Am 20. Juni 2024 um 19 Uhr wird im Frauenmuseum eine neue Ausstellung eröffnet: “Hildegard, die Visionärin”.
Ein Hommage an die außergewöhnliche Hildegard von Bingen.
„Alles, was Hildegard von Bingen in ihrer Zeit lebte, hatte es vorher noch niemals gegeben! Hildegard trat als mutige, kämpferische und äußerst klug agierende Frau in einer bestimmenden Männerwelt hervor, die dort nicht verloren hat – obwohl ihr Leben zu Beginn auf Messers Schneide stand -, sondern alles gewann und sich in jeder Weise als Seherin, Äbtissin und Visionärin behauptete!
Hildegard von Bingen war eine scharfe Kritikerin der Mächtigen ihrer Zeit und bewahrte furchtlos die Selbstständigkeit ihrer Klöster als Gemeinschaft der Schwestern. Ihre Visionen kündigten die Darstellung der Frau in der biblischen Schöpfungsgeschichte als minderwertiges Wesen auf. Sie erklärte die Frau frei von dem Vorurteil der Erbschuld der ersten Sünde. Hildegard von Bingen war die erste Naturforscherin, die ihre eigene Naturkunde schrieb, und die Kenntnis der antiken Schriften mit den eigenen Beobachtungen und regionalen volkskundlichen Überlieferungen verband.
Mächtige Frauen aus königlicher Herkunft waren im Mittelalter bekannt; aber Hildegards einzigartige Stellung kam ihr durch ihre besonderen Gaben und Fähigkeiten zu.“
Die Wanderausstellung „Hildegard, die Visionärin“ wurde von Marlies Obier und Marianne Pitzen konzipiert.
Obier hat die Ausstellung mit ihren naturkundlich-medizinischen Schriften und Fotografien bereichert. Sie studierte an den Universitäten Siegen und Salzburg und ist Autorin zahlreicher Bücher. Als Sprach- und Konzeptkünstlerin hat sie zahlreiche Projekte und Wanderausstellungen konzipiert.
Die Ausstellung bietet zudem die Gelegenheit, dreidimensionale Installationen und Kopien der Künstlerin und Gründerin des Frauenmuseums Bonn, Marianne Pitzen, zu betrachten.
Zudem wird eine weitere spannende Ausstellung eröffnet: „Die Frauen sind da!“