Eine Tatsache, die vor allem hinsichtlich ihrer Abschaffung, auch bei den Landtagswahlen im Oktober dieses Jahres schon Thema war. Informationen dazu, wer und welche Parteien sich in Südtirol dafür einsetzen können, kann in der Kampagne “3 ? an die Kandidat_innen zu Gender und Feminismus und was sie dazu versprechen” nachrecherchiert werden.
Bislang alles beim Alten: Binden, Tampons und andere Monatshygieneartikel für Frauen (wie Menstruationstassen oder –schwämme usw.) sind nach wie vor mit 22% IVA (Imposta sul Valore Aggiunto) besteuert. Das ist die übliche, gleichzeitig aber auch die höchste Klasse, die auch für Autos, Luxusgüter, Bekleidung, technische Gerate, Getränke und Produkte fürs Haus/Einrichtung gilt.
Eine niedrigere Besteuerung – 10% oder 4% – ist für Grundgüter, leicht verderbliche Güter sowie für einen Großteil der Lebensmittelprodukte vorgesehen.
Im Umkehrschluss heißt das, dass Monatshygieneartikel nicht als essenzielle oder Grundgüter angesehen werden.
Diese (Ab)Wertung, die mit der hohen Besteuerung von Artikeln, die von Personen, die menstruieren regelmäßig gebraucht werden, einhergeht, hat in Italien aber auch in anderen Ländern Kritik und Proteste hervorgebracht.
Diese waren, wie Milena Gabanelli am Ende ihres Artikels im Corriere aufzeigt, in einigen Ländern schon erfolgreich und haben zu Steuersenkungen in Frankreich, Holland und England oder gar der Abschaffung von Steuern auf Frauen*Monatshygieneartikel in Irland und Kanada geführt.
Für Italien hat Chiara Capraro jetzt eine Petition gestartet, die an das Ministerium für Ökonomie und Finanzen und Giovanni Tria gerichtet ist (Ministero dell’Economia e delle Finanze Giovanni Tria) und eine Klassifizierung von Montashygieneartikeln als essenzielle Güter und damit eine Besteuerung von max. 4% fordert.
Wer diese Forderung unterstützen möchte, hier geht es zur Petition.