandana Shiva – Ein Leben für die Erde (Originaltitel: The Seeds of Vandana Shiva)in deutscher Sprache gezeigt.

Wer Saatgut kontrolliert, kontrolliert das Leben auf der Erde. – Vandana Shiva

Vandana Shiva – Ein Leben für die Erde erzählt die bemerkenswerte Lebensgeschichte der Öko-Aktivistin Dr. Vandana Shiva, wie sie sich den Großkonzernen der industriellen Landwirtschaft entgegenstellte und in der Bewegung für Biodiversität und ökologischer Landwirtschaft zur Ikone wurde. Sie inspirierte so weltweit zu einer Agrar- und Ernährungswende und wurde zu einer der wichtigsten Aktivistinnen unserer Zeit, wofür sie unter anderem den alternativen Nobelpreis erhielt.

Vandana Shiva – Ein Leben für die Erde konzentriert sich auf bahnbrechende Ereignisse, die ihr Denken formten, bevor sie den Kampf gegen ein mächtiges Agrarbusiness aufnahm. Seitdem inspiriert sie Men­schen auf der ganzen Welt dazu, für eine gerechte Agrar- und Ernährungswende einzutreten und für das Überleben auf der Erde zu kämpfen.

Stell dir vor, du wirst so gesehen und respektiert, wie du wirklich bist – genau das passiert in einem Dialog.

Das Buch Dialog – Kraft der Veränderung. Vom Gelingen unserer Beziehungen von Jutta Wieser und Benno Kapelari und mit einem Kartenset und Bildern von Katharina Erlacher ist 2023 im Renate Götz Verlag erschienen.

Am Donnerstag, 18. Mai 2023 um 19:00 Uhr findet die Vorstellung des Buches im Frauenmuseum statt. Die beiden Autor:innen stellen im dialogischen Miteinander Beispiele aus ihrem Buch vor und werden interaktiv Interessierte mit einbeziehen.

Im Buch wird eine ursprüngliche menschliche Form der Kommunikation, die durch Forschungen von David Bohm und philosophische Gedanken von Martin Buber weiterentwickelt wurde, mit persönlichen Erfahrungen, Geschichten, Sachtexten, Anregungen und Interviews beleuchtet.

Aufgeschrieben in einer Zeit, wo gesellschaftlich durch die Corona-Pandemie kein Stein auf dem anderen blieb, entstand dieses Dokument einer höchst spannenden Reise in die (mögliche) Welt eines gelingenden Miteinanders.

Der Dialog ist eine Grundhaltung, eine erlernbare Disziplin und auch eine gute Methode, um auf leichte und achtsame Art Veränderung ins eigene Leben zu bringen.

Die Autor:innen:

Jutta Wieser lebt in Oberbozen/Südtirol, Studium der Tanzpädagogik, Gesang und Schauspiel. Arbeitet sei 1998 als Radiomoderatorin, Redakteurin und Sprecherin in Südtirol, ausgebildete Dialogkreisbegleiterin. Sie begleitet Menschen dialogisch, gestaltet Lernräume im Bereich Sprechen, Podcastgestaltung, Rhetorik und Dialogkreisbegleitung.

Starke Frauen 0

Solveig Freericks Pichler (1939-2019), die freischaffende Künstlerin und Erzieherin hat Meran mitgestaltet und geprägt. Ihr ist demnächst die Gastvitrine im Frauenmuseum gewidmet, die mit Grafiken, Collagen, Graffiti und Pappmachè ihre kreative Arbeit und ihr Leben feiert. Die Eröffnung findet am Dienstag, 4. April um 19:00 Uhr statt.

Aus diesem Anlass dürfen wir heute den Text MÜNCHNERIN MERANERIN KOSMOPOLITIN von Martha Verdorfer hier veröffentlichen, der im Buch Meranerinnen | Donne di Merano, herausgegeben von Toni Colleselli und Sonja Steger im Alphabeta Verlag, erschienen ist.

 

Meine erste Wahrnehmung von Solveig war das Städtische an ihr. Als Oberschülerin habe ich sie kennengelernt, die Ehefrau meines verehrten Zeichenlehrers an der Mittelschule Lana, Franz Pichler. Solveig war laut, groß und selbstbewusst, auffallend gekleidet – sie hat mich zunächst einmal eher eingeschüchtert.

Das Städtische an ihr war aber vor allem ihr ausgeprägter Bürgerinnensinn – im besten Sinn des Wortes. Sie war eine aktive und engagierte Bewohnerin der Polis, der menschlichen Gemeinschaft in ihren verschiedenen Zusammenschlüssen. Sich in Beziehung zu setzen mit anderen, zu reden und zu diskutieren, Situationen gemeinsam zu analysieren, Veränderungen zu planen, sich einzusetzen für eine buntere, vielfältigere und friedliche Welt, das waren die Antriebskräfte im Leben von Solveig.

Sollen in Schulen gewisse Kleiderordnungen oder Schuluniformen eingeführt werden? Oder soll den Jugendlichen eine freie Wahl ihrer Kleidung ermöglicht werden? Fragen wie diese werden immer wieder in verschiedenene Kontexten aufgeworfen und diskutiert. Das  Frauenmuseum hat deshalb in Zusammenarbeit mit der Fachschule für Tourismus und Biotechnologie Marie Curie das Pilotprojekt „Kleider beleben“ entwickelt. In einer Workshopreihe werden verschiedene Themen und Schwerpunkte in Zusammenhang damit thematisiert und mit Schüler:innen diskutiert.

Beim Heranwachsen eines jungen Menschen dreht sich die Suche nach der eigenen Identität stark um den Körper und die eigene Kleidung. Jugendliche orientieren sich dabei oft an medialen Schönheitsidealen und Körperbildern, die vermehrt digital generiert werden und realitätsfern sind. Diese Stereotype können die Gesundheit, das körperliche Wohlbefinden und das Selbstwertgefühl beeinträchtigen, genauso wie negative Folgen für die eigene Schul- oder Arbeitskarriere mit sich bringen.

Wir wollen Schüler:innen dazu einladen, sich Gedanken dazu zu machen, was durch ihr äußeres Erscheinungsbild kommuniziert wird und welche Zugehörigkeitsbedürfnisse und Vorbilder dahinter stecken können. Immer nach dem Motto: Nicht Kleidungsordnungen vorzuschreiben, sondern vielmehr Individualität und Vielfalt zu fördern, aber im Respekt des jeweiligen Kontextes und im Bewusstsein über die mögliche Aussagekraft von Kleidung.

Der neue Band der Reihe Meran/o, herausgegeben von Sonja Steger und Toni Colleselli, ist im Edizioni alphabeta Verlag erschienen. Das Buch Meranerinnen / Donne di Merano ist ein Sammelband mit Porträts von 34 Frauen, die in verschiedenen Bereichen und in unterschiedlichen Funktionen zur kulturellen und sozialen Vielfalt der Stadt beigetragen haben. Das Kultur- und Kommunikationszentrum ost west club est ovest VFG ist seit Beginn der Buchreihe vor rund zehn Jahren Projektpartner.

Das Buch wird, am Samstag, 25. März 2023 um 10:30 Uhr, im Frauenmuseum Meran vorgestellt. Auf dem Programm stehen Musik vom Duo „Degne di Nota“, Lucia Suchanska (Cello) und Francesca Schir (Gitarre und Gesang) sowie die Lesung von Textpassagen vorgetragen von  Alessandra Podestà und Oswald Waldner.

Zahlreiche Autor*innen beschrieben und würdigten die verschiedenen, zum Teil leider nicht mehr lebenden Persönlichkeiten, die das soziale Gefüge Merans geprägt haben. Frauen die in den Bereichen Musik, Kunst, Literatur und Soziales aktiv waren und sind, welche die Leitung von Vereinen, Geschäften, Museen, Theatern und anderen Einrichtungen innehatten. Frauen, dank derer sich unsere Stadt rühmen kann, ein gemeinschaftlicher und bunter Ort zu sein.

Mit den Worten der deutschen Schriftstellerin Else Croner (1878 – 1940) möchten wir euch in die „Weibliche Wunderkammer“ im Frauenmuseum einladen. Die Sonderausstellung zeigt besondere Stücke aus der Sammlung des Frauenmuseums und kann noch bis Mai besichtigt werden: Die Ausstellung lädt ein zum Staunen, Assoziieren, Entdecken, Schmunzeln und sich wundern.

Alltägliche Objekte können außergewöhnliche Geschichten erzählen. Es können sich Welten öffnen durch ein kleines unscheinbares Ding, während andere Gegenstände durch ihre Ästhetik und ihr Erscheinungsbild zu uns sprechen.

Diese Ausstellung ist in Anlehnung an das Konzept der Wunderkammern vergangener Zeiten entstanden und möchte das „Zeitalter des Staunens“ wieder beleben.

Die Wunderkammern oder so genannten Kuriositätenkabinette entstanden in Europa zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert. Sie stellten die Faszination für Raritäten und Kuriositäten ins Zentrum und waren Vorläufer der modernen Museen. In den meisten Fällen waren es Fürsten oder reiche Bürger, welche diese Sammlungen zur Repräsentation und Machtdemonstration anlegten.

Bis heute hat die Tätigkeit des Sammelns und Bewahrens von Museen etwas mit Macht zu tun. Welcher Gegenstand ist würdig aufbewahrt zu werden? Und welches Objekt und welche Geschichte muss nicht für die Nachwelt erhalten werden? Jedes Museum trifft diese bewusste Entscheidung.

Der Titel dieses Beitrags ist ein Zitat der Suffragette Millicent Fawcett über ihre verstorbene Mitstreiterin Emily Davison. Auch wenn das Zitat in der Vergangenheit oft aus dem Zusammenhang gerissen wurde, finde ich es trotzdem sehr inspirierend und aufbauend. Es sagt uns, dass wir mutig und kampfbereit sein sollen für alles was wir tun und für richtig halten.

Mein Name ist Annalena Thanei, ich bin 17 Jahre alt und besuche gerade die 4. Klasse des Kunstgymnasiums in Meran. Ich mag lesen, zeichnen und musikhören. Ich höre an Musik wirklich alles was es gibt, von Klassik zu deutschem Hip-Hop bis Japanischem Visual Kei ist alles dabei. Ich liebe es mir Dokumentationen anzuschauen, am besten natürlich über Geschichte und manchmal lese ich zum Spaß ganze Wikipedia Seiten durch. Außerdem liebe ich es zu reisen und mich über fremde Kulturen zu Informieren. Auch wenn ich bis jetzt noch nicht weiter als wenige Europäische Staaten gekommen bin, hoffe ich sehr stark, dass sich dies in Zukunft ändern wird denn ich würde gerne eine Reise nach Asien und Südamerika machen.

Donne a cui hanno strappato la voce. Donne in bilico tra passato e futuro, tra crudeltà e speranza. Donne aggrappate al presente attraverso una macchina fotografica. “They took away our voice. So we will tell our story through pictures instead” (Si sonopresi la nostra voce. Allora noi racconteremo la nostra storia con le immagini) è il titolo della eccezionale mostra fotografica che verrà innaugurata il 3 febbraio 2023 alle ore 18.30 al Museo delle Donne e che raccoglie oltre cinquanta scatti di donne che frequentano la scuola di fotografia del campo profughi di Diavata (Grecia).

La “Photography School” nasce nel nord della Grecia nel novembre del 2020 all’interno di Casa Base, il “safespace” creato dall’Ong QRT (Quick Response Team) per la popolazione femminile del campo profughi di Diavata, a nord di Salonicco. A fare da tutor in questo progetto è il friulano Mattia Bidoli.

All’interno della struttura – spiega Bidoli – abbiamo creato un’aula di fotografia dove le ragazze e donne che vi partecipano possano sentirsi al sicuro e libere di esprimersi. Fotografare è un mezzo per creare una relazione, un mezzo per guardare agli altri e al mondo in modo personale, intimo, ti stimola a esplorare, a conoscere e conoscerti. Ti insegna a non avere paura.

Wir wünschen euch eine friedliche Zeit, ruhige und besinnliche Stunden und ein glückliches Jahr 2023.

Auch wir nutzen diese Zeit, um zur Ruhe zu kommen, zurück zu schauen, zu reflektieren und neue Pläne zu schmieden. Aus diesem Grund bleibt das Frauenmuseum bis zum 8. Januar 2023 geschlossen und auch der Blog IchFrau wird in dieser Zeit ruhen.

Im Januar kehren hier auf dem Blog mit vielen neuen Themen, anregenden Interviews und aktuellen Informationen zurück. Auch im Frauenmuseum wird es Neuigkeiten geben, angefangen mit der neuen Ausstellung „Weibliche Wunderkammer„, welche am 16. Januar eröffnet wird.

Bis bald, hier auf dem Blog oder im Museum.

Euer Frauenmuseums-Team

Großes kann entstehen, wenn wir Frauen uns gegenseitig stärken, unterstützen und von- und miteinander lernen!

Unter diesem Motto hat Tanja Knecht die Mice Ladies gegründet, welche Frauen der Business Events Branche aus verschiedenen Ländern zusammenbringt. Im Mittelpunkt stehen das Netzwerken, die Weiterbildung und die Persönlichkeitsentwicklung.

Das Netzwerk organisiert immer wieder Besuche an verschiedenen Orten im In- und Ausland und kombiniert inspirierende Erlebnisse mit der Begegnung mit starken Frauen und ihren persönlichen Geschichten.

In diesem Rahmen haben die Mice Ladies in Zusammenarbeit mit IDM Südtirol kürzlich einen außergewöhnlichen Stadtrundgang in Meran besucht, welcher sie zu den Schauplätze der Frauengeschichte der Stadt führte und zeigte. Wo waren die Frauen tätig, die Meran belebt und mit aufgebaut haben? Welche Herausforderungen haben sie angetroffen? Welche Visionen hatten sie? Viele von diesen Frauen werden bis heute in keinem Geschichtsbuch erwähnt, da Geschichtsschreibung immer noch vorwiegend Männerdomäne ist: mit männlichen Protagonisten, Autoren und Herausgebern.

Mit den Frauen-Stadtrungängen möchte das Frauenmuseum den Spieß umdrehen und lokalen wie internationalen Besucher:innen zeigen, dass Frauen in Meran, vom Mittelalter bis in die heutige Zeit, eine ausschlaggebende Rolle für die Entwicklung der Stadtgeschichte spielten.

donne memorabili 0

Im Rahmen des Projekts MenschenBilder wurde heute die neue Plastik in der Freilicht-Galerie an der Passerpromenade in Meran enthüllt, welche die Gründerin des Frauenmuseums ehrt.

Das Denkmal fungiert als Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung an Evelyn Ortner (1944-1997) als eine der herausragenden Meraner Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, die das gesellschaftliche Leben der Stadt intensiv geprägt haben. Sie hat nicht nur den ersten Second-Hand-Shop Südtirols mit dem Namen „Petersilie“ gegründet und einen aktiven Beitrag zum Kulturleben der Stadt geleistet, sondern durch ihre Sammel-Leidenschaft auch das Frauenmuseum begründet, welches bis heute ein wichtiger Bestandteil des Meraner Kulturlebens ist.

Entworfen und erarbeitet wurde die Plastik vom Meraner Künstler und Weggefährten der Dargestellten, Franz Pichler. Der 1939 geborene Bildhauer und Grafiker studierte an der Kunstakademie in München, verdiente seinen Lebensunterhalt später als Kunstpädagoge und arbeitet seit seiner Pensionierung als freischaffender Künstler.

In der Plastik hat er sich für eine Metapher entschieden, die das Leben und Werk von Evelyn Ortner darstellen soll. Die roten Schuhe stehen einerseits für ihre Sammel-Leidenschaft insbesondere für extravagante Schuhe und andererseits erinnern sie an die Aktion der „Zapatos Rojos“, welche 2009 in Mexiko entstanden ist und inzwischen weltweit Verbreitung gefunden hat. Dabei werden zum Tag der Frau zahlreiche rote Damenschuhe auf Straßen und Plätzen positioniert, um für die immer noch große Problematik der Gewalt gegen Frauen zu sensibilisieren. Dadurch ist es dem Künstler gelungen die Liebe zur Ästhetik und den großen gesellschaftlichen Einsatz für Frauenleben von Evelyn Ortner darzustellen.

Appello contro la violenza alle donne
Ora in mostra nella “vetrina in prestito” del Museo delle Donne

Ogni quarto d’ora, in Italia, una donna è vittima di violenza e una donna su tre nell´Unione Europea è stata vittima di violenza fisica e/o sessuale.
(Monika Hauser, fondatrice di medica mondiale)

I dati sono agghiaccianti e rilevano che nella nostra società sicuramente qualcosa non va. Non basta indignarsi, bisogna agire ora per evitare che sessismo, discriminazione e violenza contro le donne* persistano. Perché non si tratta di un problema di genere, ma di una questione che riguarda l´intera società: chiunque di noi.
La campagna #qualcosanonva promossa da Lungomare in collaborazione con Kunst Meran Merano Arte e Summer School Südtirol affronta il tema dei crimini violenti contro le donne*. Utilizzando manifesti artistici e letterari, si cerca di avviare un dialogo e creare nuove forme di consapevolezza su questo tema.
La prima edizione della serie di poster, in questo momento esposti nel Museo delle Donne, è stata promossa nel 2021 e vedrà presto nuove edizioni e cooperazioni. L´idea è di ribaltare le narrazioni avvertite come normali, opponendosi al silenzio e mettendosi dalla parte di chi vive il dramma della violenza. Anche in Alto Adige il problema si perpetua, basti considerare che ogni anno 600 donne in fuga dalla violenza domestica sono accolte nei centri di accoglienza.

1 2 3 7