Blog vom Frauenmuseum Il Blog del Museo delle Donne
Frauenmuseum | Museo delle donne

#Frust macht LUST

#frustrAZIONE

Facciamo le presentazioni: ecco la nostra nuova rubrica “frustrAzione”. Qui è permesso, a chi ne abbia voglia e sia dell’umore giusto, inveire, scatenarsi, sbraitare, impuntarsi, o semplicemente sfogarsi raccontando ciò che da sempre da fastidio, oppure urlare al mondo le ingiustizie successe ora o in passato!
Noi di #iodonna siamo dell’idea che non serva una cassetta dei reclami, ma una valvola di sfogo, dove scaricare frustrazione e rabbia. Non per forza dobbiamo essere super-corrette e pensare a tutte le possibile conseguenze.
Ognuna può sottoscrive con il proprio nome completo, ma quando si tratta di temi sensibili e molti personali, anonimità viene garantita!
Se vuoi scrivere un articolo, mandi una mail a: service@museia.it.
Ti facciamo sapere quando lo pubblichiamo.

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#Frust macht LUST

Dürfen wir euch vorstellen: Hier ist unsere neue Kolumne „Frust macht Lust“. Hier darf frau mal mit Lust und Laune schimpfen, toben, geifern, zicken, einfach rauslassen, was sie schon immer störte oder die Ungerechtigkeit in die Welt schreien, die ihr gerade oder schon vor einiger Zeit passiert ist.
Wir von #ichfrau sind der Meinung: Wir brauchen keinen Kummerkasten, aber ein Ventil, wo Frust und Wut abdampfen kann! Was wir nicht müssen, ist superfair sein und alles bedenken.

Du kannst mit hier mit vollem Namen unterschreiben, aber bei sensiblen und sehr persönlichen Themen wahren wir deine Anonymität, okay?
Falls du etwas loswerden möchtest, schreib an: service@museia.it.
Wir werden dir mitteilen, wenn wir es veröffentlichen!

 


„Catcalling“ und worüber wir noch immer nicht reden

Wenn ich abends allein auf die Straße gehe oder an einer Männergruppe vorbeigehe, achte ich darauf mit niemandem Blickkontakt herzustellen, ich habe eine Jacke oder ein Hemd an auch wenn es warm ist und gebe mir Mühe aufrecht zu gehen, ja keine Unsicherheit auszustrahlen. Doch innerlich fühle ich mich zittrig und meine Muskeln ziehen sich zusammen und entspannen sich erst wieder, wenn ich die Haustüre hinter mir schließe.

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Cambiare tono, no grazie!

Di recente nel parlamento inglese, la dottoressa Rosena Allin-Khan ha accusato il governo di non aver affrontato l’emergenza Covid-19 in modo adeguato, causando migliaia di perdite di vite umane. La cosa sconvolgente é stata la reazione da parte del parlamentare Hancock che la ha subito zittita invitandola ad abbassare i toni.

Partendo da questo fatto la giornalista Elisa Pino Di Hellanetwork ha scritto un interessante articolo su come si stia assistendo a un generale aumento di ciò che viene chiamato il tone policinig, ovvero una forma di microaggressione verbale che avviene quando una persona in una posizione di privilegio si sente in diritto di silenziarne un’altra persona, se questa proviene da un background svantaggiato. Frasi come “Calmati, così possiamo avere una conversazione da persone adulte.”, “Non pensi di essere eccessiva?”,Capisco la tua opinione, ma possiamo parlarne in modo civile?”, sono quindi solo apparentemente innocue, perché eliminano la possibilità di esprimere le nostre emozioni, non viene messo in discussione ciò che diciamo ma come lo facciamo, facendo leva sulle differenti posizioni sociali in atto. Quello che viene criticato non è il messaggio stesso – che rischia di passare totalmente in secondo piano – bensì il modo con cui questo viene comunicato, specie quando sono coinvolte rabbia, tristezza, frustrazione, paura e altre emozioni percepite come negative.

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Über BHs und Brüste, die nicht passen

Ich vermute viele Frauen kennen es: es ist wieder so weit, ein neuer BH muss her. Egal ob der Grund dafür ist, dass der altgebliebte BH vom vielen Tragen immer weiter wird und ein Erstaz gefunden werden muss, der doch niemals ein wirklicher Ersatz sein kann, oder ob man für den Sommer einen ohne Träger braucht, oder einen in einer speziellen Farbe, oder einen, der die Brüste optisch vergrößert – die Anlässe sich einen neuen BH zu kaufen sind vielfältig.

Der Weg zum Kauf ist wie das Verhältnis von Frauen zu BHs: manchmal erfreut, euphorisch und gelingend, manchmal gestresst, genervt und frustrierend. Manchmal klappt es gleich auf Anhieb – das Modell, das man im Schaufenster gesehen hat, passt wie angegossen und nach dem ersten Anprobieren kann man sich erledigter Dinge an die Kassa stellen. Andere Male passt kein einziger BH in einem ganzen Geschäft, es drückt oder zwickt oder sitzt einfach nicht richtig – da kann es schon mal sein, dass sich irgendwo ganz leise die Frage einschleicht, ob es denn nun die BHs sind, die nicht passen oder der eigene Körper…

Wenn dann noch ein derartiges Gespräch hinzukommt, ist der Alptraum perfekt:

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Über BHs und Brüste, die nicht passen

Ich vermute viele Frauen kennen es: es ist wieder so weit, ein neuer BH muss her. Egal ob der Grund dafür ist, dass der altgebliebte BH vom vielen Tragen immer weiter wird und ein Erstaz gefunden werden muss, der doch niemals ein wirklicher Ersatz sein kann, oder ob man für den Sommer einen ohne Träger braucht, oder einen in einer speziellen Farbe, oder einen, der die Brüste optisch vergrößert – die Anlässe sich einen neuen BH zu kaufen sind vielfältig.

Der Weg zum Kauf ist wie das Verhältnis von Frauen zu BHs: manchmal erfreut, euphorisch und gelingend, manchmal gestresst, genervt und frustrierend. Manchmal klappt es gleich auf Anhieb – das Modell, das man im Schaufenster gesehen hat, passt wie angegossen und nach dem ersten Anprobieren kann man sich erledigter Dinge an die Kassa stellen. Andere Male passt kein einziger BH in einem ganzen Geschäft, es drückt oder zwickt oder sitzt einfach nicht richtig – da kann es schon mal sein, dass sich irgendwo ganz leise die Frage einschleicht, ob es denn nun die BHs sind, die nicht passen oder der eigene Körper…

Wenn dann noch ein derartiges Gespräch hinzukommt, ist der Alptraum perfekt:

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“Vergessene“ Frauen* ins Licht rücken

Harriet Tubman, Vera Zasulich, Nora Connolly O’Brien, Anna Mae Aquash, Ondina Peteani, Amparo Poch y Gascon, Adibeli Nduka-Agwu, lann hornscheidt, Alyosxa Tudor, Sara Ahmed, Elvira Coda Notari, Nawal El Saadawi, Antonia Masanello, Domitila Barrios de Chungara, Aletta Jacobs, Vera Brittain, Alfonsina Storni…

Wer von euch hat schon mal von diesen Frauen* gehört? Oder kennt ihre Geschichte? Habt ihr schon mal etwas über sie in Zeitschriften, Geschichtsbüchern, Social Media, Podcast oder Fernsehen gelesen oder gehört? Wurden sie euch im Unterricht vorgestellt?

Ich kannte viele dieser Frauen* bis vor wenigen Jahren und einige sogar bis vor wenigen Monaten – bis zur Recherchearbeit für die Sonderausstellung „Frauenfreundschaften“ – jedenfalls noch nicht.

Im ersten Moment kommt dann Wut und blanker Frust in mir auf!

Warum konnte ich diese Frauen*(gruppen), ihre Geschichte_n, Forderungen, Errungenschaften aber auch Fehltritte nicht schon früher kennenlernen? Warum wusste ich nichts von diesen Frauen*(gruppen)? Wie kann das sein? Bewege und arbeite ich doch in einem sehr feministisch geprägten Umfeld.

Wann und warum wurden und werden diese Frauen* vergessen? Von der Geschichtsschreibung, von lehrenden Personen, von Femi_nistinnen, vom kollektiven Gedächtnis…?

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Der blinde Fleck

In dieser Woche ist die traurige Zahl auf elf gestiegen. Elf Frauen sind in Italien in diesem Jahr bereits durch ihren Partner oder andere nahestehende Personen ermordet worden. Ihre Namen sind Sharon, Victoria, Roberta, Teodora, Sonia, Piera, Luljeta, Lidia, Clara, Deborah und Rossella. Jede einzelne ist eine zu viel und es ist an der Zeit anzuerkennen, welche gesellschaftlichen Verkrustungen und Missstände in diesen Taten gipfeln. Denn es wurde oft genug darauf hingewiesen, dass Frauenmorde die schreckliche Spitze eines Berges an Gewalt und Demütigung sind, die zahlreiche Frauen erfahren. Von denen wir leider oft nichts wissen.

Es ist wichtig, dieses Thema immer wieder in den Vordergrund zu stellen und laut zu sagen: Es reicht. Als Frauenmuseum bemühen wir uns, an verschiedenen Stellen unseren Beitrag zu leisten, so auch in der Aktionsgruppe gegen Gewalt an Frauen im Landesbeirat für Chancengleichheit.

Heute dürfen wir hier auf Ichfrau eine junge Frau zu Wort kommen lassen, die ihre Stimme gegen Femizid erhebt. Hannah Bernardi, Schülerin des Klassischen Gymnasiums Vinzentinum in Brixen, hat uns ihre Gedanken zu diesem Thema geschickt, weil:

ich finde einfach das Thema zeichnet sich gerade dadurch aus, dass JEDE Frau davon betroffen ist: In jeder Bildungsschicht und Altersgruppe kommt es zu Gewalt an Frauen, deshalb wollte ich, auch wenn ich mich nicht als eingefleischte Feministin bezeichnen würde, auf diese erschreckende Problematik aufmerksam machen. – Hannah Bernardi

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Alle Jahre Jedes Monat wieder…“

… Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, ziehende Brüste, schlechte Laune, Stimmungsschwankungen, Gereiztheit VORHER

… Bauchkrämpfe, Bettflasche, Übelkeit, Schmerztabletten, Bett WÄHRENDHER

… befreiende Schmerzlosigkeit für knappe 2 bis 3 Wochen NACHHER

Ja, so habe ich meine Menstruation die meisten der letzten Jahre, mal schlimmer, mal weniger schlimm erlebt und gelebt. Aber davon können sicher mehrere Frauen ein Lied singen…

In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen stellte sich dieses Szenario ein und bestimmte den gesamten Alltag, das gesamte Leben – vom eigenen Wohlbefinden, der Motivation, der Lebenskraft bis hin zu Entscheidungen darüber welche Äktivitäten man wann machen und einplanen will/kann und welche wann nicht oder ob man gleich morgens eine Schmerztablette einwerfen soll oder es vielleicht doch möglicherweise eventuell ohne durch den Tag schafft…

Ein Zyklus, der mir wie ein Teufelskreis erschien – 2 Wochen geht es mir gut, danach dann 2 Wochen schlecht. „Das kann’s doch nicht sein“, „Ich hasse diese Menstruation“, „Warum werden Frauen so gequält?“ „Freue ich mich drauf, wenn das endlich vorbei ist“ – um nur einige der immer wieder aufkommenden Gedanken zu teilen.

Was hat das alles nun aber mit der Rubrik #frustmachlust zu tun?

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Mansplaining – Und jetzt noch einmal für die Frauen

Anna ist Psychologin, hat mehrere wissenschaftliche Arbeiten geschrieben und hält einen Vortrag. Tom ist im Publikum und sich seiner psychologischen Kenntnisse sehr sicher, er ist Banker. Nach dem Vortrag spricht Tom Anna an, langsam und deutlich weist er sie auf einen Fehler hin, den er, selbsterklärter Allrounder, bemerkt hat, und nun für das Gemeinwohl unbedingt korrigieren muss. Anna hört ihn an und erklärt ihm, dass es sich nicht um einen Fehler handle, sondern schlicht um mangelndes Verständnis seitens Toms, und bietet an, es ihm noch einmal zu erklär-Tom unterbricht sie, denn er weiß es ja schon.

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KEIN Tag der Frau, oder: Pralinen führen nicht zur Revolution

Wer auf diesen Blogbeitrag stößt, weiß wahrscheinlich, dass am kommenden Sonntag, dem 8. März, der Internationale Frauentag begangen wird. Ganz recht, der Internationale Frauentag, und eben nicht der Tag der Frau. Was wie ein kaum merkbarer grammatikalischer Unterschied wirken mag, birgt die Einsicht, dass es momentan zwei grundsätzliche Interpretationen und Begehens-Weisen dieses Tages gibt – und zwar eine legitime, richtige, und eine falsche, missverständliche, und potentiell gefährliche, wie ich hier behaupten will.

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Corona-Virus versus gesunden Hausverstand

Wir waren im letzten Monat im Ausland und haben mitbekommen, wie international und dann auch in den lokalen Medien in Südtirol der Corona-Virus zum Hauptthema wurde. Von Tag zu Tag häuften sich die Meldungen und wir schüttelten immer mehr den Kopf. Die Wortwahl in den Medien ist bestürzend und wir fordern einen bewussten Umgang damit von den Journalist_innen. Ist es nicht ihre Pflicht, wahrheitsgetreu zu berichten und kritisch zu hinterfragen? Ob nun bei einem Interview vor Ort oder bei hereinschneienden Agenturmeldungen aus aller Welt?

Es wurde schon von „Epidemie“ gesprochen, als in China eine Handvoll Tote waren. Seitdem ist überall eine Hetze und Panikmache zu sehen, zu hören und zu lesen, die nur als unverantwortlich zu bezeichnen ist. Sie steht in keinem Vergleich zu den einzelnen Tönen „keine Panik“ und gibt rassistischen Dynamitstangen Zündung, führt zu kopflosen Hamsterkäufen, weil die Menschen – wenn in Angst – ihren gesunden Hausverstand verlieren.

Wie kann es dazu kommen, fragen wir uns. Vor allem bei dem Hintergrund vergangener Panikmachen, die nicht allzulange her sind.

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