Gestern waren Elfriede Ebner und Sara Ottaviani im Frauenmuseum zu Gast. Im Anschluss an den österreichischen Dokumentarfilm „Meine Narbe – Ein Schnitt ins Leben“ (2014), der gezeigt wurde, waren die beiden Frauen Teil eines vertiefenden Gesprächs zum Thema Kaiserschnitt.
Wer sind die beiden Frauen?
Elfriede Ebner ist Kinderkrankenpflegerin, Fachberaterin für Emotionelle Erste Hilfe EEH und selbst betroffene Kaiserschnittmutter.
Sara Ottaviani ist Physiotherapeutin, IBCLC Stillberaterin, Fachberaterin für Emotionelle Erste Hilfe EEH und auch selbst betroffene Kaiserschnittmutter.
Der Kaiserschnitt oder auch Sectio Caesarea stellt in der modernen Geburtshilfe ein äußerst sensibles Thema dar. Er ist zugleich lebensrettende Operation und damit wichtige medizinische Errungenschaft einerseits, andererseits aber auch ein einschneidendes, immer wieder auch sehr belastend oder traumatisch erfahrenes Lebensereignis.
Aufschluss darüber gibt auch der Dokumentarfilm “Meine Narbe – Ein Schnitt ins Leben” von Mirjam Unger und Judith Raunig, der die Sinnhaftigkeit von Kaiserschnitten zur Diskussion stellt. In Österreich kommt mittlerweile jedes dritte Baby per Kaiserschnitt auf die Welt. Braucht es all diese Kaiserschnitte aus gesundheitlicher Sicht? Warum werden so viele Kaiserschnitte durchgeführt? Was löst diese angeblich risikoarme Form der Geburt bei Frauen und Kindern aus?
Negative Gedanken und Gefühle oder auch Traumata rund um den Kaiserschnitt werden oft tabuisiert. Dabei kann sich darüber auszutauschen, persönliche Erfahrungen zu teilen, Gutes und Schlechtes zu besprechen, sich gegenseitig zu unterstützen und zu wissen, dass man nicht alleine ist, dieses Lebensereignis um einiges leichter ertragbar und lebbar machen.
Deshalb möchten wir heute einige Eindrücke des gestrigen Abends mit euch teilen.
Yvonne Rauter & Sissi Prader