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Buchvorstellung: Wir brechen das Schweigen

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„Wir brechen das Schweigen“ von Veronika Oberbichler und Georg Lembergh ist bei Edition Raetia erschienen. Am 30.01. um 19:30 Uhr wird das Buch im Frauenmuseum in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Meran vorgestellt, Jutta Wieser moderiert die Veranstaltung.

Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen ist ein weitverbreitetes Verbrechen, über das kaum gesprochen wird. Es betrifft Schule, Kirche, Freizeit, Sport–und die Familie. Erstmals brechen Betroffene das Schweigen für ein Buch: In einfühlsam geführten Gesprächen mit der Psychotherapeutin Veronika Oberbichler erzählen sie von ihren Erlebnissen, wie es zum Missbrauch kam und wie sie meist auf Unverständnis stießen, sobald sie sich jemanden anvertrauten. Aber sie berichten auch von ihrer Aufarbeitung und einem gelungenen Leben danach.

Sie sind mutig und brechen das Tabu, indem sie über ihre Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch sprechen:

Ich will nicht, dass irgend einem Kind in Südtirol, Mädchen oder Junge, Ähnliches widerfährt,

bringt es Valentina auf den Punkt. Sie ist neben Elena, Markus, Barbara, Verena und Peter, Lisa, Anna sowie Silvia eine der Betroffenen, die nicht länger „Opfer“ sein wollen.

Es ist wichtig, dass man handlungsfähig bleibt. Ich möchte es am liebsten in die Welt hinaus schreien: Wir sind unschuldige Wesen, denen viel Schmerz zugefügt wurde,

sagt Barbara. In den Gesprächen wird dieser Schmerz geschildert, er steht aber nicht im Vordergrund.

Autorin Veronika Oberbichler hat für „Wir brechen das Schweigen“ acht Fälle ausgesucht, die zeigen, wie sexueller Missbrauch vor allem im persönlichen Umfeld der Betroffenen, meist innerhalb der Familie oder Verwandtschaft, Partnerschaft, Nachbarschaft geschieht.

Ihr Buch macht Mut, das Geschehene auszusprechen, und zeigt Möglichkeiten der Auseinandersetzung danach auf.

Mir persönlich hilft der Gedanke, dass mein Leben aus vielen Momenten besteht, aus vielen Tagen und Erfahrungen. Der Missbrauch war bloß ein kleiner Teil davon, dem ich nicht gestatte, dass er mir alles Weitere zerstört“, sagt Elena.

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