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Tagged: feministischer Aktivismus

Eine besondere Frauenrechtlerin und Femmistin

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Betty Friedan geb. Goldstein kam am 4. Februar 1921 in Illinois (Usa) in einer wohlhabenden, jüdischen Familie auf die Welt. Schon als Kind war sie wissendurstig und verschlang ein Buch nach dem anderen. Bereits als junges Mädchen wollte sie nicht in die Fußstapfen ihrer frustrierten Mutter steigen, die nach der Heirat ihre Arbeit aufgab und sich nur mehr der Familie widmete. Sie studierte Soziologie, Psychologie, ging dann nach New York als Journalistin zu arbeiten, um näher am Leben zu sein.

Als sie in den 40er Jahren den Schauspieler Carl Frieden heiratete und ihre 2 Kinder gebar, arbeitete sie weiter. Anhand von Fragebögen an ihre Kommilittoninen, wollte sie die Zufriedenheit der Hausfrauen der Mittelschicht herausfinden. Die Antworten der Frauen waren dermaßen negativ, dass Betty´s Artikel darüber von allen Redaktion abgelehnt wurde.

Die Frauenrechtlerin und Femmistin Betty Friedan gab sich damit nicht geschlagen und veröffentlichte 1963 darauf ihr Buch „The Feminine Mystique“ (der Weiblichkeitswahn). Das Buch wurde unglaublich erfolgreich und Betty setzte damit die zweite Welle der Frauenbewegung in Gang. Sie wurde eine charismatische Sprecherin und Gründerin von Frauenorganisationen, die auch junge Menschen motivieren, begeistern und mobilisieren konnte.

Frauen*Volksbegehren 2.0

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Vom 1. bis zum 8. Oktober 2018 konnte in Österreich das Frauen*Volksbegehren 2.0 unterschrieben werden. Nachdem nun über zwei Monate vergangen sind, haben wir uns als Nach*barinnen die Frage gestellt, wie die Initiative verlaufen ist. Frau Mag.a Elisabeth Grabner-Niel, die Koordinatorin der Initiative in Innsbruck, hat uns so einige Fragen rund um das Frauen*Volksbegehren beantwortet.

Mag.a Elisabeth Grabner-Niel
Seit wann gibt es die Initiative des Frauenvolksbegehrens in Österreich? Seit wann eine Gruppe in Tirol?

Die Vorgeschichte reicht weiter zurück: 1997 wurde das erste Frauenvolksbegehren in Österreich durchgeführt. Damals wurden 11 Forderungen aufgestellt, die von 644.665 Menschen unterschrieben wurden.

Etwa 20 Jahre später, im November 2016, wurde eine neue Initiative gestartet: Das Frauen*Volksbegehren 2.0. In Tirol war der 10.1.2018 der Start mit einer öffentlichen Info-Veranstaltung im Innsbrucker Treibhaus.

Was waren die Anliegen und Ziele des Frauenvolksbegehrens?

Hier müssen wir in der Gegenwart sprechen: Was sind die Anliegen und Ziele. Denn mit den gesammelten Unterschriften ist jetzt nur die erste Phase abgeschlossen. Es geht nun weiter: Nun müssen im österreichischen Nationalrat die neun Forderungen behandelt werden. Dabei geht es um:

Aus einem Folder: Die Forderungen auf einen Blick

Dabei ist nicht nur die Zahl der Unterschriften wichtig, sondern insbesondere, diese frauenpolitischen Themen wieder in die öffentlichen Debatte einzubringen.