Am Sonntag 20. und Montag 21. September finden in Südtirol die Gemeindewahlen statt. Eine Wahl, die die politische und gesellschaftliche Richtung der kommenden Jahre entscheidet. Eine Entscheidung, in die Frauen seit Ende des 18. Jahrhunderts fordern miteinbezogen zu werden. Erst mit dem aktiven Wahlrecht – d.h., dass Frauen (jemanden) wählen dürfen – dann mit dem passiven Wahlrecht – d.h., dass Frauen kandidieren und sich wählen lassen dürfen.
Über 100 Jahre später sind viele der Fragen rund um den Bereich Frauen und Politik nach wie vor aktuell.
- Wie hoch ist der Frauenanteil in der Politik? Welche Positionen haben sie inne?
- Wie viele Kandidatinnen sind in den verschiedenen Parteien/ auf den verschiedenen Listen zu finden?
- Wie präsent sind frauenspezifische Anliegen? Als wie wichtig werden sie eingestuft und abgehandelt?
- Wie viel Mitbestimmungsmöglichkeiten haben Frauen?
Diese vielen Fragen und die oft ernüchternden Antworten waren für das feministsche Infocafé des Ost Wes Club Est Ovest in Meran Motivationsgründe für eine öffentliche Aktion. Seit mehreren Monaten prägen nun Postkarten und Sticker die Stadt Meran (und Umgebung). Sie schalten sich in die öffentliche Wahrnehmung ein, sie machen auf das Thema aufmerksam, sie sensibilisieren, sie sollen Frauen Mut machen sich für die Wahl aufstellen zu lassen, und allen Mut machen Frauen zu wählen.