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Internationaler Tag der Menschenrechte – Frauenrechte sind Menschenrechte

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Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“, heißt es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948. Freiheit, Würde und gleiche Rechte stehen also allen Menschen zu, unabhängig vom Geschlecht. Und doch erfahren Frauen und Mädchen weltweit bis heute tagtäglich Diskriminierung und schwere Menschenrechtsverletzungen.

Deshalb braucht es Solidarität. Heute für die Frauenaktivistin Nasrin Sotoudeh

Erklärung der IAWM zur Inhaftierung von Nasrin Sotoudeh und anderen Frauen und Männern, die gegen die Unterdrückung im Iran kämpfen:

Die Frauen und Mädchen im Iran, die gegen den Hijab-Zwang kämpfen, sind von Verhaftung, Gefängnis, Gewalt und Tod bedroht. Im September 2022 starb Mahsa Amini (22) im Krankenhaus, nachdem sie wegen eines angeblichen Verstoßes gegen Artikel 638 des islamischen Strafgesetzbuchs durch das Strafverfolgungskommando der Islamischen Republik Iran im Vozara-Haftzentrum inhaftiert worden war. Dieser Artikel ist seit 1979 Gesetz und schreibt das Tragen des islamischen Hidschabs an öffentlichen Orten und im Straßenverkehr vor.

Nasrin Sotoudeh ist eine Anwältin, Menschenrechtsaktivistin und Journalistin. Nasrin Sotoudeh wurde 2020 mit dem „Alternativen Nobelpreis“ ausgezeichnet. Sie arbeitete als Anwältin für die iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi, die von der iranischen Justiz verfolgt wurde und seitdem im Exil lebt. Vor ihrer Verhaftung setzte sie sich besonders für die Gleichberechtigung der Frauen im Iran ein. So unterstützte sie beispielsweise die Kampagne „Eine Million Unterschriften“. 2008 bekam sie in Meran eine Anerkennung vom Frauenmuseum und HRI für ihren unermüdlichen Einsatz, in der Hoffnung.

Heute wird Nasrin Sotoudeh, eine Menschenrechtsanwältin, die seit Jahrzehnten iranische Frauenrechtlerinnen verteidigt, im Qarchak-Gefängnis festgehalten, weil sie sich weigert, den Hidschab zu tragen. Sie befand sich am 30. Oktober 2023 im Gerichtsgebäude von Evin. Nasrin ist Mitglied des Kuratoriums des Museums für die iranische Frauenbewegung, welches der Internationalen Vereinigung der Frauenmuseen angehört.

Soweit uns bekannt ist, unterstützte Nasrin eine Reihe von Frauen, die bei der Beerdigung von Armita Geravand (17) am 28. Oktober 2023 inhaftiert worden waren. Armita war ebenfalls Mitglied der „Bewegung“, die gegen das Gesetz über das Tragen des Hidschabs protestiert.

Die Internationale Vereinigung der Frauenmuseen (IAWM) hat Mitglieder in der ganzen Welt, und viele Frauen in unserem Netzwerk leben derzeit in Konfliktgebieten. Viele in unserer Gemeinschaft setzen sich für soziale und geschlechtsspezifische Gerechtigkeit ein und sind aufgrund ihrer Überzeugungen von Verhaftung und Unterdrückung bedroht. Im Jahr 2022 haben wir eine Erklärung zu unserer Haltung zu Gewalt gegen Frauen veröffentlicht.

Wir bitten unsere Mitglieder, diese Erklärung zu lesen und zu teilen.

Wir senden unsere Unterstützung und Solidarität an unsere Mitglieder in der iranischen Frauenbewegung und an alle Frauen auf der ganzen Welt, die gegen Unterdrückung kämpfen. Diese Gesetze entspringen dem System des Patriarchats, an dessen Abbau wir als Organisation arbeiten.

Der Vorstand von IAWM

Gaby Franger, Frauenmuseum Fürth (D)
Mona Holm, Frauenmuseum, Kongsvinger (NO)
Glenda Hecksher, Frauenmuseum Mexiko MX)
Stefania Pitscheider, Frauenmuseum Hittisau (A)
Sigrid Prader, Frauenmuseum Meran (I)
KI Kyehyeong, Gender Museum, Korea
Ashley E. Remer, Girls Museum (virtual)
Sinead Mccoole, Ireland
Elsa Ballauri, Frauenmuseum Tirana (AL)

 

 

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