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Feminist Infocafè Meran|o – was war und was noch kommt

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Einen Monat ist es nun her, dass im Ost West Country Club im Marconi Park in Meran ein feministisches Infocafé gestartet worden ist. In diesem Monat hat sich an drei Abenden eine buntgemischte Gruppe von Menschen getroffen, zusammengesetzt, ausgetauscht, es wurde ZUgehört, gelesen, Fragen gestellt, diskutiert, voneinander gelernt, man konnte sich inspirieren lassen und inspirieren ebenso wie Kraft sammeln.

Die beiden bisherigen Beiträge zum feministischen Infocafé können hier und hier nachgelesen werden. Der heutige dritte Beitrag möchte abschließend herausfinden, was sich in diesem Monat getan hat, was sich aus dem feministischen Infocafé entwickelt hat und wie es in Zukunft weitergehen wird.

Bildquelle: Pixabay
Teorie femministe, testi, pensieri e argomentazioni di importanti personalità di vari femminismi, antifemminismo, intersezione, antirazzismo, black femminism, esperienze personali, lotte che sono state o devono essere combattute finora – questi sono solo alcuni degli argomenti e temi discussi, riflessi e affrontati nelle ultime tre sessioni.

Una questione emersa durante il primo incontro, e ridiscussa la scorsa settimana, è stata quella di come questa iniziativa e questa esperienza possano essere proseguite e promosse.

Mittlerweile steht fest, dass es weitere Treffen geben wird. Mit Beginn der neuen Saison 2019/2020 wird im Ost West Club (Passeirer Gasse 29, Meran) einmal im Monat ein feministisches Infocafè stattfinden. Das nächste Mal treffen wir uns am 19. September um 19:30 Uhr.

Zum Tag der Menschenrechte

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„Antidiskriminierung und Wiedergutmachung/Heilung ist der einzige Weg zur Umsetzung der Menschenrechte“ – Ivo Passler

Anlässlich des internationalen Tages der Menschenrechte, der am 10. Dezember alljährlich begangen wird, möchten wir heute über das Thema der intersektionalen Solidarität sprechen.

Vergangene Woche am 27. November hat der Verein HRI – Human Rights International gemeinsam mit BLUFINK einen spannenden Workshopabend dazu organisiert. Wir haben Ivo Passler von HRI und Sigrid Prader, der Präsidentin des Vereins und Leiterin des Frauenmuseums, einige Fragen dazu gestellt.

Foto: Sigrid Prader

Sigrid Prader:

Als Leiterin des Frauenmuseums und Präsidentin des Vereins Human Rights International war für mich der Workshop sehr aufschlussreich, denn es braucht Nachholbedarf, denn das herkömmliche Verständnis von Diskriminierung ist zu kurz gegriffen. Im Workshop zu Feminismus und intersektionale Solidarität wurden verschiedene Formen der Diskriminierung besprochen und ergaben, dass der intersektionale Aktivismus neben dem Kampf für die Gleichstellung der Frau immer auch ein Kampf gegen Rassismus, Homophobie und alle anderen Diskriminierungsformen sein muss. Mehrfachdiskriminierte müssen gehört und gestärkt werden. So ergibt sich für mich, dass auch in unserer Arbeit im Frauenmuseum ein Lernprozess zu intersektionalem Feminismus als Handlungsanweisung nach innen und außen erfolgen muss. Das ist ein Lernprozess, der selbstverständlich Offenheit und Toleranz erfordert, sowie den Willen, den eigenen Horizont ständig zu erweitern.

 

Ivo Passler:

Diskriminierung ist ein geläufiger Begriff, aber „intersektionale Solidarität“ sagt den meisten schon weniger. Um was geht es da?

Dass sich viele Menschen in Südtirol bislang mit dem Begriff „Diskriminierungen“ eingehend beschäftigt haben bezweifle ich. Der Begriff Intersektionalität wurde vor ca. 30 Jahren von der afroamerikanischen Anwältin_ Aktivistin Kimberlé Crenshaw geprägt, um auf Mehrfach-Diskriminierungen hinzuweisen, von denen Schwarze Frauen betroffen sind, da sie auf der Schnittfläche zwischen Sexismus und Rassismus leben und dann auch überproportional von Armut betroffen sind. Intersektionalität ist ein Modell von Sozialanalyse für Menschenrechts-Aktivismus, der den Verschränkungen aller Unterdrückungsmechanismen Rechnung trägt und die Solidarität mit allen Befreiungskämpfen fordert.

Erst kürzlich hast du eine Veranstaltung zu diesem Thema organisiert. Kannst du uns mehr dazu sagen und was hat sie gebracht?

Wie man aus einer Anklägerin eine Angeklagte macht

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Parastou Forouhar, The critical eye, Kunstverein Aschaffenburg, 2006

Die iranische Künstlerin und Aktivistin Parastou Forouhar berichtet von ihrer letzen Iran-Reise im November 2016:

Am 16. November 2016 reiste ich nach Teheran, um meiner Eltern, Parvaneh und Dariush Forouhar, die vor 18 Jahren im Zuge einer Reihe politischer Morde durch Agenten des Geheimdienstes der Islamischen Republik Iran bestialisch getötet wurden, zu gedenken. Ich hatte vor, an ihrem Todestag eine Gedenkfeier in ihrem Haus abzuhalten. Wegen des Schaltjahrs fiel der Tag auf den 21. November.

Zwei Tage vor diesem Termin, spät am Vormittag, erhielt ich einen Anruf. Auf dem Display stand „Anonym“. Der Anrufer stellte sich als „vom Ministerium“ vor und begann mir in einem aufdringlichen Monolog „brüderliche Ratschläge“ bezüglich meines Vorhabens zu erteilen und die Konsequenzen aufzuzählen, welche meine Missachtung seiner „Ratschläge“ nach sich ziehen würde.

„Wir werden nicht zulassen, dass die Konterrevolutionäre diesen Anlass für ihre Zwecke missbrauchen“, wiederholte er die alte Leier, die ich nun schon seit Jahren anhören muss.

Ihn zu unterbrechen war nicht möglich. Wir redeten gleichzeitig. Auf meine geäußerten Zweifel an der Legitimität solcher anonymen Anrufe zur Übermittlung offizieller Richtlinien reagierte er mit Wiederholungen seiner Routine-Sätze in zunehmender Lautstärke.

„Wir sind nicht definierbar!“

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Diese neun muslimischen Frauen zerstören Stereotype durch ihre Kunst, Fotografie und Aktivismus. Sie zeigen ein vielfältiges Bild – muslimische Frauen sind kühn, kreativ, mutig, dynamisch und vor allem unterschiedlich! Sie sind Doktorinnen, Lehrerinnen, Mütter, Menschenrechtsaktivistinnen, Künstlerinnen, Journalistinnen, Tänzerinnen und vieles mehr!

globalfundforwomen.org