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Baden und Badebekleidung von der Antike bis zum 19. Jahrhundert

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Baden, Schwimmen, wie wir es heute kennen ist keine Erfindung neuerer Zeit. Die Freude an der Bewegung im Wasser wird seit jeher kultiviert und dessen gesundheitliche Wirkung genutzt.

Damit einhergehend wurde auch über die passende Bekleidung nachgedacht und schon in der Antike tragen die Damen eine Art Vorläufer des heute bekannten Bikinis, u. A. dokumentiert auf Mosaiken aus dem 4. Jahrhundert in der Villa del Casale auf Sizilien: Die Römer waren nicht nur für ihre Thermen bekannt, sondern auch ziemlich sportbegeistert und so sehen wir auf den Abbildungen junge Frauen, bekleidet mit höschenartigen Unterteilen und bänderartigen Oberteilen, wohl um während der Ausübung sportlicher Tätigkeit maximale Bewegungsfreiheit zu genießen.

Mosaik einer Römerin in “Bikini”
Villa del Casale auf Sizilien

Mit der Völkerwanderung, das Römische Reich war zerfallen, verliert die Badekultur in Westeuropa vorübergehend an Bedeutung und das Niveau der Antike kann lange Zeit nicht erreicht werden. Vielmehr wird das Nicht-Baden in den Rang einer Tugend erhoben und ein Bad pro Monat wird von der Kirche als gerade noch vertretbar erachtet.