Blog vom Frauenmuseum Il Blog del Museo delle Donne
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Gedanken, die über den Tag der Frau hinaus gehen

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Weibliches Engagement in Gesellschaft und Politik fördern

Seit Jahrhunderten kämpfen die Frauen für ihre (politische) Gleichberechtigung und verfolgen dabei die unterschiedlichsten Strategien, um ihrem Ziel näherzukommen. Ebenso wie in der ersten Frauenbewegung wählen Frauen auch heute unterschiedliche Wege, doch bei allen Differenzen gibt es immer einen gemeinsamen Nenner, der jedoch insgesamt sehr klein ist: die Verbesserung der Stellung der Frau in der Gesellschaft.
Inwieweit es gelungen ist, dies zu erreichen, muss für verschiedene Bereiche sicherlich sehr unterschiedlich beurteilt werden. Die Bilanz ist, wie wir alle wissen, durchwachsen. Vor allem im Bereich der Politik kann das bislang Erreichte nicht zufriedenstellen.

Rund um den 8. März…

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veranstalten verschiedenste Vereine, Organisationen und Gruppen im ganzen Land Events rund um frauenspezifische Themen.

Auch in Meran planen jedes Jahr verschiedene Vereine, Kultur- und Bildungsinstitutionen, Interessengruppen und Clubs unter Koordination des Referats für Chancengleichheit eine Reihe von Veranstaltungen. Dieses Jahr sind es 16 Veranstaltungen, die innerhalb März stattfinden. Nächsten Mittwoch schon die ersten zwei:

Foto: Flyer der Veranstaltungen zum Tag der Frau 2020
  • Mittwoch, 4. März, 15:30 Uhr, Kulturzentrum – Una musicista si racconta – Incontro con la violoncellista Lucia Suchanska;
  • Mittwoch, 4. März, 20:30 Uhr, Kulturzentrum – #Female Pleasure – Fünf Frauen, Fünf Kulturen, Eine Geschichte. Film von Barbara Miller, CH/DE 2018 (97 Minuten). Originalfassung mit deutschen Untertiteln;
  • Donnerstag, 5. März, 18 Uhr, Urania Meran – Vincere – Film von Marco Bellocchio – I/FR 2009 (119 Minuten);
  • Freitag, 6. März, 15 Uhr bis 18 Uhr, Frauemuseum – Tagung „Frauen und Psychiatrie im Nazifaschismus“. Mit: Costantino Di Sante, Annacarla Valeriano, Antonella Tiburzi, Stefan Lechner, Kirsten Maria Düsberg. Anmeldung erwünscht (info@urania-meran.it, 0473 230219);
  • Freitag, 6. März, 18 Uhr, Aula Magna Schulzentrum – Top model alternative – Musik und Theater mit der Sängerin Giada Bucci, der Pianistin Barbara Ferrari, der Theatergruppe Maidiremai und dem Istituto musicale Vivaldi.

Tag der Frauen* 2019

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Heute ist es wieder soweit – weltweit wird der internationale Frauen*tag begangen. Zu den Highlights in diesem Jahr zählt auf jeden Fall die Ernennung des Tages der Frauen* zu einem gesetzlichen Feiertag in Berlin. Darüber berichten ausführlich die Berliner Zeitung und die Zeit.

Wenn der internationale Frauen*tag bei uns auch nicht ein ausgeschriebener Feiertag ist, so ist er doch auch in Südtirol ein Ereignis, das von verschiedensten Institutionen und Gruppen gefeiert wird.

 

Merkantilmuseum in Bozen

File:Museo mercantile.jpg

Das Merkantilmuseum in Bozen lädt zu einer besonderen Führung, welche die Rolle der Frau im sozialen, künstlerischen und wirtschaftlichen Bereich in vergangenen Zeiten beleuchtet. Immerhin verdankt Bozen seine Entwicklung zu einer wichtigen Handelsstadt auch einer Frau – Claudia de Medici hat im 17. Jahrhundert durch den Erlass einer Marktordnung und die Gründung des Merkantilmagistrats Geschichte geschrieben.

Von dieser Geschichte wird ein Bogen ins Heute gespannt: Marina Rubatscher Crazzolara, Vorsitzende des Beirates zur Förderung des weiblichen Unternehmertums der Handelskammer Bozen, wird in einer Einführung die Rolle der Frau in der Südtiroler Gesellschaft und Wirtschaft hervorheben. Mehr dazu erfährt ihr auf der Webseite der Handelskammer.

Im Filmclub Bozen hingegen ist der Film „Female Pleasure“ zu sehen. Mehr dazu könnt ihr hier lesen.

 

Women’s Stories in Meran

Fünf Frauen, Fünf Kulturen, Eine Geschichte

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In unserer Rubrik Tante Rosa möchten wir heute über einen Film sprechen, der international bereits großes Interesse geweckt hat und nun – zum Tag der Frau – auch in Südtirol gezeigt wird. Der Film #Female Pleasure der Schweizer Regisseurin Barbara Miller lässt fünf mutige, starke, kluge Frauen aus den fünf Weltreligionen zu Wort kommen. Sie erzählen mit viel positiver Energie von einem Phänomen, das sie alle verbindet: von der Tabuisierung weiblicher Sexualität und von ihrem persönlichen Ausbrechen aus diesem Tabu.

Seit Herbst 2018 wurde der Film in Kinos in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Spanien und Frankreich gezeigt. Am 8. März 2019 kommt er nun auch nach Bozen, wo er im Filmclub um 20:30 Uhr zu sehen ist.

Leyla Hussein, eine der fünf Protagonistinnen im Film #Female Pleasure. Foto: Oslo Freedom Forum, Photographer: Reka Nyari [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]

Warum dieser Film?

Die Regisseurin, Barbara Miller, hatte bereits zwei Filme zum Thema weibliche Sexualität realisiert, einen über die Klitoris und einen über Internetpornografie. Dabei wurde ihr klar, dass in unserer Gesellschaft Frauen nicht als selbstbestimmte sexuelle Wesen wahrgenommen werden.

 

Wie entstand #Female Pleasure?

Als freischaffende Dokumentarfilmerin war Barbara Miller sehr viel für Menschenrechtsorganisationen in der Welt unterwegs und fragte sich:

Wie geht es Frauen auf der ganzen Welt in Bezug auf ihre Sexualität und was sagt das über ihre Stellung in der Gesellschaft aus?

Welches System, welche Strukturen stecken dahinter, dass Frauen auf der ganzen Welt, ihre Sexualität nicht frei leben können oder wenn sie es tun, verfolgt, geächtet oder diffamiert werden?

Barbara Miller ist bei ihrer Recherche auf fünf Frauen gestoßen. Fünf mutige Frauen, die bereits den bewussten Schritt in die Öffentlichkeit gemacht hatten, um die Tabus um weibliche Sexualität zu brechen. Das Risiko, das sie eingehen, ist extrem hoch. Manche von ihnen leben mit Todesdrohungen, wurden von ihren Familien verstoßen, leben anonym oder sogar unter Polizeischutz. Trotzdem haben alle von Anfang an zugesagt, ihre Geschichte zu erzählen.

Rokudenashiko, eine der fünf Protagonistinnen im Film #Female Pleasure. Foto: Alex Lozupone [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]