Blog vom Frauenmuseum Il Blog del Museo delle Donne
Frauenmuseum | Museo delle donne

Monthly Archives: September, 2022

Frau des Monats Oktober – Anne Marie Pircher: „Sprache und Sprachen öffneten mir Welten“

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Schriftstellerin und Lyrikerin, Reiseliebhaberin mit begrenzten Möglichkeiten, eine Frau mit genauem Blick und einer besonderen Stimme. Anne Marie Pircher war und ist vieles. Ihr Leben verlief nicht in geraden Linien, sondern musste sich durch viele Hindernisse schlängeln. Sie ist in einem Dorf im Burggrafenamt aufgewachsen, hat aber auch schon früh das Weite gesucht, um über den Horizont zu schauen, mit offenen Augen und Fühlern das Eigentliche zu suchen, das was hinter den Dingen, dem Offensichtlichen steht.

Sprache und Sprachen öffneten mir Welten, die ich in der Realität nicht vorfand. Umwege, Fluchtwege, Schleichwege haben mich zu dem geformt, was ich bin.

Weitere Infos auf www.annemariepircher.eu

Die Autorin wird am 11.Oktober 2022 um 19.30 Uhr im Frauenmuseum ihr neuestes Werk vorstellen. Kommt zahlreich und meldet euch an unter service@museia.it

Anne Marie du bist in einer kleinen Ortschaft innerhalb einer Gastwirtsfamilie aufgewachsen. Wie wurde deine Leidenschaft für die Schreibkunst aufgenommen, wie konntest du dich entfalten?

Mein Talent zum Schreiben zeigte sich bereits in der Grundschule. Meine damalige Lehrerin hatte große Freude an mir. Allerdings bin ich in ein Milieu und in eine Zeit hineingeboren, in der ein derartiges Talent ansonsten wenig Aufmerksamkeit erregte. Materielles Vorwärtskommen stand im Vordergrund. Das war für Familien wie die meine durchaus üblich. Es gab keine Bücher im Haus. Meine Liebe zum Lesen und zu den Sprachen begann also erst gegen Ende der Mittelschule, zu Beginn der Oberschule. Von da an bin ich eingetaucht in Literatur, sie war für mich ein Ventil für ein Leben in Enge und Unfreiheit.

Sexualerziehung in der Schule

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Was ist Sexualerziehung? Wie wichtig ist sie in der heutigen Zeit, in der Kinder und Jugendliche vermehrt Falschinformationen, sexistischen Bildern und Pornos im Netz ausgesetzt sind? Wie kann das Schulsystem Eltern und Lehrkräfte unterstützen in der wichtigen Aufklärungsarbeit?

Dies und viel mehr wurde am 21.9.22 im Arbeitsvereinssaal Lana dank der Organisation der Frauengruppe Lana besprochen. Anlass war die Vorführung der Filmdokumentation von Evi Keifl „Die Kinder bringt nicht der Storch“(Rai Südtirol, Amt für Film und Medien 2021, Produzent Jiri Gasperi). Der Film arbeitet auf, wie tabuisiert das Thema Sex in Südtirol noch in den 1970er, 1980er und 1990er Jahren war und welche Konsequenzen eine mangelnde Sexualerziehung in der Schule bis heute noch hat.

Ich habe selbst unterrichtet und kann mich noch gut erinnern, welche Widerstände es von Seiten einiger Eltern und fundamentalistischer Gruppierungen gab, als die ersten Lehrpersonen Themen zu Sexualerziehung und Prävention  in den Unterricht einbauten. Die offizielle Schule hat bis weit in die 1980iger Jahre die Bedürfnisse und Fragen der Jugendlichen ignoriert, mit allen negativen Folgen für deren Entwicklung. Höhepunkt dieser Haltung war die Zensur bundesdeutscher Naturkundebücher. Erst unter Schulamtsleiter Walter Stifter wurde Sexualkunde in die Lehrpläne aufgenommen und eine Professionalisierung der Lehrkräfte zum Thema Sexualpädagogik eingeleitet, erklärt die Autorin Evi Keifl.

Zitat zum Montag

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Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;). Mit einem guten Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Lasst uns nicht mehr höflich wütend sein! Mit diesen Worten der Friedensnobelpreisträgerin und Politikerin aus Liberia Leymah Gbowee (*1972) wünschen wir einen motivierenden Start in die Woche.

Hier geht’s zu unserer Zitat-Sammlung.

Judith Mittelberger

Inizialmente odiavo la mia protesi, oggi è la mia migliore amica

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Andra Bianca Radulescu è una delle muse dell´agenzia l´Imperfetta, la prima agenzia di moda inclusiva in Italia che mira ad abbattere i pregiudizi e a superare i modelli di bellezza imposti dai media e dalla moda. Propone „muse imperfette“ che sanno trasformare le loro debolezze in veri e propri punti di forza. Sono donne che hanno qualcosa da dire, donne con passioni, donne autentiche, talentuose, aperte, intelligenti, testarde, donne con tatuaggi, piercing, curve, cellulite, smagliature, vitiligine, protesi, disabilità, teste rasate o volti insoliti. Non donne imperfette, non donne con difetti: ma donne che vogliono trasmettere messaggi positivi affinché le donne imparino a piacersi di nuovo, così come sono.

Venite a vedere alcune delle immagini fatte alle muse di I´mperfetta esposte nella nostra vetrina dedicate agli ospiti. Se poi qualcun* volesse unirsi alla comunità di muse imperfette e ispirare anche altre donne e ragazze a sentirsi belle nella propria pelle, basta scrivere a imperfettaproject@gmail.com.

ätsch bätsch – der feministische Podcast aus den Alpen

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Locker, lässig und vor allem eines: ehrlich – so klingt der neue Podcast aus dem Vinschgau, in dem vier junge Frauen über Feminismus und all die Themen, die damit zusammenhängen, sprechen.

Mit dem Gedanken einen eigenen Podcast zu machen, spielten die Gründerinnen schon eine ganze Weile. Vergangenes Frühjahr war es dann so weit: recht spontan, bei einem gemütlichen Beisammensein beschlossen die vier Frauen diese Idee, die sie einfach nicht mehr loslassen wollte, in die Tat umzusetzen. Voller Elan organisierten sie innerhalb kürzester Zeit alles, was nötig war, um das gemeinsame Vorhaben zu realisieren. Hinter diesem Projekt stecken Christine Stacherl aus Wien, die Vinschgerinnen Ingrid Kapeller und Kathrin Hutter sowie Franziska Heiß aus dem Sarntal.

Christine hat molekulare Biotechnologie studiert und arbeitet nun als wissenschaftliche Mitarbeiterin in Wien. Ingrid wohnt in Innsbruck und studiert dort die beiden Masterstudiengänge Gender, Kultur und Sozialer Wandel sowie Medien. Kathrin ist zusätzlich zu ihrem Studium an der Universität Innsbruck auch als Lehrerin für Deutsch und Geschichte an der Oberschule in Schlanders tätig und Franziska lebt in Glurns und arbeitet als Co-Gründerin und Designerin der Südtiroler Agentur „i-kiu design“, dem Tochterunternehmen der Wiener Webagentur i-kiu. Trotz der unterschiedlichen Wohnorte und Tätigkeiten, denen die Frauen nachgehen, verbindet sie das Anliegen, einen objektiven Austausch über politische und gesellschaftskritische Sujets stattfinden zu lassen. Mit „ätsch bätsch“ möchten sie möglichst viele Südtiroler:innen zum Nach- und Umdenken anregen.

Zitat zum Montag

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Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;). Mit einem guten Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Guten Wochenstart mit den Worten der US-amerikanischen Feministin, Journalistin und Frauenrechtlerin Gloria Steinem (*1934). Es ist Zeit, dass wir uns von der Vorstellung befreien, dass Frauen oder Männer besser für die einen oder die anderen Tätigkeiten oder Aufgaben geeignet sind.

Hier geht’s zu unserer Zitat-Sammlung.

Judith Mittelberger

Frauen als Tänzerinnen

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Nach der Publikation für die lokale Zeitschrift „Meraner Stadtanzeiger“, freut sich das Frauenmuseum nun einige der Beiträge dieser Frauenkolumne, auch auf dem eigenen Blog zur Verfügung stellen zu können. Nochmals danke dem Meraner Stadtanzeiger für die Zusammenarbeit.

Meraner Frauen von gestern und heute 

Sarah Trevisiol

Meran, das prächtige Kleinstädtchen inmitten der Alpen, verbirgt eine vielseitige und weltoffene Geschichte, welche zum Teil auch von Frauen geprägt und geschrieben wurde. In dieser Kolumne werden wir den Stimmen und Erfahrungen einiger Meranerinnen Gehör verleihen, die das Gesellschaftsleben und Stadtbild Merans mitgestaltet haben oder immer noch tun.

Frauen als Tänzerinnen

Fanny und Therese Elßler & Sabine Raffeiner

Meran beherbergte in seiner Blütezeit, neben großbürgerlichen und adeligen Gästen, auch zahlreiche internationale Künstler*innen, welche im Rosengartentheater unter den Lauben und anschließend im Stadttheater und im Kurhaus auftraten. Unter anderem tanzten auch die weltberühmten Balletstars Franziska (Fanny) und Therese Elßler auf den Bühnen der Kurstadt. Die beiden Geschwister ließen in der Altstadt, oberhalb der Wendelhalle, ein Haus bauen, welches heute noch als „Villa Fanny“ bekannt ist. Fanny (1810 – 1884) wohnte zwar selbst nie in Meran, dem Heimatort ihrer Mutter, aber die Schwester Therese (1808 – 1878) und ihre uneheliche Tochter Theresia, welche beide an Lungenbeschwerden litten, lebten über längere Zeiträume in Meran und brachten Schwung in die Stadt. Während Fanny Weltkarriere machte und eine der bekanntesten romantischen Tänzerinnen des 19.
Jahrhunderts wurde, galt Therese zwar als die bessere Tänzerin, wurde aber bei weitem nicht so bekannt. Dennoch war sie die treueste Beraterin und Freundin von Fanny, teilte unzählige Bühnenerfolge mit ihrer Schwester und verhalf dieser zum Weltruf im Wiener Ballett. Fanny und Therese waren in London, Paris, St. Petersburg und Amerika erfolgreich. In Washington zeigte sich Therese sogar als Fannys Partnerin, zum ersten Mal in Männerkleidung, was damals als Sensation empfunden wurde.

Citazione del lunedì

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Tutti gli inizi (di settimana) sono difficili ;-). Vogliamo renderveli un po’ più spensierati, con qualche buona citazione o battuta di spirito a volte profonde e a volte meno. Iodonna vi augura un buon inizio della settimana.

Carla Lonzi è una delle voci femministe italiane che hanno fatto la storia del nostro paese. Scrittrice e critica d’arte, scrisse assieme ad altre il Manifesto di Rivolta Femminile del 1970, autrice del libro “Sputiamo su Hegel”.

Ecco la nostra collezione di citazioni.

Roberta Ciola 

Foto: Gerald da Pixabay

 

 

Frauen im Sport

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Nach der Publikation für die lokale Zeitschrift „Meraner Stadtanzeiger“, freut sich das Frauenmuseum nun einige der Beiträge dieser Frauenkolumne, auch auf dem eigenen Blog zur Verfügung stellen zu können. Nochmals danke dem Meraner Stadtanzeiger für die Zusammenarbeit.

Meraner Frauen von gestern und heute 

Sarah Trevisiol

Meran, das prächtige Kleinstädtchen inmitten der Alpen, verbirgt eine vielseitige und weltoffene Geschichte, welche zum Teil auch von Frauen geprägt und geschrieben wurde. In dieser Kolumne werden wir den Stimmen und Erfahrungen einiger Meranerinnen Gehör verleihen, die das Gesellschaftsleben und Stadtbild Merans mitgestaltet haben oder immer noch tun.

Frauen im Sport – Paula Wiesinger und Angelika Rainer

Die gebürtige Meranerin Angelika Rainer (Jahrgang 1986) ist dreifache Weltmeisterin und zweifache Vizeweltmeisterin im Eisklettern. Sie ist bisher die einzige Frau weltweit, der ein Aufstieg mit Grad 15 in der technischen Disziplin Drytoolinggelingt. Angelika zählt heute zu den internationalen Spitzenkletterinnen, die sowohl auf Felsals auch auf Eis geschmeidig und rasant Berggipfel aller Art erklimmt. Ihr großes Vorbild: Paola Wiesinger Steger, die Bozner Star-Bergsteigerin und Schifahrerin der 1920-30er Jahre. Die beiden Frauen haben vieles gemeinsam, dennoch haben sich die Zeiten geändert und bieten den heutigen Sportlerinnen neue Freiheiten, die anfangs undenklich waren.

Zitat zum Montag

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Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;). Mit einem guten Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Mit diesen motivierenden Worten der erfolgreichen Geschäftsfrau Oprah Winfrey (*1954) wünschen wir euch einen guten Wochenstart: „Denk wie eine Königin. Eine Königin hat keine Angst zu versagen. Fehler sind ein weiteres Sprungbrett für Größe.“

Hier geht’s zu unserer Zitat-Sammlung.

Judith Mittelberger

Qualcosa non va!

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Appello contro la violenza alle donne
Ora in mostra nella “vetrina in prestito” del Museo delle Donne

Ogni quarto d’ora, in Italia, una donna è vittima di violenza e una donna su tre nell´Unione Europea è stata vittima di violenza fisica e/o sessuale.
(Monika Hauser, fondatrice di medica mondiale)

I dati sono agghiaccianti e rilevano che nella nostra società sicuramente qualcosa non va. Non basta indignarsi, bisogna agire ora per evitare che sessismo, discriminazione e violenza contro le donne* persistano. Perché non si tratta di un problema di genere, ma di una questione che riguarda l´intera società: chiunque di noi.
La campagna #qualcosanonva promossa da Lungomare in collaborazione con Kunst Meran Merano Arte e Summer School Südtirol affronta il tema dei crimini violenti contro le donne*. Utilizzando manifesti artistici e letterari, si cerca di avviare un dialogo e creare nuove forme di consapevolezza su questo tema.
La prima edizione della serie di poster, in questo momento esposti nel Museo delle Donne, è stata promossa nel 2021 e vedrà presto nuove edizioni e cooperazioni. L´idea è di ribaltare le narrazioni avvertite come normali, opponendosi al silenzio e mettendosi dalla parte di chi vive il dramma della violenza. Anche in Alto Adige il problema si perpetua, basti considerare che ogni anno 600 donne in fuga dalla violenza domestica sono accolte nei centri di accoglienza.

Le mille opportunità della biologia

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Sara Casagrande è una biologa bolzanina che ha studiato l´impatto degli impianti sciistici sulla flora e fauna locale. Ora si occupa di microbiologia alimentare presso il Noi Techpark. La sua esperienza l´ha portata a capire quanto sia importante oggigiorno rimanere flessibile e adattabile per fare strada nel mercato lavorativo.

  1. Che cosa volevi diventare da piccola e come mai hai scelto biologia alla fine?

Da piccola alternavo momenti in cui volevo fare la veterinaria e la ballerina, alle elementari giocavo persino con l´idea di fare la scrittrice. Ho scelto di studiare presso il liceo classico linguistico, visto  che ero convinta di essere portata solo per le materie umanistiche. In quinta superiore poi ho capito che quello che m’interessava davvero era capire come funzioniamo noi esseri viventi e come interagiamo tra di noi e così ho studiato biologia.

  1. Quali sono gli sbocchi possibili grazie alla tua formazione?

Con la mia formazione si hanno molte porte aperte, basta sapersi reinventare. Gli ambiti di ricerca sono molteplici, esistono buone possibilità sia nel campo accademico pubblico, così come nel settore di ricerca e sviluppo privata. Altre mie colleghe e colleghi lavorano nella divulgazione scientifica. Direi che i requisiti fondamentali per fare strada in questo campo sono: la capacità di risolvere problemi,  la precisione nella raccolta dati, il saper comunicare bene i tuoi risultati e se possibile fare esperienze all´estero per conoscere diversi metodi di approccio scientifico.