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Zur Gesundheitssituation gewaltbetroffener Frauen, generell in Europa

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Statement Monika Hauser, medica mondiale e.V.

Trotz rechtlicher Gleichstellung von Männern und Frauen sind die Geschlechterzuschreibungen weiterhin hierarchisch. Dies wird beim Thema „Gewalt“ besonders deutlich: Psychische, physische und sexualisierte Gewalt in engen sozialen Beziehungen und durch Dritte gehören zur Lebenswelt vieler Frauen und Mädchen – in Kriegs- und Krisenregionen, aber auch in Europa. Die EU-weite Erhebung „Gewalt gegen Frauen“ der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA 2014) bestätigt die hohe Betroffenheit: EU-weit haben 28% der Frauen seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt erfahren; eine von 20 Frauen (5%) ist seit ihrem 15. Lebensjahr vergewaltigt worden; und jede 4. bis 5. Frau berichtet über körperliche und / oder sexuelle Gewalt in der aktuellen oder einer früheren Paarbeziehung.

Die WHO (2013) bezeichnet häusliche Gewalt als eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen gegenüber Frauen – was sich gerade aktuell während der Covid-19 Pandemie in dramatischer Weise bestätigt.

Tipps einer alten Weisen

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Angesichts der aktuellen Situation gibt’s heute anstatt dem Zitat zum Montag, drei Einsichten einer alten Weisen:

Meine Vinschger Oma war eine weise Frau. Einigen von euch ist sie bekannt durch die Vintschger Typenlehre, die ich in einem Buch 2011 veröffentlicht habe, und seitdem verbreite, aber sie hat mich in einem Weltbild erzogen, das mir angesichts der jetzigen Zeit wichtig erscheint, mit euch zu teilen.

Corona-Virus – what else?

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Wir haben uns diese Woche gefragt: Was soll ein Südtiroler Blog, der sich rund um Frauenthemen dreht, überhaupt noch posten? Interessiert irgendjemanden zurzeit etwas Anderes als den Corona-Virus und seine Auswirkungen, gesundheitlicher, politischer, wirtschaftlicher oder sonstiger Natur? Also, was nun?

Corona-Virus versus gesunden Hausverstand

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Wir waren im letzten Monat im Ausland und haben mitbekommen, wie international und dann auch in den lokalen Medien in Südtirol der Corona-Virus zum Hauptthema wurde. Von Tag zu Tag häuften sich die Meldungen und wir schüttelten immer mehr den Kopf. Die Wortwahl in den Medien ist bestürzend und wir fordern einen bewussten Umgang damit von den Journalist_innen. Ist es nicht ihre Pflicht, wahrheitsgetreu zu berichten und kritisch zu hinterfragen? Ob nun bei einem Interview vor Ort oder bei hereinschneienden Agenturmeldungen aus aller Welt?

Es wurde schon von „Epidemie“ gesprochen, als in China eine Handvoll Tote waren. Seitdem ist überall eine Hetze und Panikmache zu sehen, zu hören und zu lesen, die nur als unverantwortlich zu bezeichnen ist. Sie steht in keinem Vergleich zu den einzelnen Tönen „keine Panik“ und gibt rassistischen Dynamitstangen Zündung, führt zu kopflosen Hamsterkäufen, weil die Menschen – wenn in Angst – ihren gesunden Hausverstand verlieren.

Wie kann es dazu kommen, fragen wir uns. Vor allem bei dem Hintergrund vergangener Panikmachen, die nicht allzulange her sind.