Blog vom Frauenmuseum Il Blog del Museo delle Donne
Frauenmuseum | Museo delle donne

„Courage calls to courage everywhere“ – Millicent Garrett Fawcett

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Der Titel dieses Beitrags ist ein Zitat der Suffragette Millicent Fawcett über ihre verstorbene Mitstreiterin Emily Davison. Auch wenn das Zitat in der Vergangenheit oft aus dem Zusammenhang gerissen wurde, finde ich es trotzdem sehr inspirierend und aufbauend. Es sagt uns, dass wir mutig und kampfbereit sein sollen für alles was wir tun und für richtig halten.

Mein Name ist Annalena Thanei, ich bin 17 Jahre alt und besuche gerade die 4. Klasse des Kunstgymnasiums in Meran. Ich mag lesen, zeichnen und musikhören. Ich höre an Musik wirklich alles was es gibt, von Klassik zu deutschem Hip-Hop bis Japanischem Visual Kei ist alles dabei. Ich liebe es mir Dokumentationen anzuschauen, am besten natürlich über Geschichte und manchmal lese ich zum Spaß ganze Wikipedia Seiten durch. Außerdem liebe ich es zu reisen und mich über fremde Kulturen zu Informieren. Auch wenn ich bis jetzt noch nicht weiter als wenige Europäische Staaten gekommen bin, hoffe ich sehr stark, dass sich dies in Zukunft ändern wird denn ich würde gerne eine Reise nach Asien und Südamerika machen.

Wie ich zu einem Praktikum im Frauenmuseum gekommen bin? Ganz einfach eigentlich. Letztes Jahr wurden wir von gewissen Lehrer:innen immer wieder gefragt, ob denn niemand ein Praktikum im Frauenmuseum macht und als wir uns in diesem Schuljahr für eine Praktikumsstelle bewerben sollten, kam mir das wieder in den Sinn. Da mich die Geschichte der Frauenbewegung und die dazugehörende Kleidung immer schon sehr interessiert haben, hoffte ich, eine Praktikumsstelle zu bekommen. Vor allem über die Bewegung der Suffragetten in England habe ich schon vor meinem Praktikum viele Artikel gelesen und Dokus geschaut und immer die Stärke und Entschlossenheit dieser Frauen bewundert.

Ich liebe die Arbeit in Museen und mit echten geschichtlichen Gegenständen und Fakten. Ich führe jetzt schon seit gut 3 Jahren Tourist:innen durch die Burg in meinem Heimatdorf und es könnte mir nicht besser gefallen. Doch das Frauenmuseum ist ganz anders, als mein Sommerjob. Hier werden immer wieder Projekte gestartet und Workshops zum Thema Frau und Gender gegeben, die mich sehr interessiert haben. Immer mit dem Hintergedanken, die Missstände in der Gesellschaft zu hinterfragen und über die indirekte Diskriminierung von Frauen in der Gesellschaft aufzuklären. Ich bin super froh, im Frauenmuseum ein Praktikum gemacht zu haben, denn auch mir wurden teilweise die Augen geöffnet.

Am besten gefiel mir die Arbeit im Archiv. Die Sammlung von Kleidern und Objekten zu sehen und, natürlich immer mit Vorsicht, anzufassen mit dem Gedanken wie alt die Stücke teilweise sind und was sie schon erlebt haben, hat mich fasziniert. Ich konnte meine Kenntnisse im Fach Grafik und Fotografie anwenden, indem ich die Ausstellungen fotografiert habe und einige grafische Arbeiten erledigte, sowie Karten oder Texte gestaltete. Ich habe mich hier wirklich wohlgefühlt und bin fast schon traurig, dass die zwei Wochen schon wieder vorbei sind. Ich hoffe, dass ich trotzdem noch oft ins Frauenmuseum kommen werde und vielleicht mache ich ja noch ein Praktikum während ich studiere. Wer weiß : )

 

Annalena Thanei

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