
Sexualisierte Gewalt gegen Frauen aufzeigen, aufarbeiten, vorbeugen
Das sind die Ziele der feministisch-partizipativen Aktionsforschung „TRACES – TRAnsgenerational ConsEquences of Sexual violence“ zu den Langzeitfolgen sexualisierter Gewalt gegen Frauen in Südtirol.
Im Rahmen der dreijährigen Forschung sollen die Langzeitfolgen von Traumata aus sexualisierter Gewalt und ihre transgenerationale Weitergabe in Südtirol untersucht werden, beginnend im Vinschgau. Finanziert von der Provinz Bozen-Südtirol und der Stiftung Südtiroler Sparkasse führen die Universität Trient, medica mondiale, das Forum Prävention und das Frauenmuseum Meran gemeinschaftlich die Studie TRACES durch. Die Forschungsleitung übernimmt Andrea Fleckinger von der Universität Trient. Die Forschung hat zum Ziel, das Kontinuum der Gewalt zu durchbrechen, ein Sprechen über sexualisierte Gewalt zu ermöglichen, einen Beitrag zu leisten, vergangene Gewalterfahrungen gesamtgesellschaftlich aufzuarbeiten und präventiv das Entstehen von neuen Gewaltspiralen zu verhindern. Mit sexualisierter Gewalt sind alle Formen von Übergriffen gemeint, die Frauen entgegen ihrer körperlichen Selbstbestimmung auf ihren Körper reduzieren und demütigen, wie unerwünschte Küsse, erzwungene sexuelle Handlungen, ungewollte Berührungen, Vergewaltigung und vieles mehr.

Geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eine der weltweit meistverbreiteten Menschenrechtsverletzungen. Südtirol bildet hier keine Ausnahme, wie die Zahlen jedes Jahr aufs Neue belegen,