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Der Alchemilla-Kalender ist zurück!

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Diese Woche ist der neue Alchemilla-Kalender für das Jahr 2021 erschienen. Dies ist das 26. Mal, dass der frauenspezifischen Kalender in Südtirol herausgegeben wird. Ab sofort ist der Kalender auch im Frauenmuseum abholbar. Er liegt zur freien Entnahme auf unserem Info-Tisch im 2. Stock (der frei zugänglich ist) auf.

È tornato il calendario Alchemilla per il 2021. Per la ventiseiesima volta il calendario è stato elaborato e pubblicato dal gruppo Alchemilla. D’ora in poi il calendario può essere ritirato al Museo delle Donne di Merano. Si trova sul nostro tavolo informativo al secondo piano, che è liberamente accessibile.

Die Pressmitteilung verrät uns Folgendes zum diesjährigen Kalender:

Alchemilla beWEGt 2021

Foto: Judith Mittelberger

Sprache, Liebe, Politik, Beruf, Bildung, Medien, Gesundheit, Flucht, Wissenschaft, Finanzen, Trauer und Zeiten: Themen und Wege von Frauen sind sehr unterschiedlich und von unzähligen Entscheidungen und Verläufen geprägt. Frauenzentrierte Wegbeschreibungen und -hinweise, best-practice-Werdegänge von tollen Frauen und nützliche Netzwerkstationen in Südtirol haben die Alchemillen im neuen Jahreszeitbüchlein Alchemilla beWEGt 2021  zusammen getragen.

Alchemilla, die Erste, la Prima

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Die Alchemillen, der Frauenverein, der die letzten Jahrzehnte stets den Alchemilla-Frauenkalender rausgegeben hat, haben nun ein neues Projekt: Sie geben das erste Südtiroler Frauenlesebuch heraus und weben am feministischen Kontinuum zügig weiter. Das gut tut in diesen politisch finsteren Zeiten. Lesen Sie hier exklusiv die Antworten aus dem Redaktionsteam.

Alessia Dughera, Heidi Hintner, Martina Kirchler und Claudia Messner haben auf die Fragen geantwortet:

Im vorigen Jahr kam die 25. Ausgabe des Alchemilla-Frauenkalenders raus. Habt ihr da schon gewusst, dass es der letzte sein wird?

Bei der gemeinsamen Arbeit der Alchemillen gibt es keine Entscheidungen, die von heute auf morgen getroffen werden. Wir haben uns schon längere Zeit damit beschäftigt, dass viele Frauen lieber ihren Kalender digital führen. Gleichzeitig setzen wir klar auf Print und wollen damit der schnelllebigen und oberflächlichen Zeit entgegenwirken. Im intensiven Austausch unter uns Alchemillen wurde uns auch bald klar: Wir brauchen gute, qualitativ hochwertige Texte, wir wollen vertiefende Geschichten von Frauen erzählen, uns tiefsinnig und hintergründig mit frauenspezifischen Inhalten beschäftigen, neue Textformate anbieten und ein Layout, das an die Alchemilla-Kalender erinnert, damit die Frauen wieder eifrig und gerne zugreifen.

Viele sind traurig, dass sie den Kalender nicht mehr an ihrer gewohnten Stelle abholen können. Auch im Frauenmuseum werden dauernd Anruferinnen vertröstet. Wieso ist Schluss mit dem Alchemilla-Frauenkalender?

25 Jahre sind eine lange Zeit. Die frauenpolitisch wichtigen Themen, die es zu bearbeiten gilt, haben sich nur zum Teil verändert. Die Grundthemen sind dieselben geblieben: Frauen in der Arbeitswelt, Gewalt an Frauen, gerechte Sprache, gerechter Lohn, frauenfreundliche Arbeitszeitmodelle – viele dieser Themen wollten wir umfassender behandeln. Mit Alchemilla ist nicht Schluss: Wir präsentieren im März 2019 „Alchemilla, die Erste, la Prima.“ Eine neue Publikation, ein neues Format, der Zeit angepasst. Nun sind wir gespannt auf die Reaktionen der Leserinnen.

Wieso ein Alchemilla-Almanach? Was erwartet uns dabei?

Wie bereits erwähnt: Die Themen ändern sich (leider!) nicht großartig. Wir behandeln weiterhin die feministischen Klassikerinnen, stellen Frauen vor, haben umfassende und spannende Lesetipps. Im neuen Format haben wir die Möglichkeit, verschiedene Zugänge zu Mädchen- und Frauenthemen in inhaltlich vertiefter Art und Weise anzubieten. Das freut uns auch beim Gestalten und Schreiben: Die Texte sind länger, fundierter und doch in einem journalistisch griffigen Ton verfasst. Neu sind zum Beispiel die Interviews: In „Alchemilla, die Erste, la Prima“ sind wir hier sehr politisch vorgegangen: Heidi Hintner im Gespräch mit Monika Hauser (deutscher Text) und Alessia Dughera im Gespräch mit Marcella Pirrone (italienischer Text). Beide Texte enthalten frauenpolitische Power!