Blog vom Frauenmuseum Il Blog del Museo delle Donne
Frauenmuseum | Museo delle donne

Monthly Archives: Juli, 2025

„Ich will mich nicht verschlingen lassen.“ *

0

Andreina Ardizzone Emeri war eine bedeutende Südtiroler Juristin, Feministin und Politikerin, deren Leben von Engagement für soziale Gerechtigkeit und Frauenrechte geprägt war.

Geboren am 1. Februar 1936 in Bozen, studierte sie Rechtswissenschaften in Rom und Mailand und arbeitete später gemeinsam mit ihrem Mann Claudio Emeri als Anwältin. Sie spezialisierte sich auf Familien- und Arbeitsrecht, setzte sich für Gewerkschaften sowie Arbeiter:innen ein und bot kostenlose Rechtsberatung für Frauen an – ein damals visionäres Angebot.

Ihr feministisches Engagement begann früh: 1971 gründete sie die Gruppe Aleksandra Kollontaj, ein hierarchiefreies Kollektiv, das für Selbstbestimmung und Gleichberechtigung kämpfte. Zwei Jahre später wurde sie Präsidentin der AIED-Frauenberatungsstelle in Bozen, wo sie unermüdlich für Abtreibungsrechte, Frauenhäuser und soziale Unterstützung für Frauen eintrat.

1983 wurde sie als Vertreterin der „Alternativen Liste für das andere Südtirol“ in den Südtiroler Landtag gewählt. Gemeinsam mit dem Aktivisten Alexander Langer brachte sie frauenspezifische Themen in die Landespolitik ein und legte den Grundstein für die gesetzliche Anerkennung von Frauenhäusern in Italien – eine Regelung, die nach ihrem Tod 1989 verabschiedet wurde.

Zitat zum Montag

0

Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;-). Mit einem guten, manchmal aus der Seele sprechenden, manchmal witzigen Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Diese Woche mit Mireille Mathieu

Mireille Mathieu (auch als Spatz von Avignon bekannt) ist eine französische Sängerin, die als eine der bekanntesten Chanson-Interpretinnen gilt. Sie wurde am 22. Juli 1946 in Avignon geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Ihre Karriere begann in den 1960er Jahren, als sie mit ihrer Interpretation von Édith Piafs Lied *La vie en rose* Aufmerksamkeit erregte.

Mathieu hat über 185 Millionen Platten verkauft und mehr als 1.200 Lieder in elf Sprachen aufgenommen, darunter Französisch, Deutsch, Englisch, Italienisch und Russisch. Sie trat mit internationalen Stars wie Tom Jones und Dean Martin auf und war die erste westliche Sängerin, die in China Konzerte gab.

Im Jahr 2024 startete sie ihre letzte Tournee, um sich von ihrem Publikum zu verabschieden. Ihr letztes Konzert in Deutschland fand am 19. März 2025 in Hamburg statt, wobei sie andeutete, dass sie möglicherweise doch noch einmal zurückkehren könnte.

Lesbische Sichtbarkeit

0

Frau Marianne Wimmer hat uns ihren nächsten Beitrag zukommen lassen!

Was für ein Frauenmuseum hat Sie diesmal besucht?

Auffällig und deutlich sichtbar, als ein Statement in Lila, zeigt „The Charlotte Museum“ in Auckland unübersehbar seine Existenz. Das Gebäude sticht ins Auge. Ich denke unweigerlich an die lila Latzhosen tragenden Feministinnen der 1970er-Jahre. Ja, genau, an diese männermordenden und -hassenden Weiber. Und lesbisch waren diese Emanzen allemal, einfach nicht normal und anrüchig. Dabei hatten die tatsächlichen Lesben ein angespanntes Verhältnis zu ihren um Gleichberechtigung kämpfenden Mitschwestern. Befürchteten doch die Hetero-Feministinnen ihre Forderungen nach Gleichstellung nicht durchsetzen zu können, würden sie lesbische Frauen in ihre Reihen aufnehmen. Sie meinten, ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren und als Haufen Männerhasserinnen mit ihren Anliegen abgelehnt zu werden.

The Charlotte Museum in Auckland, Neuseeland
The Charlotte Museum in Auckland, Neuseeland

Das lila Kleidungsstück als Erkennungszeichen der Emanzen ist verschwunden, aber die Farbe wirbt immer noch für Gleichberechtigung und gilt als Farbe der Frauenliebe und der Homosexualität. So transportiert die Außenhaut des Gebäudes über ihre Farbigkeit bereits die sozialpolitische Agenda des Frauenmuseums. Weist die von der Hauswand flatternde Regenbogenfahne auf die Erweiterung zur inklusiven queeren Szene von heute hin? Die kritisch–reflektierende Haltung der Museumsfrauen bezüglich der laufenden politischen Debatten bemerkte ich bereits bei der Kontaktaufnahme mit ihnen. Die Äußerungen und Kommentare zu den australischen Frauenmuseen auf meiner Liste klangen eindeutig: „…..unsurprisingly quite a colonial / ‚pioneer‘ focus of course.“ Zusätzlich erhielt ich die Anregung, die „Lilac Library“ in Wellington zu besuchen, eine Bücherei und ein Dokumentationszentrum, „a women’s only space“. Mit diesen Eindrücken im Vorfeld betrete ich das Gebäude und freue mich auf eine anregende Auseinandersetzung mit den Ausstellungsinhalten über eine mir neue Welt – die lesbische Lebenswelt.

Eine außergewöhnliche Frau des 19. und frühen 20. Jahrhunderts…

0

Harriet Williams Russell Strong war eine außergewöhnliche Frau des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, deren Leben sich wie ein Roman liest—voller Tragödien, Triumphe und bahnbrechender Ideen.

Geboren am 23. Juli 1844 in Buffalo, New York, wuchs sie in einer angesehenen Familie auf. Nach dem Umzug in den Westen heiratete sie Charles Lyman Strong. Mit nur 39 Jahren wurde sie Witwe mit vier Töchtern, nachdem ihr Mann durch geschäftliche Misserfolge in den Suizid getrieben wurde.
Trotz fehlender technischer Ausbildung entwickelte sie innovative Methoden zur **Wasserspeicherung und Hochwasserkontrolle**, darunter ein System gestufter Dämme, das später als Grundlage für Großprojekte wie den **Hoover-Damm** diente. Sie erhielt mehrere Patente, unter anderem 1887 und 1894, für ihre Damm- und Reservoirkonstruktionen.

Sie gründete die **Paso de Bartolo Water Company**, leitete sie als Präsidentin und verkaufte das Unternehmen später mit Gewinn. Ihre landwirtschaftlichen Erfolge—insbesondere mit Walnüssen und Pampasgras—brachten ihr den Spitznamen „Walnusskönigin“ ein.
Harriet war eine leidenschaftliche Verfechterin der **Frauenbildung und des Frauenwahlrechts**. Sie reiste mit Susan B. Anthony durch die USA, um für Frauenrechte zu werben. Sie war die **erste Frau im Vorstand der Handelskammer von Los Angeles** und die **erste weibliche Treuhänderin der juristischen Fakultät der University of Southern California**.

Citazione del lunedí

0

Tutti gli inizi (di settimana) sono difficili. Vogliamo renderveli un po’ più spensierati, con qualche buona citazione o battuta di spirito a volte profonde e a volte meno.
Iodonna vi augura un buon inizio della settimana.

Questa settimana con Jane Addams

Jane Addams (1860–1935) fu una **riformatrice sociale, pacifista e femminista** statunitense, nota per il suo impegno nella giustizia sociale e nell’educazione. Fondò nel 1889 il Hull House a Chicago, un centro di accoglienza per immigrati e persone in difficoltà, che offriva istruzione, assistenza sanitaria e supporto sociale.
Nel 1931 vinse il Premio Nobel per la Pace, diventando la prima donna americana a riceverlo. Si batté per il diritto di voto delle donne, la protezione dei lavoratori e la pace internazionale. Durante la Prima Guerra Mondiale, fu una delle principali voci contro il conflitto e contribuì alla fondazione della Women’s International League for Peace and Freedom. 

„Ich habe nicht das Vergnügen, dich zu verstehen.“

0

Jane Austen wurde **1775 in Steventon, Hampshire** geboren und wuchs in einer gebildeten Familie mit sieben Geschwistern auf. Ihr Vater war Pfarrer, und die Familie hatte Zugang zu einer umfangreichen Bibliothek – ein Paradies für die junge Jane, die schon früh mit dem Schreiben begann. Bereits mit zwölf Jahren verfasste sie erste satirische Texte und Kurzgeschichten.

Austens Romane zeichnen sich durch **feine Ironie, starke Frauenfiguren und eine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Normen** aus. Besonders das Thema Heirat – oft die einzige Möglichkeit für Frauen ihrer Zeit, soziale Sicherheit zu erlangen – steht im Mittelpunkt ihrer Werke. Obwohl sie selbst nie heiratete, verstand sie es meisterhaft, die Dynamiken von Liebe, Stolz, Geld und gesellschaftlichem Ansehen zu schildern.

Ein interessantes Detail: Sie hatte eine kurze Romanze mit dem Iren Thomas Lefroy, doch eine Heirat scheiterte an finanziellen Umständen. Einen späteren Heiratsantrag lehnte sie ab – sie wollte lieber unabhängig bleiben.

Nach dem Tod ihres Vaters zog sie mit ihrer Mutter und Schwester nach Chawton, wo sie in einem kleinen Haus lebte, das ihr Bruder ihr zur Verfügung stellte. Dort schrieb sie ihre berühmtesten Romane. Sie starb **1817 in Winchester** im Alter von nur 41 Jahren.

„Lass die Liebe, die du in deinem Herzen hast, sich äußerlich in deinen Taten zeigen.“

0

Klara von Assisi (*1193 oder 1194 – † 11. August 1253) war eine bedeutende Ordensgründerin und enge Gefährtin von Franz von Assisi. Sie gründete den kontemplativen Orden der Klarissen, der sich durch ein Leben in **radikaler Armut und Hingabe an Gott** auszeichnete.

Ihr Leben
Klara wurde in eine wohlhabende Adelsfamilie in Assisi, Italien, geboren. Inspiriert von Franz von Assisi, entschied sie sich gegen eine standesgemäße Heirat und floh 1212 aus ihrem Elternhaus, um ein Leben nach den evangelischen Räten zu führen. Franziskus nahm sie auf, schnitt ihr die Haare ab und bekleidete sie mit einem einfachen Gewand – ein Zeichen ihrer neuen Lebensweise.

Gründung des Klarissenordens
Klara ließ sich mit anderen Frauen in San Damiano nieder, wo sie eine Gemeinschaft gründete, die später als Klarissenorden bekannt wurde. Sie kämpfte zeitlebens für das Privileg der Armut, das ihr erst kurz vor ihrem Tod von Papst Innozenz IV. gewährt wurde.

Ihr Vermächtnis
Klara war eine beeindruckende Persönlichkeit, die durch ihre spirituelle Stärke und Entschlossenheit viele Menschen inspirierte. Ihr Orden verbreitete sich rasch in ganz Europa und ist bis heute einer der größten Frauenorden der katholischen Kirche. Ihre sterblichen Überreste werden in der Basilika Santa Chiara in Assisi verehrt.

Zitat zum Montag

0

Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;-). Mit einem guten, manchmal aus der Seele sprechenden, manchmal witzigen Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Diese Woche mit Nina Hagen

Nina Hagen ist eine deutsche Sängerin, Songschreiberin und Schauspielerin, die oft als „Godmother of Punk“ bezeichnet wird. Sie wurde 1955 in Ost-Berlin geboren und machte sich mit ihrer einzigartigen Stimme, ihrem extravaganten Stil und ihrer rebellischen Haltung einen Namen. Nach ihrer Übersiedlung in den Westen gründete sie die **Nina Hagen Band**, die 1978 ihr erstes Album veröffentlichte.
Über die Jahre hinweg hat sie verschiedene Musikstile erkundet, darunter Punk, Rock, Reggae und sogar Oper. Sie ist auch für ihre kritischen politischen Ansichten und ihre spirituellen Überzeugungen bekannt. 2025 feiert sie ihren 70. Geburtstag und bleibt eine prägende Figur der deutschen Musikszene.

Nina Hagen ist eine absolute Ausnahmeerscheinung in der Musik- und Kulturszene. Hier sind einige Dinge, die sie einzigartig machen:

Unverwechselbare Stimme – Ihr Stimmumfang reicht über vier Oktaven, und sie kann von Operngesang bis zu punkigem Geschrei alles abdecken.

Provokanter Stil – Sie kombiniert schrilles Make-up, exzentrische Outfits und eine theatralische Bühnenpräsenz, die sie zu einer Ikone macht.

„Nicht mit scharfen Strichen wie politische Grenzen der Staaten lassen sich die natürlichen Grenzen der Völker,die Sprachgrenzen, bezeichnen…

0

…das bewegliche Element der lebenden Bevölkerung verwischt und verschiebt sie, unbekümmert um politische Zugehörigkeit.“

Dr. Ingeborg Bauer Polo war eine bedeutende Persönlichkeit in Südtirol. Sie wurde am 2. Juli 1940 in Innsbruck geboren und verstarb am 8. Juni 2011 in Meran. Sie war Lehrerin, Schuldirektorin, Politikerin und Bozner Stadträtin. Ihr Leben war stark von der Grenzthematik geprägt, sowohl durch ihre Herkunft als auch durch ihre berufliche und politische Tätigkeit.

Nach ihrem Abschluss an der Lehrerbildungsanstalt studierte sie Germanistik und Kunstgeschichte in Innsbruck. Sie trat 1962 in den Schuldienst ein und unterrichtete Deutsch, Geschichte, Geografie und Latein. Später wurde sie Schuldirektorin der Mittelschule Stifter in Bozen.

Politisch war sie von 1989 bis 2005 Mitglied der Bozner Stadtregierung. Sie hatte verschiedene Ämter inne, darunter:

– **1989–1995**: Stadträtin für Bildung, Sport, Freizeit, Statistik und Toponomastik.

– **1995–2000**: Stadträtin für öffentliche Arbeiten, Verkehr und Transport.

– **2000–2005**: Stadträtin für Finanzen, Sport, Straßen und Transport.

Sie setzte sich besonders für mehrsprachige Bildung ein und war Vorsitzende der SVP-Kommission für Schule, Kultur und Sport. Zudem engagierte sie sich für die Alzheimer-Vereinigung Südtirol. Ihr Einsatz für Bildung und Kultur hinterließ bleibende Spuren in Südtirol.

Hier sind einige ihrer wichtigsten Errungenschaften:

„Lange wurde sie als etwas biedere Mustergattin des berühmten Dichters abgetan…“

0

„Was für ein schönes Leben führe ich jetzt […]. Die Existenz Charlottes, dieses holden lieben Wesens um mich her, dessen ganze Glückseligkeit sich in die meinige verliert, verbreitet ein sanftes Licht über mein Dasein.“ – Friedrich Schiller über seine Ehe mit Charlotte.

Charlotte von Schiller geborene **Charlotte Luise Antoinette von Lengefeld**, war die Ehefrau des berühmten Dichters Friedrich von Schiller. Sie wurde am 22. November 1766 in Rudolstadt geboren und verstarb am 9. Juli 1826 in Bonn.

Ihr Leben
Charlotte wuchs in einer adligen Familie auf und erhielt eine außergewöhnlich gute Bildung. Ihr Vater, verstarb früh, wodurch die Familie in finanzielle Schwierigkeiten geriet. Ihre ältere Schwester, Caroline von Wolzogen, wurde später selbst eine bekannte Schriftstellerin.

Charlotte lernte Schiller 1787 kennen, als er nach Rudolstadt kam. Beide Schwestern verliebten sich in ihn, doch schließlich entschied sich Schiller für Charlotte. Am **22. Februar 1790** folgte die Heirat. Die Ehe war von gegenseitigem Respekt und Liebe geprägt, und Charlotte unterstützte Schiller in seinem literarischen Schaffen.

Ihre eigene schriftstellerische Tätigkeit
Lange wurde Charlotte nur als „Mustergattin“ des Dichters wahrgenommen, doch neuere Forschungen zeigen, dass sie selbst eine begabte und kreative Frau war. Sie war eine leidenschaftliche Leserin und beschäftigte sich intensiv mit Literatur, Geschichte und Philosophie. Ihre Briefe und literarischen Werke zeigen eine vielseitig gebildete Persönlichkeit.

Zitat zum Montag

0

Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;-). Mit einem guten, manchmal aus der Seele sprechenden, manchmal witzigen Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Diese Woche mit Selma Lagerlöf

Selma Lagerlöf war eine faszinierende Persönlichkeit und eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen Schwedens. Sie wurde am 20. November 1858 auf Gut Mårbacka geboren und wuchs in einer Familie auf, die großen Wert auf Geschichten und Literatur legte. Schon früh zeigte sie eine Leidenschaft für das Erzählen und Schreiben.

Ihr erstes großes Werk, Gösta Berlings Saga (1891), brachte ihr Anerkennung und legte den Grundstein für ihre literarische Karriere. Besonders bekannt wurde sie jedoch durch Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen (1906/1907), ein Buch, das ursprünglich als Schulbuch für Geographie gedacht war, aber durch seine fantasievolle Erzählweise und tiefgründige Botschaften weltweite Berühmtheit erlangte.
Lagerlöf war eine Pionierin: Sie war die erste Frau, die den Nobelpreis für Literatur erhielt (1909), und die erste Frau, die in die Schwedische Akademie aufgenommen wurde (1914). Ihre Werke sind geprägt von Idealismus, Fantasie und einer tiefen Verbundenheit mit ihrer Heimat Schweden. Sie schrieb nicht nur Romane, sondern auch Erzählungen und historische Werke, die oft von Mythen und Legenden inspiriert waren.

„Ein Element des Erfolges, egal in welchem Beruf, ist die Lust am Handwerk.“

0

Jede/jeder kennt Marie und Pierre Curie aber wer kennt Irène Joliot-Curie?

Irène Joliot-Curie war eine französische Physikerin und Chemikerin, die bedeutende Beiträge zur Wissenschaft leistete. Sie wurde am 12. September 1897 in Paris als Tochter von Marie und Pierre Curie geboren. Schon früh zeigte sie außergewöhnliches Talent in Mathematik und Naturwissenschaften.

Während des Ersten Weltkriegs arbeitete sie als Röntgenassistentin, um verwundete Soldaten zu behandeln. Nach dem Krieg setzte sie ihre wissenschaftliche Laufbahn fort und promovierte 1925 über die Alpha-Strahlung von Polonium. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Frédéric Joliot-Curie entdeckte sie 1934 die künstliche Radioaktivität, wofür sie 1935 den Nobelpreis für Chemie erhielten.

Irène spielte eine Schlüsselrolle in der **französischen Atomforschung** und war an der Entwicklung des ersten französischen **Atomreaktors** beteiligt. Sie setzte sich zudem für die Förderung von Frauen in der Wissenschaft ein und war Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Gesellschaften. 1936 wurde sie zur **Staatssekretärin für wissenschaftliche Forschung** ernannt.

Leider führte ihre langjährige Arbeit mit radioaktiven Materialien zu gesundheitlichen Problemen, und sie verstarb am 17. März 1956 an Leukämie. Ihr Vermächtnis lebt jedoch weiter – sowohl in der Wissenschaft als auch in ihrem Einsatz für Gleichberechtigung.

Leben im Einklang mit der Natur

0

Im Monat Juli stellen wir Euch in unserer Rubrik „Frau des Monats“ zwei Frauen – Mutter und Tochter – vor, die sich engagiert für das Leben in ihrem Tal einsetzen und sich darüber hinaus für die Erhaltung und Vermittlung von traditionellem Handwerk und altem Wissen im Sinne einer nachhaltigen Lebensweise stark machen. Im folgenden Interview erzählen uns Waltraud und Franziska Schwienbacher ein wenig mehr darüber und auch, was sie motiviert und ihnen besonders am Herzen liegt.

Waltraud und Franziska, könnt Ihr Euch bitte kurz vorstellen?

Mein Name ist Waltraud Schwienbacher, ich bin 81 Jahre alt, in Ulten geboren und liebe mein Tal und die Natur ganz besonders.

Ich bin Franziska, geboren 1973, Mutter von zwei wunderbaren Kindern und auf dem Wegleithof in Ulten aufgewachsen mit drei weiteren Geschwistern. Meine Eltern betrieben zunächst traditionelle Berglandwirtschaft, in den späten 80er Jahren begannen sie mit dem Kräuteranbau. Stationen auf meinem Weg: Biologiestudium in Innsbruck, Forschungsstipendium für das Doktorat an der Uni-Innsbruck, mehrere Jahre tätig am Versuchszentrum Laimburg, verantwortlich für Leitung und Koordination der Winterschule Ulten seit 2009.

Traudi, kannst Du unseren Leser/Innen ein wenig über das Projekt „Lebenswertes Ulten“ erzählen, wie es zur Idee gekommen ist, welche Bedeutung es für das Tal hat und wie Dein Lebenswerk in Deinem Sinne weitergeführt werden soll?

EIN BLICK nach IRAN

0

Wir erinnern uns: Das Frauenmuseum Meran hat mit der Menschenrechtsorganisation HRI und unter der Schirmfrauschaft von Shirin Ebadi den „Menschenrechtspreis 2008“ in einem feierlichen Rahmen an Nasrin Sotoudeh vergeben.

Sie konnte nicht ausreisen, so kamen stellvertretend ihr Mann Rheza Khandan und ihre Tochter Mehraveh nach Meran. Auch der Zusammenschluss der Rechtsanwältinnen der Rechtsanwaltskammer in Südtirol hat ihr eine Anerkennung mit einem symbolischen Preis ausgesprochen.

Nasrin Sotoudeh arbeitete als Menschenrechtsanwältin für die iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi, die von der iranischen Justiz verfolgt wurde und seitdem im Exil lebt. Vor ihrer Verhaftung setzte sie sich besonders für die Gleichberechtigung der Frauen im Iran ein.  Heute wird Nasrin Sotoudeh im Qarchak-Gefängnis festgehalten.

Sie ist vielfach ausgezeichnet, Trägerin des EU-Menschenrechtspreises für geistige Freiheit, 2018 wurde sie zu 38 Jahren Haft und 148 Stockschlägen verurteilt. Erst nach 12 Jahren bekommt sie das Recht, auf Bewährung entlassen zu werden. Anklagegrund war ihr Rechtsbeistand für Frauen, die gegen den Kopftuchzwang protestiert hatten. Sie war auch im berüchtigten Ewin-Gefägnis, wo sie gegen die Verhältnisse einen Hungerstreik begann.

Nasrin ist Mitglied des Kuratoriums des Museums für die iranische Frauenbewegung, welches der Internationalen Vereinigung der Frauenmuseen angehört.