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Entstehung des internationaler Hebammentages 05.05.2022

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Alljährlich wird im Mai das Wissen und Können der Hebammen mit dem Internationalen Hebammentag gewürdigt. Der Aktionstag soll auf die unzureichende Versorgung mit Hebammenhilfe weltweit aufmerksam machen.

Seit seiner Einführung durch den Internationalen Hebammenkongress im Jahr 1991 ist damit vor allem der Mangel an Hebammen gemeint. Eine Hebamme für die Entbindung und anschließende Betreuung zu finden, ist für viele Schwangere schwieriger geworden. Zugleich ist in den letzten Monaten mit der Covid 19-Pandemie eine Herausforderung hinzugekommen, die neue Herausforderungen an das Hebammenwesen stellt.

Hebammenwesen als Immaterielles Kulturerbe

Mit der Eintragung des Hebammenwesens wurde dessen besondere soziale und kulturelle Bedeutung gewürdigt. Die Arbeit der Hebammen beruht auf einem breiten medizinischen und geburtshilflichen Wissen, das seit Generationen von Hebamme zu Hebamme tradiert wird. Zudem trägt die Betreuung durch Hebammen dazu bei, dass es seltener zu Frühgeburten und zu medizinischen Eingriffen während der Geburt kommt.

Der Beruf der Hebamme gehört zu den ältesten Frauenberufen und hat bis heute einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft. Darüber hinaus üben die Hebammen eine wichtige Rolle in der Beratung, Betreuung, Vorsorge und Pflege der Frau in ihren Lebensphasen aus.

NEU: Leitfaden für Hebammen im Umgang mit weiblicher Genitalverstümmelung_Beschneidung

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Im Rahmen unserer derzeitigen Sonderausstellung “Birth Cultures – Geburtskulturen” sind wir auf einen Leitfaden aufmerksam geworden, den wir euch heute gerne vorstellen möchten. Im September 2021 wurde in Deutschland der bundesweit erste Leitfaden für Hebammen im Umgang mit weiblicher Genitalverstümmelung_Beschneidung (engl. FGM_C – Female Genital Mutilation_Cutting) veröffentlicht.

Wie der Pressemitteilung zu entnehmen ist, berichten

Mitglieder des Runden Tisches „Stopp FGM_C in Berlin-Brandenburg“ […] zunehmend über Anfragen von Hebammen zu weiblicher Genitalverstümmelung_Beschneidung […]. Die Thematik ist erst seit Januar 2020 ein fester Bestandteil der Studien- und Prüfungsverordnung für Hebammen. Dazu kommt, dass die Zahl der betroffenen Frauen und gefährdeten Mädchen in Deutschland in den letzten Jahren durch Flucht und Migration deutlich angestiegen ist. Daher ist der Bedarf an Information und praktischer Orientierung bei Hebammen enorm hoch.

Um diesem Bedarf nachzukommen, hat sich eine fachübergreifende Arbeitsgruppe im Rahmen des Runden Tisches „Stopp FGM_C in Berlin-Brandenburg“ gebildet, um gemeinsam einen informativen und handlungsorientierten Leitfaden für Hebammen zu entwickeln. Damit betritt der Runde Tisch Neuland, denn es ist die erste Handreichung zu diesem Thema in Deutschland, die sich speziell an Hebammen richtet. Neben dem Familienplanungszentrum BALANCE, welches die Erstellung des Leitfadens koordiniert hat, haben die Berliner Koordinierungsstelle gegen FGM_C, der Berliner Hebammenverband, die Evangelische Hochschule Berlin, das Büro der Landesgleichstellungsbeauftragten in Brandenburg und TERRE DES FEMMES an der Erstellung mitgewirkt.