Vergangenen Samstag versammelten sich tausende von Menschen zu Protestmärschen für Frauenrechte rund um die Welt. Bereits zum dritten Mal fand der Women’s March in Washington, London, Berlin, Rom und vielen weiteren Städten statt. Das sind die Ziele und Forderungen der Protestierenden.
Auslöser für die Protest-Bewegung waren frauenfeindliche und xenophobe Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump, von denen die Aussage „Grab them by the pussy“ wohl am bekanntesten ist. Am Tag nach seinem Amtsantritt im Weißen Haus am 21. Januar 2017 gingen in Washington über 200.000 Menschen auf die Straße. Weltweit waren es geschätzte sieben Millionen Menschen, die sich beteiligten. Die Organisator*innen wollten damit „die Botschaft an die neue Regierung an ihrem ersten Tag im Amt und an die ganze Welt senden, dass Frauenrechte Menschenrechte sind“.
2019 stellten Protestmärsche rund um die Welt wiederum Frauenrechte in den Mittelpunkt, aber sie stellten sich auch gegen Rassismus und Homophobie.
In Washington stand die Forderung nach mehr Frauen in der Politik im Vordergrund. Ein Anliegen der Veranstalt*erinnen war es, Frauen für die im November 2020 anstehenden US-Präsidentschaftswahlen zu motivieren – sowohl wählen zu gehen, als auch in politischen Ämtern tätig zu werden. Eine der bewegendsten Reden stammte von Alexandria Ocasio-Cortez, der bisher jüngsten Frau im Kongress:
Gerechtigkeit ist kein abstraktes Konzept, über das wir in Büchern lesen. Bei Gerechtigkeit geht es um das Wasser, das wir trinken. Um die Luft, die wir atmen. Es geht darum, zu wählen. Und darum, wie viele Frauen anständig bezahlt werden. Gerechtigkeit bedeutet, dass höflich zu sein, nicht dasselbe ist, wie still zu sein. Die gerechteste Sache, die man tun kann, ist, an den Tischen zu rütteln.