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SpIQ – ein help point für junge LGBTQIA+ Personen in Meran

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Seit einigen wenigen Wochen gibt es in MeranSpIQ“ – einen LGBTQIA+ help point, einen Schalter, einen Ort, an den sich LGBTQIA+ Personen mit ihren Fragen, Anliegen oder bei Problemen wenden können, ebenso aber auch Personen, die durch ihr Umfeld mit diesen Themen konfrontiert sind/werden.

Wir freuen uns über die durch diese Initiative eröffneten Möglichkeiten und haben mit einer der beiden Ansprechspersonen des Schalters in Meran gesprochen, um die Initiative hier auf dem Blog genauer vorstellen zu können.

Sandra Scherz, würden Sie sich uns bitte kurz vorstellen?

Hallo, und vorweg ein herzliches Dankeschön an das Frauenmuseum Meran für diese Möglichkeit hier über die neue Beratungsstelle in Meran sprechen zu können. Ich bin seit März 2019 Teil des SpIQ-Teams. Über meine Ausbildung zum „Counsellor Professional – psychosoziale Lebensberaterin“ bin ich zu dieser tollen Initiative gekommen. Ich komme aus Wien und lebe seit fast neun Jahren in Meran. Mit der Übersiedelung ließ ich auch den Finanzdienstleistungssektor hinter mir und fasste Fuß in der Sozialen ArbeitSchwerpunkt Erziehung und Begleitung von Kindern und Jugendlichen, Eltern- und Netzwerkarbeit.

Seit wann gibt es den SpIQ Schalter in Meran?

Den Schalter gibt es seit 13. September 2019 in Meran.

Du – Sie – Er – Ihr – was denn nun?

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Wer kennt sie nicht? Die Situationen, in denen man eine Person ansprechen will/soll und die Fragen wie wild durch den eigenen Kopf gehen…  Soll ich „du“ sagen? Oder „Sie“? Oder einfach nur „Entschuldigung, dürfte ich bitte vorbei?“ Und wie spreche ich eine Person an, die ich nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen kann? Die vielleicht auch gar nicht zugeordnet werden möchte?

Diese Fragen hat neulich ein Artikel auf der Seite dictionary.com aufgeworfen: Nämlich ob das Pronomen „sie“ (im Plural – englisch: „they“)  auch verwendet werden kann, um eine einzelne Person zu bezeichnen bzw. sich auf eine einzelne Person zu beziehen.

Auf den ersten Blick mag das zwar etwas komisch erscheinen, wenn man aber einen Blick in die Geschichte zurückwirft, kann man sehen, dass es ab 1300 durchaus schon Personen gegeben hat, die im Plural – dem sogenannten Pluralis maiestatis/ Plural der Hoheit – von sich gesprochen haben. Beispiel:

Wir werden uns jetzt zurückziehen.

Nach Einschätzung von Ethymolog_innen hat sich im Zeitraum ab 1300 im englischsprachigen Raum auch eine weitere Verwendung von „sie“ (englisch: „they“) herauskristallisiert und zwar als Pronomen im Singular – als geschlechtsneutrales Pronomen im Singular, das neben „er“ (englisch: „he“) (männliches Pronomen) und „sie“ (englisch: „she“) (weibliches Pronomen) steht.