Blog vom Frauenmuseum Il Blog del Museo delle Donne
Frauenmuseum | Museo delle donne

Geburt geht uns alle an. La nascita ci riguarda tutti.

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Geburt geht uns alle an. Wie der Tod betrifft sie ausnahmslos jeden Menschen. Die Bedingungen, die eine Schwangerschaft und Geburt begleiten, prägen unser Leben. Geburtskultur ist die Art und Weise, wie der Start ins Leben von einer Gesellschaft gestaltet wird und welche Rahmenbedingungen sie dafür schafft.

Die Ausstellung erzählt von traditionellem Hebammenwissen und medizinischen Errungenschaften, von den weltweiten Ritualen rund um die Geburt und den Schöpfungsmythen, die dazu geführt haben. Sie gibt Einblick in die Alltags- und Lebenskultur der Menschen, hilft uns physiologische Prozesse zu verstehen, berücksichtigt die aktuellen Erkenntnisse und hinterfragt die Möglichkeiten der heutigen Reproduktionstechnologie.
Die Kulturgeschichte der Geburt erzählt auch von Frauengeschichte, Leibfeindlichkeit, Macht, Kapital und grundlegenden Menschenrechten. Es sind persönliche Zugänge und Erfahrungsberichte sowie Kunstwerke, die das Thema erweitern, neue Sichtweisen einbringen.

Auf mehreren Ebenen setzen sich die Besucher*innen mit der Geburtskultur aus unterschiedlichen Blickwinkeln auseinander. Während sie der PROLOG spielerisch auf die Inhalte einstimmt, erfahren sie im Bereich GEBURT VERSTEHEN mehr über den physiologischen Vorgang einer Geburt. Fragen zum Elternwerden und zu Frauengesundheit werden ebenso behandelt wie die Menopause. Die Exponate dazu reichen von einer Schautafel zum Uterus über die erste Antibabypille bis hin zu Plazentacremes für die – angeblich – ewig junge Haut.

KULTUR LEBEN stellt weltweite Rituale und Bräuche rund um die Schwangerschaft, die Geburt und das Wochenbett vor. Obwohl diese unterschiedlich sind, lassen sich auch Gemeinsamkeiten erkennen. In allen Kulturen geben Rituale Halt und Sicherheit.

PRAXIS BETRACHTEN. Dieser Bereich widmet auch den kontroversen Themen Hausgeburt, Kaiserschnitt und Reproduktionstechnik. Auf einem historischen Streifzug werden berühmte Hebammen aus der Geschichte und ihre Werke vorgestellt. Zudem wird die Frage erörtert, wann, wie und warum die Geburtshilfe zu einer technisch-medizinischen männlichen Domäne wurde.

IDEOLOGIEN HINTERFRAGEN beleuchtet den Mutterkult im Nationalsozialismus, katholische Aussegnungsbräuche, Geburtsbilder in den Medien sowie die weltweite Leihmutterschaft-Industrie und hinterfragt die Entwicklung zum Designerbaby.

HUMAN RIGHTS IN CHILDBIRTH macht darauf aufmerksam, dass Sexualität, Schwangerschaft, Geburt sowie Elternschaft mit Rechten verknüpft sind. Diese werden in unterschiedlichen Teilen der Welt jedoch immer wieder verletzt. Die Station zeigt internationale Initiativen auf, die sich für die Einhaltung von Menschenrechten starkmachen.

Zeitgenössische KUNSTPOSITIONEN umhüllen den Ausstellungsraum wie einen Mantel. Sie fungieren nicht als Illustration, sondern vertiefen und erweitern das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Sie verarbeiten persönliche Eindrücke, hinterfragen Klischees und bieten neue Sichtweisen.

Die Ausstellung wurde vom Frauenmuseum Hittisau (A) erstellt und bildet einen Ausgangspunkt des creative Europe Projektes „Birth Cultures“. Neben dem Frauenmuseum in Meran wird diese im Anschluss und in adaptierter Form im Center of Gender Culture in Charkiw (Ukraine) und in La Bonne, Centre de Cultura de Dones in Barcelona (Spanien) zu sehen sein.

Geburtskultur-Ausstellung Frauenmuseum Hittisau

La nascita ci riguarda tutti. Come la morte, colpisce ogni essere umano senza eccezione. Le condizioni che accompagnano la gravidanza e la nascita condiziona la nostra vita. La cultura della nascita è il modo in cui una società modifica l’inizio della vita e le condizioni iniziali che crea per essa.

La mostra racconta delle conoscenze ostetriche tradizionali e delle conquiste mediche, dei rituali mondiali che circondano la nascita e dei miti di creazione che l’hanno portata. Fornisce una visione della cultura quotidiana e viva delle persone, ci aiuta a capire i processi fisiologici, prende in considerazione le scoperte attuali e mette in discussione le possibilità della tecnologia riproduttiva di oggi. La storia culturale della nascita racconta anche la storia delle donne, la misoginia, il potere, il capitale e i diritti umani fondamentali. Ci sono approcci personali e racconti di esperienze così come opere d’arte che espandono il tema e portano nuove punti di vista.

La mostra è stata creata dal Frauenmuseum Hittisau in Austria ed è un punto di partenza del progetto Europa creativa “ Birth Cultures“. Oltre che al Museo delle Donne di Merano, sarà mostrato successivamente e in forma adattata al Centro di Cultura di Genere di Kharkiv (Ucraina), a La Bonne, Centre de Cultura de Dones di Barcellona (Spagna).

Sissi Prader

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