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60 Jahre Pille – Wo stehen wir heute?

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Die „Pille“, die im Laufe ihrer Geschichte schon verschiedene Namen und Bezeichnungen getragen hat, wird dieses Jahr 60 Jahre alt. Ein Grund mehr dafür, dass wir uns diesen Monat in unserer Rubrik #tanterosa etwas ausführlicher mit dieser Form der hormonellen Verhütung beschäftigen. In Teil 1 von letztem Freitag, kann mehr über die Entstehungsgeschichte der „Pille“ und ihre erste Verbreitung gelesen werden. Direkt zum Beitrag geht es hier.

Ihre Sprengkraft hat die Pille allerdings bis heute nicht verloren! Aufhorchen ließen in den letzten Jahren vor allem Nebenwirkungen, Gefahren und gesundheitliche Risiken der Pille, die von unerwünscht bis lebensbedrohlich reichen. Ebenso die Frauen*, die weltweit rechtliche Schritte einleiten und Pharmakonzerne verklagen. Und nicht zuletzt auch eine kritische Diskussion des Vermarktens der Pille als Lifestyle-Produkt. Wir haben in unserer Rubrik #tanterosa schon darüber berichtet. Die Beiträge können hier und hier nachgelesen werden.

Bildquelle: Pixabay

Aktuell lassen vor allem Diskussionen rund um die Pille für den Mann bzw. generell Verhütungsmethoden für Männer aufhorchen. Auch anlässlich des 60 jährigen Bestehens der Pille, sind verschiedene Dokumenationen und Filmbeiträge entstanden die unter anderem folgenden Fragen nachgehen:

  • Warum wird Verhütung so eng mit Weiblichkeit/Frauen assoziiert bzw. als deren Aufgabe angesehen?
  • Welche Verhütungsmethoden gibt es für Frauen? Welche für Männer?

Die Pille – und Italien?

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Im November haben wir in einem Beitrag über die Risiken der Pille berichtet. Heute ist wieder Neumond und wir möchten den Beitrag der #rubriktanterosa dieses Monats ein weiteres Mal diesem Thema widmen. Anders als der letzte, wird dieser Beitrag allerdings Diskussionen im italienschsprachigen Raum aufgreifen.

Recherchiert man mit Schlagwörtern wie: rischi, pericoli, critica, pillola anticoncezionale, Italia, donne morte a cause della pillola, cause legali usw. – kommt man zu ähnlichen Suchergebnissen wie im deutschsprachigen Raum. Auf der einen Seite zu Beiträgen und Artikeln, welche die Pille als Wundermittel und Lifestyle Produkt anpreisen. Auf der anderen Seite zu Artikeln, Beiträgen und persönlichen Erfahrungesberichten, welche auf die – oft auch am eigenen Körper erlebten – negativen bis tödlichen (Neben-)Wirkungen, Risiken und Gefahren der Pille aufmerksam machen.

Bildquelle: Pixabay

Interessant ist dabei bzgl. Verhütung(smittel), dass, laut einer Statistik des Istat (Istituto Nazionale di Statistica), die Pille in Italien nicht so beliebt ist. Von den 2013 befragten Frauen zwischen 18 und 49 Jahren, die in einer festen Beziehung leben, nutzen 20,6% die Pille, 30,4% hingegen Kondome, davon 15,6% bei jeder sexuellen Interaktion. Damit liegt die Wahl der Pille deutlich unter der Häufigkeit anderer Länder, wie z.B. Deutschland 2005: über 60%, Marokko 2006-2010: 48,4% oder Algerien 2006: 45,9%.

Die Pille – ein Seiltanz zwischen Verhütung und Tod

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Am Dienstag war Neumond, das heißt es ist wieder Zeit für einen Beitrag der Rubrik #tanterosa. Heute mit einem Thema, das zu lange stillgeschwiegen worden ist: die Nebenwirkungen, Gefahren und Risiken der Pille.

Wie verhüten Sie? Nehmen Sie die Pille oder haben Sie sie genommen? Kennen Sie jemanden, der die Pille nimmt/genommen hat? Wie und warum wurde die Entscheidung für dieses Verhütungsmittel getroffen? Wie geht es (Ihnen als) der Person, die die Pille einnimmt? Sind Sie mit der Wahl des Verhütungsmittels zufrieden?

Dies sind nur einige der Fragen, die bei einer genaueren Auseinandersetzung mit der Pille gestellt werden können. Die Antworten darauf können sehr unterschiedlich ausfallen: mir wurde die Pille empfohlen; es ist eine praktische und einfache Methode zur Schwangerschaftverhütung; mir/mein*em Part*ner ist Sex ohne Kondom wichtig; ich bin mit der Pille zufrieden; das ist eine persönliche Sache, darüber spricht man nicht; das geht nur mich und mein*en Part*ner etwas an; mir ging es nie so schlecht, wie in der Zeit als ich die Pille genommen habe; ich war ein emotionales Wrack; nie wieder Pille!

Neue alte Töne

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Die Leier ist nicht neu, sie kommt nur immer wieder aus dem Munde eines anderen Mannes – genauso wie alle seine Begründungen dazu.

Dieses Mal ist es Erdogan, der konservative, türkische Ministerpäsident, und aus dem islamischen Lager. Er hat lauthals verkündet, dass eine islamische Frau nicht verhüten solle – zum Wohle der türkischen Wirtschaftskraft. Die Zeiten ändern sich, die Gesichter der Männer – die Leier scheinbar nicht…

http://www.krone.at/Welt/Die_muslimische_Frau_soll_nicht_verhueten-Erdogan_provoziert_-Story-512562