Blog vom Frauenmuseum Il Blog del Museo delle Donne
Frauenmuseum | Museo delle donne

Monthly Archives: November, 2025

Zitat zum Montag

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Romy Schneider wurde am 23. September 1938 in Wien als Rosemarie Magdalena Albach geboren. Als Tochter der Schauspielerin Magda Schneider und des Schauspielers Wolf Albach-Retty wuchs sie in einem künstlerisch geprägten Umfeld auf. Bereits in jungen Jahren zeigte sich ihr Talent, und mit nur 15 Jahren stand sie erstmals vor der Kamera. Ihren internationalen Durchbruch feierte sie Mitte der 1950er Jahre mit der Rolle der jungen Kaiserin Elisabeth in der „Sissi“-Trilogie, die sie zur Ikone des deutschsprachigen Films machte.

Doch Romy Schneider wollte mehr als das Bild der süßen Monarchin verkörpern. Sie zog nach Paris, wo sie sich von ihrem „Sissi“-Image löste und zur gefeierten Charakterdarstellerin wurde. In Frankreich arbeitete sie mit renommierten Regisseuren wie Luchino Visconti, Claude Sautet und Orson Welles. Filme wie Der Swimmingpool (1969), Die Dinge des Lebens (1970) und Das alte Gewehr (1976) zeigten ihre Vielseitigkeit und Tiefe als Schauspielerin. Für ihre Leistungen erhielt sie zweimal den französischen Filmpreis César.

Privat war ihr Leben von Höhen und Tiefen geprägt. Ihre Beziehung zu Alain Delon sorgte für Schlagzeilen, ebenso wie ihre späteren Ehen mit Harry Meyen und Daniel Biasini. Der tragische Tod ihres Sohnes David im Jahr 1981 erschütterte sie zutiefst. Nur ein Jahr später, am 29. Mai 1982, starb Romy Schneider in Paris im Alter von 43 Jahren. Ihr Tod hinterließ eine Lücke in der Filmwelt, doch ihr Vermächtnis als eine der bedeutendsten Schauspielerinnen Europas lebt bis heute weiter.

Ruth Handler: Die Frau hinter Barbie

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Ruth Handler war eine amerikanische Geschäftsfrau, deren Name untrennbar mit der Entstehung der Barbie-Puppe verbunden ist. Geboren am 4. November 1916 in Denver, Colorado, als Ruth Marianna Mosko, wuchs sie als Tochter polnisch-jüdischer Einwanderer in bescheidenen Verhältnissen auf. Schon früh zeigte sie Unternehmergeist und Kreativität – Eigenschaften, die später ihre Karriere prägen sollten.

In den 1930er Jahren zog Ruth nach Los Angeles, wo sie ihren späteren Ehemann Elliot Handler heiratete. Gemeinsam gründeten sie 1945 mit Harold Matson das Unternehmen Mattel. Ursprünglich stellte Mattel Bilderrahmen her, doch bald verlagerten sie den Fokus auf Spielzeug – ein Bereich, in dem Ruths Gespür für Marktbedürfnisse und Trends besonders zur Geltung kam.

Die Idee zur Barbie-Puppe entstand aus Ruths Beobachtung ihrer Tochter Barbara, die gerne mit Papierpuppen spielte und sich dabei in verschiedene Rollen hineinversetzte – von der Krankenschwester bis zur Schauspielerin. Ruth erkannte, dass es auf dem Markt keine Puppe gab, die Mädchen erlaubte, sich als Erwachsene zu imaginieren. Während einer Reise nach Europa entdeckte sie die deutsche Puppe „Lilli“, die als Vorlage für Barbie diente. Trotz anfänglicher Skepsis innerhalb von Mattel setzte Ruth sich durch – und 1959 wurde Barbie auf der American Toy Fair in New York vorgestellt.

Zitat zum Montag

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**Erika Mitterer** (1906–2001) war eine österreichische Schriftstellerin, die sich intensiv mit sozialen und politischen Themen auseinandersetzte. Sie wurde in Wien geboren und begann früh, sich für Literatur zu interessieren. Besonders prägend war ihr **Briefwechsel in Gedichten** mit Rainer Maria Rilke, den sie 1924 begann.

Mitterer arbeitete zunächst als **Fürsorgerin**, bevor sie sich ganz der Schriftstellerei widmete. Ihr Roman *Der Fürst der Welt* (1940) gilt als eines der wichtigsten Werke der **Inneren Emigration**, da er eine verdeckte Kritik am NS-Regime enthält. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sie sich intensiv mit der **Vergangenheitsbewältigung** auseinander und schrieb Werke, die sich mit der Aufarbeitung der NS-Zeit beschäftigten.

Neben Romanen und Erzählungen verfasste sie auch Dramen, darunter *Verdunkelung* (1958), das sich mit den gesellschaftlichen Folgen des Krieges auseinandersetzt. In ihren späteren Jahren konvertierte sie zum Katholizismus, was sich in ihren Werken widerspiegelt.

Erika Mitterer hat eine Vielzahl von Werken verfasst, darunter Romane, Erzählungen, Gedichte und Dramen. Hier sind einige ihrer bekanntesten Werke:

 **Romane**:

*Der Fürst der Welt* (1940) – Ein bedeutendes Werk der **Inneren Emigration**, das eine verdeckte Kritik am NS-Regime enthält.

*Wir sind allein* (1945) – Ein Roman, der sich mit sozialen Themen und menschlicher Isolation auseinandersetzt.

„Gebet mit den Händen“

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Im Monat November stellen wir zwei Freundinnen vor, die sich zu Klosterarbeiten – Liebe zu einem alten Kunsthandwerk, gefunden haben.

Könnt ihr euch beide kurz vorstellen?

Mein Name ist Gerti Lechner und ich bin aus Lana. Nach Beendigung der Kaufmännischen Lehranstalt in Meran mit Abschluss als Betriebsbuchhalterin bin ich in das Elektrofachgeschäft mit Fahrrädern und Motorrädern meiner Eltern eingestiegen. Nebenberuflich habe ich die Matura nachgeholt. Nach dem frühen Tod meines Vaters übernahm ich das Geschäft und arbeitete auch in der Werkstätte mit. Damit ich die Mechaniker-Lehrlinge weiterhin ausbilden konnte, wurde ich sogar als Mechanikerin eingetragen. Zur damaligen Zeit, Anfang der 90er Jahre war das nicht selbstverständlich.  Anfang der 2000er Jahre verkleinerte ich mich und hatte nur mehr das Elektrogeschäft in neuen Räumlichkeiten am Gries. 2019 habe ich das Geschäft geschlossen und bin in Rente gegangen. Als Ausgleich machte ich Sport, Skifahren, Bogenschießen, Tennis usw. und bereiste die nahe und ferne Welt.