Blog vom Frauenmuseum Il Blog del Museo delle Donne
Frauenmuseum | Museo delle donne

#iodonnadelmese

#IchFrau des Monats

An jedem ersten Tag des Monats wird in dieser Rubrik eine neue #fraudesmonats vorgestellt. Kriterium für die Auswahl ist, dass diese Frauen sich ungewöhnliche Berufe und Lebenswege ausgesucht, Bahnbrechendes geleistet haben oder Wellenbrecherinnen für andere Frauen waren. Es geht darum, wie sie bewusst eine Rolle für sich auswählen. Dabei brechen sie manchmal die traditionellen Geschlechterrollen auf, mal modernisieren sie sie oder gehen auf ihre eigene Art in ihnen auf…

_______________________

#ioDonna del mese

In questa rubrica ogni primo del mese verrà presentata una nuova donna. Cerchiamo donne che abbiano mestieri e storie di vita poco convenzionali, pioniere nel loro fare o apripista per altre donne. Ci interessa raccontare di quanto e in che modo siano consapevoli del loro ruolo. Tra di loro alcune scombinano la tradizionale divisione dei ruoli tra uomini e donne, a volte rinnovandoli, a volte vivendoli in un modo particolare, tutto loro…

 


Von der Tischlermeisterin zur Dogsitterin

Unsere Frau des Monats Februar: Petra Kuppelwieser

Petra erzählt, wie sie beruflich nochmals ganz von Neuem angefangen hat, von ihrer Leidenschaft für ihre vierbeinigen Kunden und von ihrem sozialen Engagement im Jugoslawienkrieg in den 1990er Jahren.

Petra, du bist gelernte Tischlermeisterin, was hat dich dazu gebracht, diesen Beruf zu ergreifen?

Für mich war es naheliegend, weil mein Vater eine Tischlerei hatte. Schon als Kind habe ich in der Werkstatt mitgeholfen und mich dann als Jugendliche dazu entschlossen, die Ausbildung zur Tischlerin zu machen. Für mich war es ein schöner und kreativer Beruf, wobei es natürlich körperlich nicht ganz so leicht war. 2002 habe ich gemeinsam mit einer Freundin die Werkstatt von meinem Vater übernommen.

Als der Jugoslawienkrieg ausgebrochen ist, hast du dich sozial engagiert. Wie ist es dazu gekommen?

Es war so, dass damals der Dekan bei uns im Dorf in Naturns, Georg Peer, eine Gruppe mit dem Gedanken gegründet hat, irgendwie zu helfen. Über diese Gruppe bin ich in Kontakt mit einer Frau gekommen, die gebürtig aus Sarajewo war, aber in Berlin lebte und in dieser Zeit die Bevölkerung in Jugoslawien stark unterstützt hat. Sie hat in Südtirol eine Vortragsreihe gehalten und war u.a. auch in Naturns. Es wurde klar, dass v.a. Hilfspakete für Flüchtlingslager gebraucht wurden. Ich habe die Organisation dieser Pakete übernommen. Sie wurden an einem Ort gesammelt, dann auf LKWs geladen und in die Flüchtlingslager geliefert. Einige dieser Transporte habe ich persönlich begleitet und beim Verteilen der Pakete geholfen. Wir haben stets Wert darauf gelegt, dass wir die Pakete nicht einfach abladen, sondern dass wir sie selbst an Familien und Bedürftige verteilen.

Weiterlesen →