Blog vom Frauenmuseum Il Blog del Museo delle Donne
Frauenmuseum | Museo delle donne

Tagged: Feminismus

Zitat zum Montag

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Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;). Mit einem guten Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. Ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Hildegard von Bingen (1098-1179) war eine deutsche Benediktinerin, Äbtissin, Dichterin, Komponistin und eine bedeutende natur- und heilkundige Universalgelehrte. Hildegard von Bingen gilt als erste Vertreterin der deutschen Mystik des Mittelalters. Sie sah sich selber als Werkzeug Gottes; Posaune, wie sie selbst schreibt, Posaune Gottes und sah ihren Auftrag darin, die Menschen ihrer Zeit wieder an Gott zu erinnern.

 

 

Zitat zum Montag

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Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;). Mit einem guten Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. Ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Betty Friedan (1921-2006) gilt als eine der wichtigsten TheoretikerInnen der akademischen und politischen Frauenbewegung der 1960er und 1970er Jahre. Sie war US-amerikanische Publizistin, Mitbegründerin und erste Präsidentin der amerikanischen Frauenorganisation National Organisation for Women (NOW). die bis dato größte US-amerikanische feministische Organisation. Friedan analysierte die Gründe des ungleichen Geschlechterverhältnisses wie folgt: „Männer sind nicht die Feinde, sondern ebenfalls Opfer. Der wirkliche Feind ist die Erniedrigung der Frauen selbst.“ (Betty Friedan zit. nach derStandard.at).

 

 

ätsch bätsch – der feministische Podcast aus den Alpen

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Locker, lässig und vor allem eines: ehrlich – so klingt der neue Podcast aus dem Vinschgau, in dem vier junge Frauen über Feminismus und all die Themen, die damit zusammenhängen, sprechen.

Mit dem Gedanken einen eigenen Podcast zu machen, spielten die Gründerinnen schon eine ganze Weile. Vergangenes Frühjahr war es dann so weit: recht spontan, bei einem gemütlichen Beisammensein beschlossen die vier Frauen diese Idee, die sie einfach nicht mehr loslassen wollte, in die Tat umzusetzen. Voller Elan organisierten sie innerhalb kürzester Zeit alles, was nötig war, um das gemeinsame Vorhaben zu realisieren. Hinter diesem Projekt stecken Christine Stacherl aus Wien, die Vinschgerinnen Ingrid Kapeller und Kathrin Hutter sowie Franziska Heiß aus dem Sarntal.

Christine hat molekulare Biotechnologie studiert und arbeitet nun als wissenschaftliche Mitarbeiterin in Wien. Ingrid wohnt in Innsbruck und studiert dort die beiden Masterstudiengänge Gender, Kultur und Sozialer Wandel sowie Medien. Kathrin ist zusätzlich zu ihrem Studium an der Universität Innsbruck auch als Lehrerin für Deutsch und Geschichte an der Oberschule in Schlanders tätig und Franziska lebt in Glurns und arbeitet als Co-Gründerin und Designerin der Südtiroler Agentur „i-kiu design“, dem Tochterunternehmen der Wiener Webagentur i-kiu. Trotz der unterschiedlichen Wohnorte und Tätigkeiten, denen die Frauen nachgehen, verbindet sie das Anliegen, einen objektiven Austausch über politische und gesellschaftskritische Sujets stattfinden zu lassen. Mit „ätsch bätsch“ möchten sie möglichst viele Südtiroler:innen zum Nach- und Umdenken anregen.

Museen feministisch denken

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Museen sind Orte der Unterhaltung, der Forschung und des Lernens. Museen bewahren und erzählen Geschichten und stiften Identität. Aber was, wenn eine Hälfte der Menschheit in diesen Institutionen nicht gleichberechtigt zu Wort kommt? Immerhin sind auch Museen geprägt von ihrer Geschichte, die lange Zeit Männern das Recht der Geschichtsschreibung zugestand. Als Darlene Clover und Kathy Sanford von der Uni in Victoria, Canada begannen, sich mit Erwachsenenbildung in Museen auseinanderzusetzen machten sie eben diese Erfahrung. So begannen sie sich für Frauenmuseen zu interessieren, besuchten das Frauenmuseum in Meran und es entstand die Idee zu “Feminist Critique and the Museum”.

Ein spannendes Buch in englischer Sprache für alle, die sich für Museen interessieren und dort arbeiten.

Unsere Fragen zum Buch beantworten Darlene Clover und Kathy Sanford, als Initiatorinnen und Herausgeberinnen des Buches, Astrid Schönweger, als Koordinatorin von IAWM (International Association of Women’s Museums) und Gaby Franger, als Mitbegründerin des Museums Frauenkultur Regional-International in Fürth.

5 feministische Buchtipps für den Lockdown

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Momentan fallen viele alltägliche Aktivitäten wieder schwerer: unsere Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt, es finden keine Veranstaltungen statt, man soll soziale Kontakte möglichst meiden… Trotzdem oder gerade deshalb sollen wir aber nicht aufhören, uns von Gedanken anregen zu lassen, uns auszutauschen, aber auch uns zu unterhalten. Bücher können uns all das in der derzeit schwierigen Situation geben – während man sie selbst liest, aber auch wenn man sich mit Freundinnen über die gelesenen Bücher unterhält 😉

Für all diejenigen, die Zeit und Lust zum Lesen finden, haben wir eine kleine Liste mit einigen empfehlenswerten feministischen Büchern zusammengestellt:

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Bildquelle: https://www.fischerverlage.de/buch/chimamanda-ngozi-adichie-mehr-feminismus-9783596036769

Chimamanda Ngozi Adichie: Mehr Feminismus! Ein Manifest und 4 Stories

Bereits mit ihrem TED-Talk „We Should All Be Feminists“ (dt.: „Mehr Feminismus!“) machte die junge und mehrfach ausgezeichnete Bestsellerautorin Furore. Mit ihren Geschichten gelingt ihr weiter, was nur große Literatur vermag: Sehr genau legt sie das Innerste ihrer Figuren bloß und enthüllt damit Wahrheiten unserer Gesellschaft, die so offenkundig sind, dass wir sie kaum jemals durchschauen.

Adichie erzählt davon, wie man Rollenerwartungen erlernt, und davon, wie man lernt, sie zu brechen. Sie erzählt von Schuld, Scham und Sexualität, von Feminismus, Liebe und Heimat. Über all ihren Geschichten liegt der Optimismus einer besseren, einer toleranteren Welt. Adichie ist eine scharfe Beobachterin unserer Zeit und ihre Stories sind literarisch wertvoll.

Diversità nel femminismo

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Diversità nel femminismo

Il 17 maggio ricorre la Giornata Internazionale dei Musei: quest’anno il tema sarà “Il museo per tutti: diversità e inclusione”. Purtroppo, a causa del Coronavirus, quasi tutti i musei sono stati costretti a chiudere in prossimità di questa giornata importante. Per questo motivo, molti musei si sono impegnati nella realizzazione di contenuti virtuali, per dare la possibilità alle persone di continuare ad esplorare i nuovi contenuti delle mostre.

Come Museo delle Donne, il tema scelto per quest’anno ci tocca molto, così ci siamo confrontate sulla diversità nel femminismo e ne abbiamo discusso, da qui nasce l’idea per il nostro video.

Lasciatevi soprendere 😉

Vielfalt im Feminismus

Dieses Jahr wird der Internationale Museumstag am 17. Mai unter dem Thema „Das Museum für alle – Museen für Vielfalt und Inklusion“ begangen. Da aufgrund des Coronavirus viele Museen geschlossen halten müssen, ist dieser Tag in diesem Jahr für uns umso bedeutender. Zahlreiche Museen laden zu virtuellen Entdeckungsreisen ein.

Als Frauenmuseum liegt uns das diesjährige Thema besonders am Herzen, deshalb haben wir uns über die Vielfalt von Feminismus Gedanken gemacht.

Lassen Sie sich überraschen 😉

Ein Berufsleben mit alleine erziehenden Frauen: Die Sozialpädagogin Erni Kutter – Teil 2

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Dieser spannende Beitrag wurde uns freundlicherweise vom Forum für Philosophie und Politik beziehungsweise weiterdenken und von der Autorin Juliane Brumberg zur Verfügung gestellt.

Von Juliane Brumberg

Spirituelle Nahrung mit politischer Komponente

Die Feministische Theologie hatte sie in den 1980er Jahren in den Seminaren der Evangelischen Akademie in Bad Boll erlebt und das in einer kleinen Frauengruppe in München vertieft: „Die historisch-kritische Methode in der Exegese hatte ich ja schon in Stein kennengelernt, aber nun kam der feministische Blick auf die biblischen Texte dazu; das waren für mich Offenbarungen. Der spirituelle Aspekt war mir auch in meiner beruflichen Arbeit von Anfang an ein Anliegen denn ich hatte bemerkt, die alleine erziehenden Frauen brauchten nicht nur praktische Unterstützung, sondern auch spirituelle Nahrung.“ Dazu gehörte sehr bald auch der rituelle Kreistanz, den sie 1984 bei Anastasia Geng in Bad Boll kennengelernt hatte. „Anastasia war sehr wichtig für meinen feministisch-spirituellen Weg, sodass ich das Tanzen bald in meine Seminararbeit einbezog und auch Tanzabende anbot. Da kamen viele Alleinerziehende, aber zunehmend auch andere Frauen.“

Ein Berufsleben mit alleine erziehenden Frauen: Die Sozialpädagogin Erni Kutter – Teil 1

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Dieser spannende Beitrag wurde uns freundlicherweise vom Forum für Philosophie und Politik beziehungsweise weiterdenken und von der Autorin Juliane Brumberg zur Verfügung gestellt.

Von Juliane Brumberg

Von der Frauenbewegung im letzten Viertel des vorigen Jahrhunderts kennen wir einige wenige Gesichter, die sich die Medien herausgepickt haben und immer wieder hervorholen. Doch ohne die vielen weniger prominenten Frauen, die es auch noch gegeben hat, wäre der große Erfolg der Frauenbewegung nicht möglich gewesen. In einer kleinen Serie möchten wir auf bzw-weiterdenken über einige von diesen Frauen erzählen. Wie sind sie zu ihrem frauenpolitischen Engagement gekommen, was machen sie heute?

Wir freuen uns übrigens über Artikel oder Vorschläge zu weiteren Frauen, deren Leben wir hier vorstellen können.

„Die deutsche Sprache versteckt Frauen besser als eine Burka“

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Eine Aussage, die aufhorchen lässt, Fragen aufwirft, zum Nachdenken anregt und wahrscheinlich bewusst provokant formuliert ist. Eine Aussage, die das Thema der geschlechtergerechten Sprache aufgreift. Eine Aussage, die zu Luise F. Pusch passt, die sich seit mittlerweile über 40 Jahren mit (feministischer) Linguistik und geschlechtergerechter Sprache beschäftigt.

Auf unserem Blog greifen wir immer wieder Nachrichten und Inhalte auf, die mit diesen Themen zusammenhängen und möchten dadurch auf die (verschiedenen) Anliegen und Verständnisse einer geschlechtergerechten Sprache aufmerksam machen. Zwei ältere Beiträge können hier und hier nachgelesen werden.

Anlass für den heutigen Beitrag ist die dreiteilige feministische Veranstaltungsreihe „Ladies First – Gespräche über Frauenbewegung, berühmte Frauen und feministische Linguistik“, die nächstes Wochenende stattfinden wird. Die Gruppe Tanna hat es, in Zusammenarbeit mit dem Frauenmuseum Meran, haus59stilfs.eu und unterstützt von Alchemilla, geschafft, dafür niemand geringeren als Luise F. Pusch und Joey Horsley nach Südtirol einzuladen.

Joey Horsley und Luise F. Pusch
Foto: Faden
Bildquelle: https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Luise-Pusch-und-Joey-Horsley-erforschen-die-Geschichten-der-Frauenliebe-192660.html

Die in Deutschland geborene Luise F. Pusch (*1944) ist Professorin für Sprachwissenschaft, Schriftstellerin und Publizistin sowie Vorsitzende von FemBio Frauenbiographieforschung e.V. Joey Horsley (*1940) hingegen ist in den USA geboren und hat dort und in Deutschland Germanistik studiert und gelehrt. Heute forscht, arbeitet und lebt das Paar gemeinsam in Hannover und Boston.

Citazione del lunedì

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Tutti gli inizi (di settimana) sono difficili ;-). Vogliamo renderveli un po’ più spensierati, con qualche buona citazione o battuta di spirito a volte profonde e a volte meno. Iodonna vi augura un buon inizio della settimana.

Questo lunedì con una citazione un po‘ più lunga e provocatoria, nella quale l’autrice e femminista americana Roxane Gay da la sua risposta alla domanda che cosa significa essere una (cattiva) femminista. Un dibattito sempre attuale e da portare avanti.

Ecco la nostra collezione di citazioni.

 

Bildquelle: Marla Aufmuth/TED, TED Conference, TW15_052815__MA_0018_7907_9577, https://www.flickr.com/photos/tedconference/18206795152, Roxane Gay speaks at TEDWomen2015 – Momentum, Session 2, May 28, 2015, Monterey Conference Center, Monterey, California, USA [CC BY-NC 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/)]

 

Yvonne Rauter

Feminist Infocafè Meran|o – was war und was noch kommt

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Einen Monat ist es nun her, dass im Ost West Country Club im Marconi Park in Meran ein feministisches Infocafé gestartet worden ist. In diesem Monat hat sich an drei Abenden eine buntgemischte Gruppe von Menschen getroffen, zusammengesetzt, ausgetauscht, es wurde ZUgehört, gelesen, Fragen gestellt, diskutiert, voneinander gelernt, man konnte sich inspirieren lassen und inspirieren ebenso wie Kraft sammeln.

Die beiden bisherigen Beiträge zum feministischen Infocafé können hier und hier nachgelesen werden. Der heutige dritte Beitrag möchte abschließend herausfinden, was sich in diesem Monat getan hat, was sich aus dem feministischen Infocafé entwickelt hat und wie es in Zukunft weitergehen wird.

Bildquelle: Pixabay
Teorie femministe, testi, pensieri e argomentazioni di importanti personalità di vari femminismi, antifemminismo, intersezione, antirazzismo, black femminism, esperienze personali, lotte che sono state o devono essere combattute finora – questi sono solo alcuni degli argomenti e temi discussi, riflessi e affrontati nelle ultime tre sessioni.

Una questione emersa durante il primo incontro, e ridiscussa la scorsa settimana, è stata quella di come questa iniziativa e questa esperienza possano essere proseguite e promosse.

Mittlerweile steht fest, dass es weitere Treffen geben wird. Mit Beginn der neuen Saison 2019/2020 wird im Ost West Club (Passeirer Gasse 29, Meran) einmal im Monat ein feministisches Infocafè stattfinden. Das nächste Mal treffen wir uns am 19. September um 19:30 Uhr.

Rechtsruck und Antifeminismus – was tun?

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Matteo Salvini in Italien, Heinz-Christian Strache in Österreich, Marine Le Pen in Frankreich, Donald Trump in den USA, Viktor Orbán in Ungarn, Jair Bolsonaro in Brasilien, Rodrigo Duterte auf den Philippinen – rechtspopulistische Parteien und ihre Mitglieder sitzen in immer mehr Regierungen und (politisch) machtvollen Positionen. Dies spiegelt einen sozialen Rechtsruck wider, der Diskriminierung und Unterdrückung wieder neu sichtbar und leider auch spürbar macht.

PEGIDA (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes), AfD (Alternative für Deutschland), die Identitäre Bewegung, CasaPound – es organisieren sich immer mehr rechte und rechtsextreme Gruppen und Parteien. Diese schaffen es, eine Vielzahl an Personen hinter sich zu versammeln und mit ihrer Propaganda maßgeblich auf Diskurse einzuwirken, diese sehr oft sogar verschwörungstheoretisch zu manipulieren.

(Wahl)Erfolge rechtspopulistischer Parteien in Europa (Stand September 2018).
Bildquelle: https://www.merkur.de/politik/populisten-nun-auch-in-schweden-stark-europa-rueckt-nach-rechts-10230010.html

Rechte Positionen und Ideologien sind also wieder gesellschaftsfähig geworden. Damit einher gehen auch menschenfeindliche Anfeindungen, Rassismus, reaktionäre Positionen und antifeministische Angriffe.

Der heutige Beitrag beschäftigt sich mit Antifeminismus von Rechts und möchte einige Fragen zu diesem Thema aufwerfen:

  • Was ist Antifeminismus?
  • Was ist Antigenderismus?
  • Wie werden Feminismen und Genderdebatten als Problem und Gefahr angesehen?
  • Welches Bild von Geschlechterrollen leitet/prägt/vertritt die Rechte und konkret die Neue Rechte?

Neu: Feministisches Infocafé in Meran!

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Morgen Abend startet in Meran eine neue Veranstaltungsreihe. Im Ost West Country Club (Marconi Park, Meran) findet ab 19:00 das erste von 3 feministischen Infocafés mit Mara Stirner statt. Thematisch bewegen sich die drei Abende im Spannungsfeld zwischen radikaler Theorie und emanzipatorischer Praxis.

Wir haben im Vorfeld mit Mara Stirner ein Interview geführt, um mehr über diese neue feministische Initiative in Meran zu erfahren.

Mara, wie ist es dazu gekommen, dass du ein feministisches Infocafé im Ost West Country Club organisierst? Wie bist du auf diese Idee gekommen? Was war dein Anstoß?

An meinem derzeitigen Wohnort Berlin versuche ich mich in politische Debatten einzubringen. Dabei ist es mir wichtig (feministische) Begegnungsorte mitzugestalten, um dort uneingeschränkt debattieren und diskutieren zu können. Diese Treffen bleiben aber keineswegs rein theoretisch, denn durch die entstandene Vernetzung entsteht ein solidarisches, vertrauensvolles Kollektivgefühl, welches ungemein wichtig ist für die Durchführung und Planung von politischen Aktionen. Durch diese Erfahrungen hatte ich einfach Lust darauf, so etwas auch in Südtirol auszuprobieren, Menschen sollen sich kennenlernen, die Interesse an feministischer Theorie und Praxis haben, um Erfahrungen auszutauschen und Perspektiven zu teilen. Außerdem bin ich sehr gerne im Ost West und habe da bereits an einigen Veranstaltungen mitgewirkt. Ich schätze diesen Kulturclub sehr und es erschien mir der richtige Ort, um diese Ideen umzusetzen.

„Wenn frau will, steht alles still!“

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1991 fand der erste Frauenstreik in der Schweiz statt. Vieles hat sich seitdem verändert. Aber vieles leider auch nicht. Um Gerechtigkeit im gesellschaftlichen, beruflichen und privaten Leben zu fordern, haben in der Schweiz am 14. Juni 2019 Tausende Frauen und auch Männer gestreikt, sind auf die Straße gegangen und haben protestiert. Der Schweizer Gewerkschaftsbund (SGB) spricht von der „größten politischen Demo der Geschichte“.

Mittendrin war Martha Beéry, Gründerin der Interessengemeinschaft Frau und Museum, die seit über 10 Jahren an der Gründung eines Frauenmuseums in der Schweiz arbeitet. Sie beantwortet unsere Fragen zu diesem spannenden Moment in unserem Nachbarland.

Wer hat den Frauenstreiktag organisiert?

Die Idee entstand an einem Frauenkongress des SGB. Gruppen aus der Romandie nahmen sie auf und bewirkten eine Gründungswelle von lokalen Frauenstreik-Kollektivs. Diese organisierten dann die Demonstrationen und Programme an den einzelnen Orten. Auch die dazu notwendige nationale Koordination entstand. Der grösste Nationale Streik in der Schweiz entwickelte sich und breitete sich aus, war also nicht etwa das Ergebnis einer hierarchischen Organisation.

Alchemilla, die Erste, la Prima

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Die Alchemillen, der Frauenverein, der die letzten Jahrzehnte stets den Alchemilla-Frauenkalender rausgegeben hat, haben nun ein neues Projekt: Sie geben das erste Südtiroler Frauenlesebuch heraus und weben am feministischen Kontinuum zügig weiter. Das gut tut in diesen politisch finsteren Zeiten. Lesen Sie hier exklusiv die Antworten aus dem Redaktionsteam.

Alessia Dughera, Heidi Hintner, Martina Kirchler und Claudia Messner haben auf die Fragen geantwortet:

Im vorigen Jahr kam die 25. Ausgabe des Alchemilla-Frauenkalenders raus. Habt ihr da schon gewusst, dass es der letzte sein wird?

Bei der gemeinsamen Arbeit der Alchemillen gibt es keine Entscheidungen, die von heute auf morgen getroffen werden. Wir haben uns schon längere Zeit damit beschäftigt, dass viele Frauen lieber ihren Kalender digital führen. Gleichzeitig setzen wir klar auf Print und wollen damit der schnelllebigen und oberflächlichen Zeit entgegenwirken. Im intensiven Austausch unter uns Alchemillen wurde uns auch bald klar: Wir brauchen gute, qualitativ hochwertige Texte, wir wollen vertiefende Geschichten von Frauen erzählen, uns tiefsinnig und hintergründig mit frauenspezifischen Inhalten beschäftigen, neue Textformate anbieten und ein Layout, das an die Alchemilla-Kalender erinnert, damit die Frauen wieder eifrig und gerne zugreifen.

Viele sind traurig, dass sie den Kalender nicht mehr an ihrer gewohnten Stelle abholen können. Auch im Frauenmuseum werden dauernd Anruferinnen vertröstet. Wieso ist Schluss mit dem Alchemilla-Frauenkalender?

25 Jahre sind eine lange Zeit. Die frauenpolitisch wichtigen Themen, die es zu bearbeiten gilt, haben sich nur zum Teil verändert. Die Grundthemen sind dieselben geblieben: Frauen in der Arbeitswelt, Gewalt an Frauen, gerechte Sprache, gerechter Lohn, frauenfreundliche Arbeitszeitmodelle – viele dieser Themen wollten wir umfassender behandeln. Mit Alchemilla ist nicht Schluss: Wir präsentieren im März 2019 „Alchemilla, die Erste, la Prima.“ Eine neue Publikation, ein neues Format, der Zeit angepasst. Nun sind wir gespannt auf die Reaktionen der Leserinnen.

Wieso ein Alchemilla-Almanach? Was erwartet uns dabei?

Wie bereits erwähnt: Die Themen ändern sich (leider!) nicht großartig. Wir behandeln weiterhin die feministischen Klassikerinnen, stellen Frauen vor, haben umfassende und spannende Lesetipps. Im neuen Format haben wir die Möglichkeit, verschiedene Zugänge zu Mädchen- und Frauenthemen in inhaltlich vertiefter Art und Weise anzubieten. Das freut uns auch beim Gestalten und Schreiben: Die Texte sind länger, fundierter und doch in einem journalistisch griffigen Ton verfasst. Neu sind zum Beispiel die Interviews: In „Alchemilla, die Erste, la Prima“ sind wir hier sehr politisch vorgegangen: Heidi Hintner im Gespräch mit Monika Hauser (deutscher Text) und Alessia Dughera im Gespräch mit Marcella Pirrone (italienischer Text). Beide Texte enthalten frauenpolitische Power!

Zitat zum Montag

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Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;). Mit einem guten Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

In diese Woche, in die auch der Internationale Frauen*tag am 08. März fällt, starten wir mit einer Erinnerung an eine der grundlegenden Visionen der Feminismen. Geäußert wurde diese Erinnerung an eine Vision des Feminismus von Johanna Dohnal, einer sehr aktiven und oft auch „unbequemen“ österreichischen Feministin und SPÖ-Politikerin.

Hier geht’s zu unserer Zitat-Sammlung.

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