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Cristina Fernández de Kirchner ist eine prominente argentinische Politikerin und Anwältin.

 Frühes Leben und Ausbildung

Sie wurde am 19. Februar 1953 in Ringuelet, Provinz Buenos Aires, geboren. Ihre Eltern sind Eduardo Fernández und Ofelia Wilhelm. Sie hat zwei Kinder, Máximo und Florencia. Cristina studierte Rechtswissenschaften an der Universidad Nacional de La Plata, wo sie ihren späteren Ehemann Néstor Kirchner kennenlernte.

Politische Karriere

**Senatorin**: Cristina war von 1995 bis 2005 Senatorin für die Provinz Santa Cruz.

**Erste Dame**: Von 2003 bis 2007 war sie die First Lady Argentiniens während der Präsidentschaft ihres Mannes Néstor Kirchner.

**Präsidentin**: Sie war von 2007 bis 2015 Präsidentin Argentiniens und die erste Frau, die in freien Wahlen zur Präsidentin gewählt wurde.

**Vizepräsidentin**: Von 2019 bis 2023 war sie Vizepräsidentin unter Präsident Alberto Fernández.

 Aktuelle Entwicklungen
Cristina wurde in einem Korruptionsverfahren in erster Instanz zu sechs Jahren Haft verurteilt und lebenslang für öffentliche Ämter gesperrt. Seit November 2024 ist sie Präsidentin der Justizialistischen Partei.

Persönliches
Cristina politische Ausrichtung identifiziert sich als Peronistin und Progressive. Ihre politische Ideologie wird als „Kirchnerismus“ bezeichnet. Sie hat eine komplexe und kontroverse politische Karriere hinter sich. Cristina ist eine zentrale Figur des Kirchnerismus, einer politischen Bewegung in Argentinien, die von ihr und ihrem verstorbenen Ehemann Néstor Kirchner geprägt wurde. Einige ihrer wichtigsten politischen Ansätze und Maßnahmen:

Wirtschaftspolitik:

**Nationalisierung**: Unter ihrer Führung wurden mehrere Schlüsselindustrien verstaatlicht, darunter die Ölgesellschaft YPF und die Fluggesellschaft Aerolíneas Argentinas.

**Subventionen**: Ihre Regierung setzte stark auf Subventionen, um die Lebenshaltungskosten zu senken und die Wirtschaft anzukurbeln.

**Inflation**: Trotz dieser Maßnahmen kämpfte Argentinien während ihrer Amtszeit mit hoher Inflation und wirtschaftlicher Instabilität.

Sozialpolitik:

**Armutsbekämpfung**: Cristina setzte sich für Programme zur Armutsbekämpfung ein, die darauf abzielten, die soziale Ungleichheit zu verringern.

**Bildung und Gesundheit**: Ihre Regierung investierte in Bildung und Gesundheitswesen, um die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern.

Internationale Beziehungen:

**Regionalpolitik**: Sie pflegte enge Beziehungen zu anderen linken Regierungen in Lateinamerika und setzte sich für regionale Integration ein.

**Konflikte**: Ihre Außenpolitik war oft von Konflikten mit internationalen Finanzinstitutionen und anderen Ländern geprägt.

Cristina Fernández de Kirchner ist eine polarisierende Figur in der argentinischen Politik und hat sowohl leidenschaftliche Unterstützer als auch entschiedene Kritiker. Hier sind einige der Hauptkritikpunkte an ihr:

  1. **Korruptionsvorwürfe**: Cristina Fernández de Kirchner wurde mehrfach der Korruption beschuldigt. Ein prominenter Fall betrifft die mutmaßliche Veruntreuung von Geldern im Zusammenhang mit staatlichen Bauprojekten.

 

  1. **Medienfreiheit**: Ihre Regierung wurde oft dafür kritisiert, die Medien zu kontrollieren und oppositionelle Stimmen zu unterdrücken. Es gab Vorwürfe, dass ihre Regierung Druck auf Journalisten und Medienunternehmen ausgeübt habe.

 

  1. **Wirtschaftspolitik**: Während ihrer Amtszeit kämpfte Argentinien mit hoher Inflation und wirtschaftlicher Instabilität. Kritiker werfen ihr vor, dass ihre wirtschaftspolitischen Maßnahmen nicht nachhaltig waren und zur Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage beigetragen haben.

 

  1. **Menschenrechte**: Es gab Kontroversen über den Umgang ihrer Regierung mit Menschenrechten. Einige Menschenrechtsorganisationen unterstützten ihre Regierung, während andere Kritik übten.

 

  1. **Nisman-Fall**: Der mysteriöse Tod des Staatsanwalts Alberto Nisman, der Beweise gegen Cristina Fernández de Kirchner gesammelt hatte, sorgte für Aufsehen. Kritiker werfen ihr vor, in den Fall verwickelt zu sein.

 

Cristina Fernández de Kirchner bleibt eine umstrittene Figur, die sowohl für ihre politischen Erfolge als auch für die zahlreichen Vorwürfe und Kontroversen bekannt ist.

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