Die perfekte Hausfrau, die aufmerksame Ehegattin und liebende Mutter – das Bild der Frau der 1950er Jahre war ein Produkt von patriarchalen Verhältnissen – und es wirkt bis heute nach. Vor allem wenn man sich die Verteilung der Hausarbeit in Europa ansieht. Laut einem Artikel von statista 2019 liegt der Anteil an Frauen, die täglich Hausarbeit verrichten oder kochen, bei 79%, bei Männern nur bei 34%.
In diesem Artikel beleuchten wir die Rolle der Technisierung des Haushalts, die oft mit dem Versprechen der Arbeitserleichterung einherging. Anhand von Beispielen aus der BRD fragen wir uns, welche Rolle Waschmaschine, Spülmaschine und Co. in der Veränderung des Haushalts spielten. Können sie als Instrumente der Emanzipation gesehen werden?
Die Bestimmung der Frau der 1950er Jahre war es, eine gute Ehefrau und Mutter zu sein. In einem Eheratgeber aus dem Jahr 1960 kann man nachlesen:
Das, worauf es für Hausfrauen ankommt ist „[…] ihrem Mann ein Heim zu schaffen, in dem er wirklich zu Hause ist, in das er nach des Tages Arbeit gern zurückkehrt. Dabei muß (sic!) immer das im Vordergrund stehen, was ihm besonders am Herzen liegt, und das kann ganz verschiedenartig sein. (Oheim, Gertrud: Die gute Ehe. Ein Ratgeber für Mann und Frau. 5. Auflage, Gütersloh 1960, 210.)