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Südtiroler Bildungsgeschichte: Streiflichter durch ein Jahrtausendend

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Bis jetzt wurde uns von Männern gesagt, wir müssen glauben. Das ist wahr, wir müssen es. Aber lasst uns weise sein und wissen, was wir zu glauben haben und was nicht.“

(Mary Ward, Ausstellung FrauenBilden 1723-2023 300 Jahre Jubiläum der Englischen Fräulein In Meran)

16.11.2023//19.00 Uhr im Frauenmuseum Meran

Vortrag mit Prof. Mag. Dr. Annemarie Augschöll Blasbichler

Überzeugt von der grundsätzlichen Gleichwertigkeit der Geschlechter, strebten die Englischen Fräulein für Frauen eine ähnlich solide Ausbildung an, wie sie für Männer vorgesehen war. Das Bildungsideal und die Pädagogik entsprachen dem damaligen Zeitgeist: Zugrunde lag ein positives Menschenbild, das eine Erziehung des Menschen zum Guten für möglich hielt. Die Veranstaltung: Südtiroler Bildungsgeschichte: Streitlichter durch ein Jahrtausend, spannt einen Bogen von der ersten Erwähnung einer Schule im Jahr 1000 in Brixen bis zum schwierigen Wiederaufbau des muttersprachlichen Schulwesens im 20. Jahrhundert. Dabei werden nicht nur die wichtigsten Meilensteine der Schulgeschichte und ihre Ziele erläutert, sondern auch die jeweilige politische Vision und Instrumentalisierung von Bildung sowie die tatsächlichen Auswirkungen auf die Bildungsbiographien. Bildungsgeschichte wird dabei über die Jahrhunderte zu einer Exklusions- und Inklusionsgeschichte mit unterschiedlichen Zugangsmöglichkeiten und Rahmenbedingungen. Insbesondere Mädchen und Kinder aus dem ländlichen Raum bleiben noch in den Nachkriegsjahrzehnten die Benachteiligten.

Der Vortrag findet im Rahmen der Sonderausstellung FrauenBilden 1723-2023 300 Jahre Jubiläum der Englischen Fräulein im Frauenmuseum statt.

Prof. Mag. Dr. Annemarie Augschöll Blasbichler: Forschungs- und Dokumentationszentrum zur Südtiroler Bildungsgeschichte – Freie Universität Bozen

 

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