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Ein Medikament schenkt Betroffenen Hoffnung

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Weltweit leiden gut 20% der Frauen und rund 8% der Männer unter Migräne. Betroffene der häufig auftretenden Kopfschmerzerkrankung sind erheblich in ihrer Lebensqualität belastet. Sie leiden unter verminderter Leistungsfähigkeit sowohl im Arbeits- als auch Privatleben. Aufgrund der quälenden Kopfschmerzen sowie weiterer Begleitsymptome wie Übelkeit werden oft Freizeitaktivitäten und soziale Kontakte eingeschränkt.

Besonders betroffen sind PatientInnen mit chronischer Migräne (mehr als 15 Tage mit Kopfschmerzen pro Monat), jedoch können auch seltenere Attacken (episodische Migräne) die Lebensqualität nachhaltig negativ beeinflussen, insbesondere wenn diese unzureichend behandelt werden. Bei 10-15% der Betroffenen kann es zu neurologischen Ausfällen vor Beginn der Kopfschmerzen kommen, der sogenannten Aura. Auch dies wird von vielen PatientInnen als sehr belastend erlebt. Bei migränebedingter Einschränkung der Lebensqualität sollte die Einleitung einer medikamentösen Prophylaxe erwogen werden. Die modernste Therapieoption stellt eine Therapie mit einem Anti-CGRP Antikörper („Migräne-Spritze“) dar. Neben der meist sehr guten Wirksamkeit sind auch eine sehr gute Verträglichkeit und ein rascher Eintritt der Wirkung (meist bereits im ersten Monat) der Therapie hervorzuheben. Ein frühzeitiger Beginn der Therapie kann den langfristigen Verlauf der Migräne positiv beeinflussen.

Vorteile:
• Schnelle Wirkung
• Geringe Nebenwirkungen
• Langfristige Anwendung
• Verbesserung der Lebensqualität
• Abnahme der Einnahme von anderen Medikamenten

Mammographie – ja oder nein?

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Übermorgen ist Neumond – damit ist es also wieder Zeit für unsere Rubrik #tanterosa.

Der 19. Oktober wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Internationalen Tag gegen Brustkrebs erklärt. In vielen Ländern wird allerdings der gesamte Oktober dafür genutzt um auf das Thema Brustkrebs aufmerksam zu machen, für die Krankheit zu sensibiliseren und über Vorsorgeuntersuchungen und regelmäßige Kontrollen aufzuklären. All dies soll es ermöglichen, die Krankheit frühzeitig zu erkennen und zu heilen. Als Symbol für den Brustkrebsmonat gilt eine rosa Schleife (wie im Titelbild des Beitrags abgebildet). Von dieser leitet sich auch die häufig verwendete Bezeichnung als “rosa Monat” ab.

Mammographie-Screenings gelten als eine der wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen gegen Brustkrebs. In vielen Staaten gibt es deshalb für Frauen auch die Empfehlung regelmäßig ihre Brust kontrollieren zu lassen. Für Frauen ab 20-30 Jahre gilt mindestens einmal jährlich, für Frauen ab 50 alle zwei Jahre. In Italien erhalten Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle 2 Jahre vom Sanitätsbetrieb eine Einladung zu einem Mammographie Screening.

Bildquelle: Basker Dhandapani auf pixabay

2013 hat ein Fachgremium des unabhängigen Swiss Medical Board (SMB) einen Bericht verfasst und veröffentlicht. Dieser beschäftigt sich mit der Frage, welchen Nutzen diese systematischen Screenings haben. Die Forschungsergebnisse und Antworten, die die Ärzt*innen erhalten haben, sind recht ernüchternd. Es konnten nur wenige Anhaltspunkte und Beweise dafür finden, dass Mammographie-Screenings mehr Vorteile als Nachteile mit sich bringen.