Mit „Frauen am Berg – Feuer in den Alpen“ wird Jahr für Jahr am Hochunserfrauentag, den 15. August, ein grenzüberschreitendes Zeichen für die Erhaltung des alpinen Lebensraums gesetzt.
Vor allem haben Frauen seit jeher ein anderes Verständnis zur Natur.
Auch in diesem Jahr stand dieser Tag wieder im Zeichen des Schutzes der Alpen. Die bereits etablierte CIPRA-Aktion „Feuer in den Alpen“ wurde dabei mit „Frauen am Berg“ verknüpft mit einer gemeinsamen Wanderung von Bergsteigerinnen aus Nord- und Südtirol zum Passeirer Schneeberg, wo ein Kulturprogramm mit der Musikerin und Bergsteigerin Claudia Beiler organisiert wurde.
Von Südtiroler Seite wurde die Aktion von Pro Vita Alpina Südtirol, AmUmMeranO und Frauenmuseum getragen, wobei es in erster Linie darum ging, ein Zeichen gegen die Zerstörung des Ökosystems Alpen zu setzen. AmUm MeranO hatte dabei vor allem die Zukunft von Meran 2000 und einen nachhaltigeren Umgang mit dem Hausberg der Passerstadt vor Augen. Dabei geht es vor allem um die „Entwicklung“ des Gebiets durch die Meran 2000 Bergbahnen AG und die Rolle, die die Gemeinde Meran als Mehrheitseigentümerin der Aktiengesellschaft dabei spielt.
Mit diesen Aktionen wird schon seit Jahren auf die Übererschließung der Berge aufmerksam gemacht. „Wir wollen“, so die Initiatorinnen, „allen Mut machen, sich für eine nachhaltige globale Entwicklung und eine ebensolche Zukunft der Alpen zu engagieren“.
Im Frauenmuseum werden immer wieder ökologische Themen aufgegriffen und Akzente gesetzt.
Das Patriarchat hat bei der Zerstörung der Umwelt im Dienst des Kapitalismus eine wesentliche Rolle gespielt.
Es sind verstärkt Eigenschaften gefragt, die wesentlich sind, um Kontakt zur Natur zu halten, sie zu wahren und mit ihrer Artenvielfalt in Einklang zu leben,
Die stete Ausbeutung der Natur mit der Folge der Umweltzerstörung hat zur Folge, dass Frauen vor allem im Süden der Welt, wo sie als Klein- und Subsistenzbäuerinnen arbeiten, in besonderer Weise betroffen sind.
So braucht es immer wieder sichtbare Zeichen. Wir müssen den Mut haben, eine Zukunft ohne all die Hierarchien zu entwerfen. Es geht um nichts weniger als eine sozioökonomische Ordnung, die auf Respekt, Solidarität, Miteinander und Füreinander-Sorgen aufbaut.
Sigrid Prader