Junge Frauen bewegen die Welt. Ob in Politik, Klimaschutz oder soziale Gerechtigkeit – Mädchen mischen sich ein und reden bei der Gestaltung der Zukunft mit. Zwei junge Frauen, die zurzeit ein Praktikum im Meraner Frauenmuseum absolvieren, stellen ihre Vorbilder vor und zeigen, was an diesen Frauen besonders inspirierend ist.
Heute stellt sich Lisa Hager vor:
Ich beginne mit ein paar kurzen Informationen über mich selbst: Ich bin 15 Jahre alt, besuche das Realgymnasium „Albert Einstein“ in Meran und wohne in Obermais. Mein großes Hobby oder besser gesagt meine Leidenschaft ist das Reiten. Ich besitze ein eigenes Pferd und bin mit ihm im Springsport erfolgreich unterwegs. Ein eigenes Pferd zu besitzen bringt eine große Verantwortung mit sich. Man muss sich um das Tier kümmern, es pflegen und bewegen. So sehr ich das Reiten auch liebe, beansprucht es oft einen großen Teil der Zeit, die ich sonst mit Freund*innen oder mit dem Lernen verbringen könnte. Allerdings finde ich, dass man durch ein Pferd Eigenverantwortung, Zeiteinteilung und viel über sich selbst lernen kann.
Wie bin ich auf das Frauenmuseum gekommen?
Schon als ich klein war, hatte ich Kontakt mit dem Meraner Frauenmuseum, da meine Tante immer wieder Ausstellungen oder Projekte darin leitete. Auch ihre zwei Bücher hat sie zusammen mit anderen Frauen, die im Museum aktiv sind, geschrieben. Als ich nun dieses Jahr nach einem Sommerjob suchte, kam mir das Frauenmuseum in den Sinn. Ich erhoffte, mir womöglich auch kreative Arbeiten leisten zu können und meine Erwartungen wurden erfüllt. Dazu interessiere ich mich für das Leben der Frauen im Laufe der Zeit, welches meiner Meinung nach in den Geschichtsbüchern oder in der Schule viel zu viel vernachlässigt wird. Denn damals wie heute haben Frauen schon Beachtliches geleistet.
Meine weiblichen Vorbilder:
Ich finde es gibt sehr viele außergewöhnliche junge Frauen die für ihr Alter schon viel erreicht haben. Hier habe ich nur drei von ihnen ausgesucht:
- Greta Thunberg
- Gianna Regenbrecht
Ich weiß, dass diese Frau weniger Menschen kennen als Greta Thunberg, trotzdem ist sie für mich eine große Inspiration. Warum? Weil sie nach einem schweren Unfall wieder zurück aufs Pferd gestiegen ist. 2014 stürzt sie vom Pferd und verletzt sich an der Wirbelsäule.
Schon im Alter von 20 Jahren war sie dadurch auf den Rollstuhl angewiesen. Doch statt das reiten an den Nagel zu hängen oder sich komplett von Pferden abzuwenden, träumte sie bereits kurz nach ihrem Sturz davon, irgendwann wieder auf dem Pferd zu sitzen. Für diesen Traum trainierte sie hart. Durch Roboter-und Hippotherapie konnte sie Monate später einige Schritte wieder allein gehen. Nach zwei Jahren beschloss sie, sich ein eigenes Pferd zu kaufen und bildete es sogar selbst aus. Sie ist mit ihrer Stute erfolgreich im Parasport und wurde sogar bei den Deutschen Meisterschaften platziert. Mich faszinieren ihr Kampfgeist und ihre Hingabe zu den Pferden.
- Malala Yousafzai
Was ist an diesen drei Frauen also so besonders? Sie besitzen Eigenschaften die in jedem von uns schlummern. Sie geben nicht auf und kämpfen für ihren Traum, koste es was es wolle.
Lisa Hager