Blog vom Frauenmuseum Il Blog del Museo delle Donne
Frauenmuseum | Museo delle donne

Monthly Archives: Juli, 2025

Zitat zum Montag

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Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;-). Mit einem guten, manchmal aus der Seele sprechenden, manchmal witzigen Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Diese Woche mit Nina Hagen

Nina Hagen ist eine deutsche Sängerin, Songschreiberin und Schauspielerin, die oft als „Godmother of Punk“ bezeichnet wird. Sie wurde 1955 in Ost-Berlin geboren und machte sich mit ihrer einzigartigen Stimme, ihrem extravaganten Stil und ihrer rebellischen Haltung einen Namen. Nach ihrer Übersiedlung in den Westen gründete sie die **Nina Hagen Band**, die 1978 ihr erstes Album veröffentlichte.
Über die Jahre hinweg hat sie verschiedene Musikstile erkundet, darunter Punk, Rock, Reggae und sogar Oper. Sie ist auch für ihre kritischen politischen Ansichten und ihre spirituellen Überzeugungen bekannt. 2025 feiert sie ihren 70. Geburtstag und bleibt eine prägende Figur der deutschen Musikszene.

Nina Hagen ist eine absolute Ausnahmeerscheinung in der Musik- und Kulturszene. Hier sind einige Dinge, die sie einzigartig machen:

Unverwechselbare Stimme – Ihr Stimmumfang reicht über vier Oktaven, und sie kann von Operngesang bis zu punkigem Geschrei alles abdecken.

Provokanter Stil – Sie kombiniert schrilles Make-up, exzentrische Outfits und eine theatralische Bühnenpräsenz, die sie zu einer Ikone macht.

„Nicht mit scharfen Strichen wie politische Grenzen der Staaten lassen sich die natürlichen Grenzen der Völker,die Sprachgrenzen, bezeichnen…

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…das bewegliche Element der lebenden Bevölkerung verwischt und verschiebt sie, unbekümmert um politische Zugehörigkeit.“

Dr. Ingeborg Bauer Polo war eine bedeutende Persönlichkeit in Südtirol. Sie wurde am 2. Juli 1940 in Innsbruck geboren und verstarb am 8. Juni 2011 in Meran. Sie war Lehrerin, Schuldirektorin, Politikerin und Bozner Stadträtin. Ihr Leben war stark von der Grenzthematik geprägt, sowohl durch ihre Herkunft als auch durch ihre berufliche und politische Tätigkeit.

Nach ihrem Abschluss an der Lehrerbildungsanstalt studierte sie Germanistik und Kunstgeschichte in Innsbruck. Sie trat 1962 in den Schuldienst ein und unterrichtete Deutsch, Geschichte, Geografie und Latein. Später wurde sie Schuldirektorin der Mittelschule Stifter in Bozen.

Politisch war sie von 1989 bis 2005 Mitglied der Bozner Stadtregierung. Sie hatte verschiedene Ämter inne, darunter:

– **1989–1995**: Stadträtin für Bildung, Sport, Freizeit, Statistik und Toponomastik.

– **1995–2000**: Stadträtin für öffentliche Arbeiten, Verkehr und Transport.

– **2000–2005**: Stadträtin für Finanzen, Sport, Straßen und Transport.

Sie setzte sich besonders für mehrsprachige Bildung ein und war Vorsitzende der SVP-Kommission für Schule, Kultur und Sport. Zudem engagierte sie sich für die Alzheimer-Vereinigung Südtirol. Ihr Einsatz für Bildung und Kultur hinterließ bleibende Spuren in Südtirol.

Hier sind einige ihrer wichtigsten Errungenschaften:

„Lange wurde sie als etwas biedere Mustergattin des berühmten Dichters abgetan…“

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„Was für ein schönes Leben führe ich jetzt […]. Die Existenz Charlottes, dieses holden lieben Wesens um mich her, dessen ganze Glückseligkeit sich in die meinige verliert, verbreitet ein sanftes Licht über mein Dasein.“ – Friedrich Schiller über seine Ehe mit Charlotte.

Charlotte von Schiller geborene **Charlotte Luise Antoinette von Lengefeld**, war die Ehefrau des berühmten Dichters Friedrich von Schiller. Sie wurde am 22. November 1766 in Rudolstadt geboren und verstarb am 9. Juli 1826 in Bonn.

Ihr Leben
Charlotte wuchs in einer adligen Familie auf und erhielt eine außergewöhnlich gute Bildung. Ihr Vater, verstarb früh, wodurch die Familie in finanzielle Schwierigkeiten geriet. Ihre ältere Schwester, Caroline von Wolzogen, wurde später selbst eine bekannte Schriftstellerin.

Charlotte lernte Schiller 1787 kennen, als er nach Rudolstadt kam. Beide Schwestern verliebten sich in ihn, doch schließlich entschied sich Schiller für Charlotte. Am **22. Februar 1790** folgte die Heirat. Die Ehe war von gegenseitigem Respekt und Liebe geprägt, und Charlotte unterstützte Schiller in seinem literarischen Schaffen.

Ihre eigene schriftstellerische Tätigkeit
Lange wurde Charlotte nur als „Mustergattin“ des Dichters wahrgenommen, doch neuere Forschungen zeigen, dass sie selbst eine begabte und kreative Frau war. Sie war eine leidenschaftliche Leserin und beschäftigte sich intensiv mit Literatur, Geschichte und Philosophie. Ihre Briefe und literarischen Werke zeigen eine vielseitig gebildete Persönlichkeit.

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Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;-). Mit einem guten, manchmal aus der Seele sprechenden, manchmal witzigen Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Diese Woche mit Selma Lagerlöf

Selma Lagerlöf war eine faszinierende Persönlichkeit und eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen Schwedens. Sie wurde am 20. November 1858 auf Gut Mårbacka geboren und wuchs in einer Familie auf, die großen Wert auf Geschichten und Literatur legte. Schon früh zeigte sie eine Leidenschaft für das Erzählen und Schreiben.

Ihr erstes großes Werk, Gösta Berlings Saga (1891), brachte ihr Anerkennung und legte den Grundstein für ihre literarische Karriere. Besonders bekannt wurde sie jedoch durch Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen (1906/1907), ein Buch, das ursprünglich als Schulbuch für Geographie gedacht war, aber durch seine fantasievolle Erzählweise und tiefgründige Botschaften weltweite Berühmtheit erlangte.
Lagerlöf war eine Pionierin: Sie war die erste Frau, die den Nobelpreis für Literatur erhielt (1909), und die erste Frau, die in die Schwedische Akademie aufgenommen wurde (1914). Ihre Werke sind geprägt von Idealismus, Fantasie und einer tiefen Verbundenheit mit ihrer Heimat Schweden. Sie schrieb nicht nur Romane, sondern auch Erzählungen und historische Werke, die oft von Mythen und Legenden inspiriert waren.

„Ein Element des Erfolges, egal in welchem Beruf, ist die Lust am Handwerk.“

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Jede/jeder kennt Marie und Pierre Curie aber wer kennt Irène Joliot-Curie?

Irène Joliot-Curie war eine französische Physikerin und Chemikerin, die bedeutende Beiträge zur Wissenschaft leistete. Sie wurde am 12. September 1897 in Paris als Tochter von Marie und Pierre Curie geboren. Schon früh zeigte sie außergewöhnliches Talent in Mathematik und Naturwissenschaften.

Während des Ersten Weltkriegs arbeitete sie als Röntgenassistentin, um verwundete Soldaten zu behandeln. Nach dem Krieg setzte sie ihre wissenschaftliche Laufbahn fort und promovierte 1925 über die Alpha-Strahlung von Polonium. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Frédéric Joliot-Curie entdeckte sie 1934 die künstliche Radioaktivität, wofür sie 1935 den Nobelpreis für Chemie erhielten.

Irène spielte eine Schlüsselrolle in der **französischen Atomforschung** und war an der Entwicklung des ersten französischen **Atomreaktors** beteiligt. Sie setzte sich zudem für die Förderung von Frauen in der Wissenschaft ein und war Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Gesellschaften. 1936 wurde sie zur **Staatssekretärin für wissenschaftliche Forschung** ernannt.

Leider führte ihre langjährige Arbeit mit radioaktiven Materialien zu gesundheitlichen Problemen, und sie verstarb am 17. März 1956 an Leukämie. Ihr Vermächtnis lebt jedoch weiter – sowohl in der Wissenschaft als auch in ihrem Einsatz für Gleichberechtigung.

Leben im Einklang mit der Natur

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Im Monat Juli stellen wir Euch in unserer Rubrik „Frau des Monats“ zwei Frauen – Mutter und Tochter – vor, die sich engagiert für das Leben in ihrem Tal einsetzen und sich darüber hinaus für die Erhaltung und Vermittlung von traditionellem Handwerk und altem Wissen im Sinne einer nachhaltigen Lebensweise stark machen. Im folgenden Interview erzählen uns Waltraud und Franziska Schwienbacher ein wenig mehr darüber und auch, was sie motiviert und ihnen besonders am Herzen liegt.

Waltraud und Franziska, könnt Ihr Euch bitte kurz vorstellen?

Mein Name ist Waltraud Schwienbacher, ich bin 81 Jahre alt, in Ulten geboren und liebe mein Tal und die Natur ganz besonders.

Ich bin Franziska, geboren 1973, Mutter von zwei wunderbaren Kindern und auf dem Wegleithof in Ulten aufgewachsen mit drei weiteren Geschwistern. Meine Eltern betrieben zunächst traditionelle Berglandwirtschaft, in den späten 80er Jahren begannen sie mit dem Kräuteranbau. Stationen auf meinem Weg: Biologiestudium in Innsbruck, Forschungsstipendium für das Doktorat an der Uni-Innsbruck, mehrere Jahre tätig am Versuchszentrum Laimburg, verantwortlich für Leitung und Koordination der Winterschule Ulten seit 2009.

Traudi, kannst Du unseren Leser/Innen ein wenig über das Projekt „Lebenswertes Ulten“ erzählen, wie es zur Idee gekommen ist, welche Bedeutung es für das Tal hat und wie Dein Lebenswerk in Deinem Sinne weitergeführt werden soll?

EIN BLICK nach IRAN

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Wir erinnern uns: Das Frauenmuseum Meran hat mit der Menschenrechtsorganisation HRI und unter der Schirmfrauschaft von Shirin Ebadi den „Menschenrechtspreis 2008“ in einem feierlichen Rahmen an Nasrin Sotoudeh vergeben.

Sie konnte nicht ausreisen, so kamen stellvertretend ihr Mann Rheza Khandan und ihre Tochter Mehraveh nach Meran. Auch der Zusammenschluss der Rechtsanwältinnen der Rechtsanwaltskammer in Südtirol hat ihr eine Anerkennung mit einem symbolischen Preis ausgesprochen.

Nasrin Sotoudeh arbeitete als Menschenrechtsanwältin für die iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi, die von der iranischen Justiz verfolgt wurde und seitdem im Exil lebt. Vor ihrer Verhaftung setzte sie sich besonders für die Gleichberechtigung der Frauen im Iran ein.  Heute wird Nasrin Sotoudeh im Qarchak-Gefängnis festgehalten.

Sie ist vielfach ausgezeichnet, Trägerin des EU-Menschenrechtspreises für geistige Freiheit, 2018 wurde sie zu 38 Jahren Haft und 148 Stockschlägen verurteilt. Erst nach 12 Jahren bekommt sie das Recht, auf Bewährung entlassen zu werden. Anklagegrund war ihr Rechtsbeistand für Frauen, die gegen den Kopftuchzwang protestiert hatten. Sie war auch im berüchtigten Ewin-Gefägnis, wo sie gegen die Verhältnisse einen Hungerstreik begann.

Nasrin ist Mitglied des Kuratoriums des Museums für die iranische Frauenbewegung, welches der Internationalen Vereinigung der Frauenmuseen angehört.