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Internationaler Tag des Friedens

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Der Weltfriedenstag, bekannt als Internationaler Tag des Friedens, ist ein jährlicher Gedenktag, der am 21. September auf der ganzen Welt gefeiert wird.

1981 wurde er von den Vereinten Nationen ausgerufen. Er soll an die Bedeutung des Friedens und der Gewaltlosigkeit erinnern und die Menschen zum Handeln für eine friedlichere Welt anregen.

Es gibt keinen größeren Garanten für den Frieden als die Emanzipation und Gleichberechtigung der Geschlechter. Sie ist der erste Schritt zum Weltfrieden.“
Alice Schwarzer, Emma 2000

Warum der Frieden Frauen braucht:

Im Jahr 2000 haben sich die Mitgliedsländer der Vereinten Nationen dazu verpflichtet:
Frauen und Mädchen müssen gleichberechtigt und immer in alle Bemühungen um den Frieden einbezogen sein.
Ihre Erfahrungen sollen berücksichtigt werden.
Bei Konflikten müssen Mädchen und Frauen geschützt werden.

Frauen, Frieden, Sicherheit

So heißt das Programm, mit dem diese Ziele umgesetzt werden sollen. Wenn das gelingt, gewinnt die ganze Gesellschaft.

Und wie kann das Programm zu den weltweiten Friedensbemühungen beitragen?

Wie erleben Frauen den Krieg? Kriege treffen Frauen und Mädchen besonders. Sie erleben im Krieg oft sexuelle Gewalt.
Vergewaltigungen werden sogar ganz gezielt im Krieg eingesetzt. Und nach dem Krieg geht es weiter.

In Flüchtlingslagern, in der Nähe von Militär-Stützpunkten, wo Soldaten und Kriegsgeräte untergebracht sind, und über ganze Regionen hinweg: Überall sind Frauen sexueller Gewalt ausgesetzt, so spielt auch der Frauenhandel eine Rolle, trotz Verbot.
Dabei werden Frauen oft in andere Regionen oder Länder gebracht und dort ausgebeutet.
Gleichzeitig sind Mädchen und Frauen während und nach Kriegen noch häufiger häuslicher Gewalt ausgesetzt.
Auch die Müttersterblichkeit nimmt zu. Oft gehen sie nicht mehr zur Schule. Familien können sich nicht die Ausbildung aller Kinder leisten oder sie fürchten, dass die Mädchen auf dem Schulweg vergewaltigt, entführt oder getötet werden.

Welche Rollen übernehmen Frauen im Krieg?

Frauen übernehmen in Kriegszeiten noch mehr Verantwortung. Vor allem Männer ziehen in den Krieg, die Frauen pflegen Verletzte und Kranke.
Viele Frauen sind plötzlich alleine verantwortlich dafür, ihre Familien zu ernähren.
Andere schließen sich zusammen und treten gemeinsam für ihre Gemeinschaft und den Frieden ein.
Neue Rollen bieten Chancen für Veränderung!
Wenn man Frauen und Mädchen gezielt unterstützt, kann das ihre Stellung dauerhaft stärken.

Frauen sollen mitreden und mitmachen: Bei Friedensverhandlungen, in politischen Prozessen und wenn es um neue Regeln für Staaten geht.

So berücksichtigt man bei der Neuordnung des Staates von Anfang an, dass Frauen Rechte haben und überall beteiligt sind. Eine gute Chance für die Förderung von Frauenrechten! Frieden soll für alle Teile der Gesellschaft ein Gewinn sein.
Daher muss man die Chance nutzen: Man muss den Frauen zuhören und auf ihre Interessen und Bedürfnisse eingehen. So kann die gesamte Gesellschaft erfolgreicher sein. Denn wo Frauen sicher, gesund und handlungsfähig sind, können sie aktiv zum Wiederaufbau beitragen.

Das ist für die Wirtschaft und die Gesellschaft gut. Ein Forschungsprojekt eines italienischen Instituts zeigt: Wenn Frauenorganisationen am Frieden mitarbeiten, sind die Friedensverhandlungen erfolgreicher. Es kommt eher zu Friedensvereinbarungen.

Und was vereinbart wird, wird eher umgesetzt.
Wo Männer und Frauen unterschiedliche Rechte haben und unterschiedlich behandelt werden, kommen Gewalt und Konflikte häufiger vor. Das zeigen Studien immer deutlicher.
Daher müssen wir die Ungleichheiten bekämpfen. Denn das ist gut für den Frieden und die Frauenrechte

 Wir müssen weiter die Gleichstellung der Geschlechter fördern.

Es muss zwischen Frauen und Männern fair sein und gleiche Rechte geben.

Frauen und Mädchen sollen aktiv an Entscheidungsprozessen beteiligt sein.

 

Sigrid Prader

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