Blog vom Frauenmuseum Il Blog del Museo delle Donne
Frauenmuseum | Museo delle donne

Monthly Archives: Februar, 2019

Wie sieht unsere zukünftige Ernährung aus?

0

Am vergangenen Freitag, 22. Februar hat sich im Frauenmuseum in Meran im Rahmen der Sonderausstellung „Ausgekocht? Cosa bolle in pentola?“ der Südtiroler Ernährungsrat vorgestellt. Diese Initiative setzt sich mit Themen der Ernährungssouveränität auseinander und möchte dazu beitragen, das Südtiroler Ernährungssystem zukunftsfähig zu gestalten.

Mitglieder des Ernährungsrates stellen die Initiative im Frauenmuseum vor. Von links nach rechts: Gudrun Ladurner, Ulrike Laimer, Manfred Hofer, Silke Raffeiner und Brigitte Gritsch.

Warum ein Ernährungsrat?

Silke Raffeiner, Ernährungswissenschaftlerin und Mutter zweier Kinder, zitiert eine kürzlich erschienene Studie der EAT-Lancet Kommission, die von 37 Forscherinnen und Forschern aus aller Welt durchgeführt wurde. Die Studie besagt, dass im Jahr 2050 voraussichtlich 10 Milliarden Menschen auf der Erde leben werden und stellt eine entscheidende Frage – wie können wir diese 10 Milliarden ernähren?

Die Grundaussage ist einfach: Die globale Ernährung muss sich drastisch ändern. Viel Gemüse, viele Nüsse, wenig Fleisch: eine pflanzenbetonte Kost mit wenigen tierischen Lebensmitteln verbessert grundlegend die Gesundheit der Menschen und bringt zugleich Vorteile für die Umwelt.

Damit die globale Ernährungssicherheit und der Erhalt der Ressourcen bis 2050 gewährt ist, muss sich der Konsum der pflanzlichen Lebensmittel weltweit verdoppeln. Außerdem muss sich der Konsum von Lebensmitteln wie Fleisch, Zucker und anderen stark raffinierten Lebensmitteln stark verringern, bis zu 50% gegenüber dem jetzigen Stand.

An diese Vision knüpft der Ernährungsrat in Südtirol an und wird mit seinen Initiativen diesen Wandel lokal vorantreiben. Wichtig ist dabei, dass die so genannte „Planetary Health Diet“ – also eine gesunde Nahrung für den ganzen Planeten – nicht automatisch Verzicht bedeutet, sondern durchaus mit Genuss zusammenhängt.

Zitat zum Montag

0

Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;). Mit einem guten Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Unser heutiges Zitat stammt von Christine Nöstlinger (1936-2018), die es immer wieder schaffte, uns in ihren unzählichen Kinder- und Jugendbüchern die Welt aus Kinderaugen zu zeigen. Sie selbst bezeichnete sich als „wildes und wütendes Kind“ und war auch als Erwachsene dafür bekannt, sich kein Blatt vor den Mund zu nehmen.

Hier geht’s zu unserer Zitat-Sammlung.

Si vota la #iodonna2019

0

Finalmente ci siamo! Fino il 3 marzo è possibile votare sulla nostra pagina IoDonna IchFrau la #iodonnadell’anno.

Sulla pagina iniziale potete accedere direttamente alla votazione delle candidate.

Perché votare una donna dell’anno per l’Alto Adige?

Forse dovremmo cominciare a chiederci quanti titoli di Miss esistano in Alto Adige che valutano per lo più la bellezza  di donne giovanissime.

Noi crediamo che sia arrivato il momento di istituire altri tipi di concorsi per donne che abbiano altri criteri di valutazione che non si soffermino sull’aspetto esteriore.

I criteri che descrivono e valutano le nostre candidate sono le loro professioni, le storie di vita, le ribellioni che hanno sollevato a favore di altre donne. Si tratta di riconoscere il grado di consapevolezza del ruolo che hanno scelto di essere ed interpretare nella società.

Molte donne riescono a rompere gli schemi  tradizionali, a modernizzare ed anticipare tendenze e comportamenti sociali ad adeguarsi ai tempi in maniera autentica e personale.

Chi rientra a pieno titolo tra le candidate della donna dell’anno 2019?

Tutte le candidate della donne del mese del 2018. Cliccate sui loro nomi per accedere alla lettura delle loro biografie.

Die feministische Außenpolitik von Schweden

0

Die Zahlen von Gewalt an Frauen sind und bleiben erschütternd. Sogar in einem Land wie Schweden, das in Sachen Geschlechter-Gleichstellung vielen anderen voraus ist, ist sexuelle Gewalt gegen Frauen im Steigen begriffen. Deshalb hat die Schwedische Regierung einHandbuch der Feministischen Außenpolitik herausgegeben. Damit soll sowohl die eigene Politik mehr an Gleichberechtigung ausgerichtet werden, als auch andere Länder dazu motiviert werden, dasselbe zu tun. Erste Erfolge sind bereits zu verzeichnen.

 

The Globe Post berichtet, dass das Handbuch die Ergebnisse einer vier-jährigen Studie vereint. Schon seit 2014 wendet Schweden, als erstes Land der Welt, eine feministische Außenpolitik an. Das bedeutet, Gleichberechtigung wird systematisch in der gesamten Agenda der Außenpolitik mitgedacht. Die Erfahrungen der letzten vier Jahre sind in das 2018 erschienene Handbuch eingeflossen.

Ausgekocht? Noch lange nicht!

0

Anlässlich der Sonderausstellung „Ausgekocht? Cosa bolle in pentola?“ im Frauenmuseum (bis 30. November 2019) hat eine Klasse der FOS Marie Curie (Fachoberschule für Tourismus und Biotechnologie mit Landesschwerpunkt Ernährung) die Gastvitrine im Museum gestaltet. Warum es im Frauenmuseum eine Gastvitrine gibt und was die Schülerinnen und Schüler der FOS mit dieser Vitrine aussagen wollen, erzählen wir euch hier.

Was ist eine Gastvitrine?

Wenn ihr euch fragt, was denn die Gastvitrine im Frauenmuseum ist, könnt ihr hier mehr dazu erfahren. Im Grunde lädt diese Vitrine Aussenstehende – Schulklassen, Künstl_erinnen, Vereine – dazu ein, sich mit den Themen des Frauenmuseums auseinander zu setzen und diese Auseinandersetzung in der Gastvitrine zu präsentieren.

Was wird dort aktuell gezeigt?

An der FOS ist noch lange nicht ausgekocht! Das beweist die kleine Ausstellung, die kürzlich von Schülerinnen und Schülern der Klasse 3ER2 gemeinsam mit den Lehrpersonen Pircher Bernhard, Carla Molinari und Veronika Seiwald im Frauenmuseum gestaltet wurde.

Die Vorstellung der Gastvitrine

Zitat zum Montag

0

Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;). Mit einem guten Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Wie oft wird das Verhalten von Menschen, aufgrund von ihrem Geschlecht unterschiedlich beurteilt? Diese Erfahrung machte Sheryl Sandberg (*1969 in Washington), von der unser heutiges Zitat stammt, auf ihrem Weg zur Co-Geschäftsführerin von Facebook immer wieder. Trotzdem ist sie heute eine der reichsten Frauen der Welt und ihren beruflichen Erfolg möchte sie mit anderen Frauen teilen. Mit der Bewegung „Lean In“ unterstützt sie Frauen darin, ihre Ambitionen zu erreichen und sich auch füreinander einzusetzen.

Hier geht’s zu unserer Zitat-Sammlung.

Contro la violenza: Merano c’é

0
  1. Ci siamo trovati in piazza, abbiamo ballato e abbiamo dato un segno forte col Flash Mob danzante ieri a Merano.

Il 14 febbraio in tutto il mondo donne e uomini scendono in piazza per manifestare contro la violenza su donne e bambini. Giá da anni la Donne Contro la Violenza, il Comune di Merano e il Museo delle Donne organizzano il Flash Mob a Merano. Grazie a tutti per avere partecipato!

Eccovi alcune voci dell’One Billion Rising:

Delia:

Sono qui per la prima volta oggi, sono molto felice che quest’anno sono riuscita a partecipare. Credo molto nell’ideale di questo evento e di andare contro la violenza sulle donne. È un tema che si pensa che é passato ma in veritá ha un effetto molto importante sulle donne in tutto il mondo e bisogna fare in modo che la gente se ne accorga.

Samuel:

È un bell’evento e un’iniziativa importante.

 

Zara e Elisa:

Siamo qui perché per le donne questo é bello, questo é giusto. Siamo qui per i diritti della donna e per lottare contro la violenza.

 

Startschuss für das Voting!

0

Wie schon bei #ichfraudesmonats angekündigt, ist es nun soweit! Wir wählen zum ersten Mal die #ichfraudesjahres. Heute beginnt das Voting. Auf der Startseite findet ihr einen eigenen Button, um direkt zum Voting zu gelangen!

Wieso eine #ichfraudesmonats und eine #ichfraudesjahres?

Vielleicht sollten wir das mit einer Gegenfrage beantworten. Wie viele Miss Irgendwas gibt es? Und das nur in Südtirol? Dabei wird in erster Linie das Aussehen von jungen Frauen bewertet.
Für uns höchste Zeit, zu diesen Wettbewerben noch einen weiteren daneben zu stellen, der andere Kriterien der Auswahl hat.

An jedem ersten Tag des Monats stellen wir deshalb die #ichfraudesmonats vor. Kriterium für die Auswahl ist, dass diese Frauen sich ungewöhnliche Berufe und Lebenswege ausgesucht, Bahnbrechendes geleistet haben oder Wellenbrecherinnen für andere Frauen waren. Es geht darum, wie sie bewusst eine Rolle für sich auswählen. Dabei brechen sie manchmal die traditionellen Geschlechterrollen auf, mal modernisieren sie sie oder gehen auf ihre eigene Art in ihnen auf…

Wer kommt in die Auswahl von #ichfraudesjahres?

Alle #ichfraudesmonats von 2018. Ihr habt die Qual der Wahl zwischen:

  1. der Dogsitterin Petra Kuppelwieser
  2. der Frauenskulpturexptertin Sieglinde Tatz Borgogno
  3. der einzigen Bestattungsmeisterin im Lande, Magdalena Schwienbacher
  4. der Wahlmeranerin und Künstlerin Wendy Hong Wan

Il mio San Valentino è diverso! Attivati, balla, partecipa!

0

Flash Mob danzante a Merano in via Cassa di Risparmio, ore 17.00

Una donna su tre sul pianeta sarà violentata o picchiata nel corso della sua vita. Un miliardo di donne violentate è un’atrocità, un miliardo di donne che danzano è una rivoluzione.

Giovedì 14 febbraio, nel giorno di San Valentino, la festa che celebra l’amore nel mondo, donne e uomini si ritroveranno uniti in una manifestazione contro la violenza sulle donne. Una giornata simbolo per ricordare in tutto il mondo le vittime di femminicidio.
Le istituzioni locali ed alcune importanti associazioni si sono attivate per organizzare questo appuntamento diventato ormai una tradizione in Alto Adige e che cerca di sensibilizzare e contrastare mentalità e pratiche basate sull’abuso, sull’omertà e sulla sopraffazione sulle donne. L’iniziativa prende spunto dal movimento globale One Billion Rising a cui da anni aderiscono la Rete contro la violenza sulle donne della città di Merano, l’Associazione “Donne contro la violenza” e il Museo delle Donne di Merano.

 

Elvert Barnes [CC BY-SA 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons

Zitat zum Montag

0

Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;). Mit einem guten Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Heute mit einem Zitat von Rosa Parks. Der Frau, die mit ihrer Entscheidung und Aktion im Bus nicht aufzustehen, um den Sitzplatz für einen weißen Mann freizugeben, den Busboykott von Montgomery (USA) mitausgelöst hat. Eine Aktion des Widerstands gegen die diskriminierende Rassentrennung in den Südstaaten der Vereinigten Staaten und ein Teil der Schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den USA.

Hier geht’s zu unserer Zitat-Sammlung.

Eine Löwin verabschiedet sich

0

Am Sonntag fünf Uhr morgens ist eine wichtige Frau Südtirols von uns gegangen: Gertrud Gänsbacher Calenzani (78). Sie war eine Löwin, wenn es darum ging, sich  nicht nur für Menschen mit Behinderung, aber auch für Frauen und Eltern von Menschen mit Behinderung einzusetzen. Eine Frau, die Konflikte nicht scheute, um sich für die Recht der Schwächeren einzusetzen, stets höhere Ziele vor Augen hatte und nun ihre Ruhe gefunden hat.

ichfrau möchte es sich nicht nehmen lassen, mit Tochter Claudia Calenzani (46) über diese Frau zu reden, der man für ihre lebenslange ehrenamtliche Arbeit nur Respekt zollen kann. Was die wenigsten wissen, ist dass Gertrud nicht nur eine Tochter mit Sehbehinderung hatte, sondern auch eine zweite – und die war bis zur letzten Stunde an ihrer Seite.

Claudia und Gertrud Calenzani im Garten
Privatarchiv Familie Calenzani

Wie war es, die Tochter einer Getrud Calenzani zu sein?

(Erste Reaktion: Ein Lachen.)
In den jungen Jahren hatte ich sie hoch auf einem Podest. Ich wollte wie sie werden, ihr nacheifern. Sie war das Wichtigste für mich. Mein Ziel war es, ihr ebenbürtig zu sein.

Vulvalippen statt Schamlippen!!

0

Dass Sprache unsere Wirklichkeit prägt, das was wir denken und wahrnehmen (können), darüber haben wir vor Kurzem schon mal geschrieben. In der heutigen Rubrik Tante Rosa möchten wir mit einer weiteren Debatte an dieses Thema anknüpfen, und zwar mit einem interessanten Aufruf.

Im Oktober des letzten Jahres hat Gunda Windmüller einen Aufruf gestartet, der es in sich hat. Auf dem Newsportal watson.de hat sie sich dafür ausgesprochen, die Schamlippen der Frau* nicht mehr als solche, sondern als Vulvalippen zu bezeichnen.

 

Der derzeit übliche Begriff „Schamlippen“ tauchte um 1789 auf und wird seither zur Bezeichnung der inneren und äußeren Schamlippen verwendet, die die Vulva und den Eingang zur Vagina umschließen. Was an diesem Begriff (nun) als problematisch angesehen wird, ist dass er die weiblichen* Geschlechtsteile mit einem negativen Gefühl – der Scham – verbindet. Scham ist ein kulturell geprägtes Gefühl, das mit Verlegenheit, Bloßstellung, Minderwertigkeit, Unanständigkeit, mit Tabus und oft auch mit Sprachlosigkeit über etwas verbunden wird.

Dass all die genannten Aspekte sprachlich so eng an die weiblichen* Geschlechtsteile, den Körper und die Sexualität gebunden werden, bleibt nicht ohne Wirkung und sagt so einiges über unsere Kultur aus. Darüber, was nicht gedacht, nicht gesagt und nicht getan werden darf und soll. Mit allen negativen Folgen, die damit verbunden sind, wie mangelnde Aufklärung über den Aufbau der Geschlechtsteile, Verheimlichen von Beschwerden in diesem Körperbereich, unerfüllte Sexualität und vielem mehr.

Die Möglichkeit auf eine bessere Zukunft

0

Unsere Frau des Monats Februar

Seit 10 Jahren lebt die Steineggerin Julia Lantschner in Tansania, Afrika. Dort hat sie das Projekt Pa1-Together gestartet, das jungen Frauen durch eine Schneider-Ausbildung zu mehr Selbständigkeit verhilft. Im Interview erzählt sie uns, wie es sie nach Tansania verschlagen hat und welche Fortschritte ihr Hilfsprojekt macht.

Seit wann und wo lebst du in Afrika?

Ich bin schon seit über 10 Jahren in Tansania, Ost-Afrika.

Zuerst verbrachte ich die Hälfte des Jahres in Südtirol und die Hälfte in Afrika. Seit vier Jahren habe ich beschlossen, dorthin zu ziehen. Mein neues Zuhause ist in Kigamboni, eine Halbinsel der 5-Millionenstadt Dar es Salaam.