Blog vom Frauenmuseum Il Blog del Museo delle Donne
Frauenmuseum | Museo delle donne

Monthly Archives: August, 2024

Wege entstehen durch Gehen

0

Unsere Frau des Monat September ist Annamarie Huber, sie war Grundschullehrerin, ist Weiterbildnerin, Schriftstellerin, Chorsängerin, Vorsitzende der Katholischer Frauenbewegung der Pfarre Gries und ist im Diözesanvorstand des kfb tätig.

Sigrid Prader hat mit Frau Annamarie Huber ein sehr persönliches Interview geführt; was Frau Huber über sich zu erzählen hat, lesen Sie hier:

1,2,3 – Das erste Mal, als ich unterrichtet habe, war ich 18; meinen ersten Vortrag habe ich mit 20 gehalten. Daraus wurden 20 Jahre Grundschullehrerin und 30 Jahre Weiterbildnerin mit eigener Mehrwertsteuernummer, als Freiberuflerin und Einzelunternehmen.

Die Zwei steht für meine Kinder. Sie steht auch für die zwei Tätigkeiten, die ich gelebt habe, für das Unterrichten und das Schreiben, für die Lehrerin und die Schreiberin. 140 Mit-in-den-Tag-Sendungen, 7 Jahre Redakteurin und stellvertretende Chefredakteurin bei der pädagogischen Zeitschrift „forum schule heute“, 3 veröffentlichte Bücher, jahrelang Beiträge für den Radius und Webseitentexte für Hotels und Betriebe legitimierten meine Referententätigkeit als Schreibtrainerin für alle Lebensbereiche.

Die Drei steht für die drei Säulen meines pädagogisch-didaktischen Ansatzes: das Thema, das uns zusammengeführt hat, sowie das Du und Ich im interaktiven Dreieck in Gleichwertigkeit, Respekt und Wertschätzung zueinander.

Ein Frauenmuseum in einem Gefängnis

0

Der Weg zum Frauenmuseum in Alice Springs, dem Tor zum australischen Outback nahe dem geographischen Zentrum des Kontinents, hat es in sich, besucht man es zur falschen Jahreszeit, nämlich im Südsommer (Jänner/Februar). Heiße Luft umweht uns, das Thermometer misst 37°Celsius. Dabei erleben wir einen angenehmen Tag. Es könnten 40 Grad und mehr sein, wie meine Freundin Andrea und ich der Wettervorhersage für die nächsten Tage entnehmen.
Zu Fuß überqueren wir den Todd River, auf der Landkarte ein blaues Band, vor Ort ein ausgetrocknetes, sandiges Flussbett, durchzogen von Reifenspuren und Fußwegen. Erbarmungslos brennt die Sonne herab, kein Schatten – weder links noch rechts der Straße, die wir entlanggehen.

Vermutlich werden wir von den Einheimischen als verrückte Touristinnen eingestuft. Wer ein Auto besitzt, fährt jeden Meter – und wir verstehen es. Angehörige der First Nation(*1) lagern im Schatten der Bäume, schlafen, picknicken oder verkaufen ihre Kunsthandwerksarbeiten. Eukalyptusduft liegt in der Luft und lässt kurz die Hitze vergessen. Auch die rothalsigen Papageien lenken uns durch ihr witziges Verhalten ab. Um nicht allzuviel Gemütlichkeit hochkommen zu lassen, sekkieren uns die berühmt-berüchtigten australischen Fliegen. Lästigerweise haben sie es immer aufs Gesicht abgesehen – und hier auf die Augenwinkel, die Ohrmuscheln und die Nasenlöcher. Automatisch stimmen wir ein in den „australischen Gruß“, von dem alle Australienreisenden auf lustige Weise zu berichten wissen: das ständige Gefuchtle der Hand vor dem Gesicht. Endlich! Nach 30 intensiv erlebten Gehminuten erreichen wir das Frauenmuseum:

Grazia Deledda

0

„Und der Himmel verhieß heuer eine gute Ernte, ließ die Mandelbäume und Pfirsichsträucher im Talgrund in üppiger Blüte prangen; und dieser, eingesäumt von zwei weißen Hügelketten, mit den blaudunstigen Bergen fern im Westen und dem schimmernden Meer im Osten, war wie eingebettet in grüne und blaue Schleier, darunter der Fluss seine einschläfernde Weise murmelte.“
(aus: „Canne al vento“, Übersetzung 1930)

Grazia Maria Cosima Damiana Deledda, eine sardische Schriftstellerin, zeichnet sich durch ihre beeindruckenden Naturbeschreibungen aus. Das Zitat stammt aus ihrem Roman „Canne al vento“ (1913), welcher als ihr Lieblingsroman gilt.

Deledda ist bekannt für ihre Geschichten über menschliche Schicksale aus Nuoro, einer kleinen Stadt am Fuße des Monte Ortobene und der wilden Barbagia, einer unwirtlichen Bergregion mit rauem Klima, unzugänglichen Dörfern und stolzen Bewohnern.

Sie wurde am 27. September 1871 in Nuoro als fünftes von sieben Kindern geboren. Ihr Vater, ein angesehener Kaufmann und Dichter, war Bürgermeister der Stadt und handelte mit Kork, Kohle und Käse. Deleddas Mutter war Analphabetin und widmete sich der großen Familie. Ihr ruhiges und fast rätselhaftes Wesen wird in ihrem autobiografischen Roman „Cosima“ beschrieben.

Zitat zum Montag

0

Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;). Mit einem guten Spruch oder Zitat, aus unser neuen Sonderausstellung „Die Frauen sind da!“, wollen wir euch das erleichtern.

Ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Diese Woche mit Ada Lovelace.

Geboren als Augusta Ada Byron, Gräfin von Lovelace, am 10. Dezember 1815, ist sie das einzige ehelich geborene Kind des berühmten Dichters Lord George Gordon Byron. Auf Drängen ihrer Mutter erhält Ada eine außergewöhnliche Ausbildung mit privaten Lehrern für Mathematik und Naturwissenschaften…

Neugierig geworden? komm uns besuchen!

 

 

Frauen für den Erhalt des alpinen Lebensraums

0

Mit „Frauen am Berg – Feuer in den Alpen“ wird Jahr für Jahr am Hochunserfrauentag, den 15. August, ein grenzüberschreitendes Zeichen für die Erhaltung des alpinen Lebensraums gesetzt.

Vor allem haben Frauen seit jeher ein anderes Verständnis zur Natur.

Auch in diesem Jahr stand dieser Tag wieder im Zeichen des Schutzes der Alpen. Die bereits etablierte CIPRA-Aktion „Feuer in den Alpen“ wurde dabei mit „Frauen am Berg“ verknüpft mit einer gemeinsamen Wanderung von Bergsteigerinnen aus Nord- und Südtirol zum Passeirer Schneeberg, wo ein Kulturprogramm mit der Musikerin und Bergsteigerin Claudia Beiler organisiert wurde.

Frauen am Berg – Feuer in den Alpen – 2024

Von Südtiroler Seite wurde die Aktion von Pro Vita Alpina Südtirol, AmUmMeranO und Frauenmuseum getragen, wobei es in erster Linie darum ging, ein Zeichen gegen die Zerstörung des Ökosystems Alpen zu setzen. AmUm MeranO hatte dabei vor allem die Zukunft von Meran 2000 und einen nachhaltigeren Umgang mit dem Hausberg der Passerstadt vor Augen. Dabei geht es vor allem um die „Entwicklung“ des Gebiets durch die Meran 2000 Bergbahnen AG und die Rolle, die die Gemeinde Meran als Mehrheitseigentümerin der Aktiengesellschaft dabei spielt.

Kurzrezension Buchtipp

0

Sofi Oksanen, 1977 als Tochter einer Estin und eines Finnen in Jyväskylä (Finnland) geboren, studierte Literaturwissenschaft und Dramaturgie. Die Trägerin mehrerer Literaturpreise beschäftigt sich in ihren Romanen, Essays und Kolumnen mit der politischen Geschichte Estlands und Finnlands. Aktiv beteiligt sie sich an aktuellen Debatten und kommentiert politische Themen in verschiedenen Medien.

„Putins Krieg gegen die Frauen“ ist ihr neues Werk, in welchem sie Russlands Frauenfeindlichkeit anprangert und sich aus der weiblichen Perspektive mit der Thematik auseinandersetzt. Besonderes Augenmerk legt sie auf das Ausmaß sexueller Gewalt im Krieg gegen die Ukraine. Sie berichtet nicht nur von den Grausamkeiten, sondern auch vom System, das dahintersteckt. Dabei geht sie weit zurück in die Geschichte Russlands und versucht, auch anhand von persönlichen Bezügen zur eigenen Familiengeschichte, eine Erklärung zu finden für die heutige Gewalt, imperialistisches Gebaren und den Krieg.

Indem er osteuropäische Geschichte und in der Folge das aktuelle Zeitgeschehen im Fokus hat und Zusammenhänge zu erklären versucht, liefert der Essay dem westeuropäischen Leser einen tiefen Einblick in Russlands Mentalität und regt eine kritische Auseinandersetzung mit den Geschehnissen an.

Zitat zum Montag

0
Aller (Wochen-)Anfang ist schwer 😉. Mit einem guten Spruch oder Zitat, aus unserer neuen Sonderausstellung „Die Frauen sind da!“, wollen wir euch das erleichtern.
Ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!
Diese Woche mit Martha Gellhorn.
Martha Ellis Gellhorn wird am 8. November 1908 in Saint Louis, Missouri, in eine jüdische Familie geboren. Im Jahr 1936 lernt sie während eines Familienurlaubs in Florida ihren zukünftigen Ehemann kennen: Ernest Hemingway…

Neugierig geworden? Komm uns besuchen!

Saudi-Arabien übernimmt in UN-Kommission zur Frauenförderung den Vorsitz

0

Im März 2024 hat in New York der saudische Botschafter Abdulaziz M. Al-Wasil den Vorsitz in der UN-Kommission zur Förderung von Frauen übernommen. Das Mandat hat eine Dauer von einem Jahr. Auch wenn es stimmt, dass Frauen in Saudi-Arabien in den vergangenen Jahren mehr Freiheiten erhalten haben, wie etwa dass sie endlich ein Auto lenken dürfen oder dass die Vormundschaftspflicht abgeschafft wurde, ist ihre Situation dennoch in vielen Lebensbereichen unerfreulich: In Saudi-Arabien, einer absoluten Monarchie, gilt eine ultrakonservative Auslegung des Islam und eben diese schränkt Frauen in vielen Lebensbereichen ein, so etwa in ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung.

Dass die 45 Mitgliedsländer der UN-Kommission zur Förderung von Frauen den saudischen Botschafter zu ihrem Vorsitzenden ernannt haben, empört die Menschenrechtsorganisation Amnesty International, die die ständige Verletzung der Frauenrechte in dem Land anprangert und außerdem eine Kluft zwischen den Lebensumständen von Frauen und Mädchen in Saudi-Arabien und den Bestrebungen der Kommission zum Schutz und zur Förderung von Frauen feststellt. Der Vorbildcharakter, den ein Land haben sollte, das diesen Vorsitz innehat, werde vermisst.

Allerdings war die Wahl Saudi-Arabiens zum Vorsitzenden der Kommission absehbar: Abdulaziz M. Al-Wasil stand als einziger Kandidat für die Wahl zum Vorsitzenden zur Verfügung und von den Mitgliedsländern der Kommission, darunter westeuropäische Länder wie Österreich, Liechtenstein, Niederlande, Spanien, Portugal und Schweiz, kamen keine Einwände.

Gendermedizin

0

Die Südtiroler Landesregierung hat einen Beschluss zur Verbreitung der Gendermedizin gefasst!

Beschluss der Landesregierung Nr. 459 vom 04.06.2024 „Übernahme des Plans für die Anwendung und die Verbreitung der Gendermedizin laut Art. 3 Abs. 1 des Gesetzes Nr. 3/2018

Was steht auf der Seite des Landes Südtirol:

Was versteht man unter Gendermedizin?

Die Gendermedizin bzw. geschlechtsspezifische Medizin ist ein interdisziplinärer Ansatz, der berücksichtigt, wie sowohl biologische Unterschiede zwischen den Geschlechtern als auch geschlechtsspezifische Unterschiede im Zusammenhang mit sozioökonomischen und kulturellen Bedingungen den Gesundheits- und Krankheitszustand der Menschen beeinflussen.

Frauen und Männer unterscheiden sich nicht nur biologisch voneinander, sie sind auch unterschiedlichen psychosozialen Belastungen ausgesetzt. Daraus folgen andere gesundheitliche Bedürfnisse, die in der Versorgung berücksichtigt werden müssen. Um Frauen und Männern eine bestmögliche Gesundheitsversorgung zu ermöglichen, ist es wichtig, das komplexe Zusammenspiel von Umwelt, Biologie und psychosozialen Faktoren zu erforschen, zu erkennen und in der alltäglichen Praxis als Wissenshintergrund zu integrieren.

Zum Nachdenken regt dieses Video (auf Italienisch) an: „Uomini e donne sono diversi, l’importante è saperlo“ (issalute.it)

Unser Ziel: den geschlechterspezifischen Ansatz in der medizinischen Versorgung in Südtirol zu verbreiten

Ziel des Amtes für Personal, Bildung und Beiträge im Gesundheitswesen ist es, den Plan für die Umsetzung und Verbreitung der Gendermedizin laut Art. 3, Abs. 1 des Gesetzes 3/2018 in Südtirol umzusetzen.

Citazione del lunedì

0

Tutti gli inizi (di settimana) sono difficili ;-). Vogliamo renderveli un po’ più spensierati, con qualche buona citazione o battuta di spirito a volte profonde e a volte meno, scelte dalla nostra nuova mostra „Le donne ci sono!“
Iodonna vi augura un buon inizio della settimana.

Per questa settimana abbiamo scelto Laura Bassi.

Laura Maria Caterina Bassi nasce a Bologna il 29 ottobre 1711.
Fin da bambina mostra una spiccata versatilità nell’apprendere diverse materie: biologia, matematica, logica, filosofia, latino, greco e francese. Il 20 Marzo 1732 sedici membri dell’assemblea dell’Accademia delle Scienze votano per la sua ammissione come membro onorario, rendendola così celebre in tutta Europa…

Se volete saperne di piú venite a trovarci!

Ecotec Solution: persone e tecnologie per la trasformazione dei rifiuti in risorse.

0

In Ecotec Solution si sa che non basta vendere le macchine migliori, la differenza la fanno le persone dietro ogni servizio.

Il settore delle tecnologie per l’ambiente, come molti settori di ambito tecnologico sono tradizionalmente dominati dagli uomini. Tuttavia, molte aziende stanno iniziando a riconoscere il valore della diversità e stanno implementando politiche per promuovere l’inclusione di genere. Si comincia ad assistere ad una lenta ma significativa trasformazione grazie all’ingresso crescente delle donne. Queste sfidano stereotipi e pregiudizi, portando nuove competenze e prospettive.

Le donne nel settore delle tecnologie per l’ambiente ricoprono una vasta gamma di ruoli: attraverso la loro determinazione, competenza e innovazione, stanno dimostrando che questo campo non ha confini di genere. Il loro contributo è essenziale per costruire un futuro più inclusivo, innovativo e sostenibile per l’industria.

Promuovere la diversità di genere non è solo una questione di equità, ma anche di competitività e innovazione. Le aziende che abbracciano la diversità e creano ambienti inclusivi saranno meglio posizionate per affrontare le sfide del futuro e sfruttare le opportunità emergenti. In Ecotec Solution lo sappiamo, per questo motivo stiamo cercando di inserire persone con esperienze diverse. Al momento la presenza femminile in azienda non supera il 15% ma cerchiamo di implementare azioni concrete per incrementarla e valorizzarla. I nostri fondamentali sono la formazione, la flessibilità e il riconoscimento.
Martin Mairhofer – Managing Director – Ecotec Solution

Radeln für die Rechte aller

0

Das Duo von Cicliste per caso tritt im Gender Equality Ride von Bozen nach Oslo für die Selbstbestimmung der Frauen in die Pedale. Am 27. Juli wurde es im Meraner Frauenmuseum feierlich empfangen.

Cicliste per caso nennen sie sich – ein Name, der ihnen während ihrer ersten gemeinsamen Reise auf der legendären Fernstraße Carretera Austral, die vom Norden Chiles bis nach Patagonien führt, passend erschien. Mittlerweile dürfte es sich bei dem in Mailand lebenden Duo – das auch dort mit dem Fahrrad unterwegs ist – um Cicliste per Caso handeln. Ihre Grizzly-Tour führte sie von Kanada nach Mexiko, in Namibia radelten sie an Giraffen vorbei, sie erkundeten Andalusien oder Slowenien per Fahrrad. Dank mehrerer Kurztrips kamen sie auch in Kontakt mit dem Asphalt und Schotter etlicher Regionen Italiens, wie beispielsweise jene Tour, bei der sie den Spuren von Alfonsina Strada folgten. Über die berühmte italienische Radsportlerin, die als einzige Frau jemals an den drei großen Rundfahrten der Männer teilnahm, haben die beiden einen Podcast kreiert.

Citazione del lunedì

0

Tutti gli inizi (di settimana) sono difficili ;-). Vogliamo renderveli un po’ più spensierati, con qualche buona citazione o battuta di spirito a volte profonde e a volte meno, scelte dalla nostra nuova mostra „Le donne ci sono!“
Iodonna vi augura un buon inizio della settimana.

Questa settimana con Ruth Bader Ginsburg.

Joan Ruth Bader Ginsburg è nata il 15 marzo 1933 a Brooklyn da una famiglia ebrea. Incoraggiata dalla famiglia, Ruth si laurea in scienze politiche nel 1954. In Oklahoma trova un impiego nella pubblica amministrazione. Sarà qui che Ruth affronterà il primo torto della sua carriera: a causa del suo stato di gravidanza, il suo ufficio la demansiona…

Vi abbiamo incuriositi? Se volete saperne di piú venite a trovarci!

„Fixstern“ nannten mich die Mitschüler-Innen in der LBA… Lena Adami

0

Unsere Frau des Monat August ist Lena Adami. Nunmehr Erzählerin, Schreiberin, Theaterspielerin…

Nomadenleben
Wirtstochter, älteste von vier Schwestern. 1940 am zweiten Tag der „Auswanderung“ in Innsbruck auf die Welt gekommen. Da geht mein „Nomadenleben“ schon los. Ich wachse bis 1945 im Burgenland auf und dann geht’s zurück nach Bozen, wo ich die Volks- und Mittelschule besuche.  Daraufhin siedeln wir nach Kastelruth um. Die Eltern pachten dort den Rösslwirt, später den Wolfswirt und inzwischen schon etwas arriviert, erwerben sie 1954 im Martelltal den Martellerhof.

Nun bin ich die „Hof-Leni“.

Lena Adami 1956

Lehrerin bin ich geworden.
Aber mein Wunschtraum war Schauspielerin! „Fixstern“ nannten mich die Mitschüler-Innen in der LBA. Ich machte ja auch kein Geheimnis aus meiner Zukunftsvision… Zwei Jahre unterrichtete ich an der einklassigen Schule in Bad Salt/Martell. Mein Beruf gefiel mir. Erklären konnte ich schon immer gut. Mit Liebe und Geduld auf die Schwächeren, auf die Kleinen eingehen, die Großen, die Gescheiten, herausfordern, fördern und fordern – das war mein Leitspruch.

Schule Adieu!
Mit 21 Jahren habe ich geheiratet, einen Diplomlandwirt aus Bayern. Erst mal Hausfrau und Mutter.  Zwei Kinder, Susanne und Claus. Muss zurück in den Schuldienst, sonst fällt mir die Decke auf den Kopf… In Bayern herrscht Lehrermangel und so „komme ich zum Zug“. Mit 17 Wochenstunden an der Grundschule Altötting, obwohl italienische Staatsbürgerin und ohne das in Deutschland obligate Pädagogikstudium. In der Not tut’s die Lehrerbildungsanstalt auch…