Blog vom Frauenmuseum Il Blog del Museo delle Donne
Frauenmuseum | Museo delle donne

Wer hat die Hosen an?

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So der Titel einer kleinen Ausstellung im Frauenmuseum, entwickelt und kuratiert im Zusammenhang mit unserem Beitrag für das Gemeinschaftsprojekt „Sozial gerecht? Zwölf Objekte erzählen“ im Rahmen des Euregio-Museumsjahres 2025.

Und welches Objekt des Frauenmuseums könnte soziale Gerechtigkeit besser repräsentieren als die Hose, das stoffgewordene Symbol schlechthin des Kampfes der Frau um die Gleichstellung mit dem Mann?

Frauen brauchten einen langen Atem, um – zumindest in Bezug auf Kleidung – ein Stück Freiheit zu erobern.

In der westlichen Kultur stand die Hose stets für männliche Potenz und keine Frau sollte es wagen, das männliche Privileg in Frage zu stellen. So war es noch bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts üblich, Kinder, gleich welchen Geschlechts, in den ersten Lebensjahren mit Röckchen zu kleiden. Das Erreichen des vierten Lebensjahres brachte dann eine Zäsur: Endlich durfte der Junge zeigen, dass er ein Mann war – er bekam seine erste Hose und die damit einhergehende Bewegungsfreiheit!

Wie die Frauen mit der Tatsache umgingen, dass ihnen das Tragen von Hosen verwehrt war, erzählen wir euch im zweiten Teil dieser Serie, der am 13. Juni erscheint.

 

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