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Erster Südtiroler Gleichstellungsaktionsplan Æquitas vorgestellt

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Am vergangenen Freitag wurde der erste Südtiroler Gleichstellungsaktionsplan vorgestellt.

Der Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen hat diesen Plan, gemeinsam mit rund 200 Interessierten, in einem landesweiten partizipativen Prozess erarbeitet, auch das Frauenmuseum hat sich an der Ausarbeitung beteiligt.

Damit wurde ein Meilenstein in der Gleichstellungsgeschichte unseres Landes gesetzt, gleichzeitig ist es auch der Start für die Umsetzung des Planes in den nächsten vier Jahren.

„Ab heute heißt es aber auch: Noch mehr Gas geben, noch mehr anpacken. Denn der Plan muss bekannt gemacht werden, er muss in alle Landesteile gebracht werden – und dafür braucht es personelle, aber auch finanzielle Ressourcen“, forderte Beiratspräsidentin Oberhammer ein.

Auf 150 Seiten werden im Gleichstellungsaktionsplan Æquitas die acht anzugehenden Handlungsfelder beschrieben, es wird der rechtliche Rahmen aufgezeigt und gelungene Beispiele aus der Praxis benannt. Zentraler Bestandteil eines jeden Kapitels sind eine Reihe von Maßnahmen. Diese werden beschrieben, auf Zielgruppen und Verantwortungstragende hin ausgerichtet und mit einem Zeitplan versehen.

So soll beispielsweise im Bereich des Handlungsfeldes „Arbeit, Beschäftigung und Wirtschaft“ bei der Unterkategorie „Einkommen“ die Lohntransparenz erhöht werden. Dies soll u.a. über Vorzugsschienen bei der Wirtschaftsförderung für Betriebe erfolgen, die ihre Lohn- und Gehaltsabrechnungen transparent machen sowie überdurchschnittlich viele Frauen in Führungspositionen vorweisen können.

Die Umsetzung dieser und weiterer Punkte des Maßnahmenpaketes sollen ab 2024 angegangen und bis 2028 verwirklicht werden. Für alle Maßnahmen der Handlungsfelder gibt es ein Umsetzungsmanagement mit Sitz im Frauenbüro des Landes, das die Zielerreichung kontrolliert und sicherstellt.

Projektleiterin Sabine Fischer und die Koordinatorin des Frauenbüros, Renate Kerschbaumer, gaben einen Überblick über 30 priorisierte Maßnahmen. Diese hätten einen roten Faden gemeinsam: sie sensibilisieren und sollen so gesellschaftliche Bewusstseinsbildung schaffen, Frauen sollen gestärkt und die Vereinbarkeit von Beruf und Carearbeit gefördert, soziale Sicherheit und politische Gleichheit geschaffen werden.

Der Gleichstellungsaktionsplan ist online unter https://www.aequitas.bz.it abrufbar. In gedruckter Form ist der Plan im Frauenbüro des Landes Südtirol in der Dantestraße 11 in Bozen erhältlich.

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